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Frankfurt. (StA) Über 205 Tage, ungefähr 4940 Stunden oder 296400 Minuten, solange hat es gedauert, bis wieder ein Pflichtspiel für die Löwen Frankfurt auf...

Frankfurt. (StA) Über 205 Tage, ungefähr 4940 Stunden oder 296400 Minuten, solange hat es gedauert, bis wieder ein Pflichtspiel für die Löwen Frankfurt auf dem Programm stand. Um 19:30 Uhr war die lange Leidenszeit für alle Spieler und Fans am Ratsweg vorbei. Endlich wurde wieder Eishockey gespielt, endlich kratzen wieder die Kufen auf dem Eis und die Pucks schlugen gegen die Bande. 4026 Zuschauer, davon rund 60 Gästefans, fanden den Weg in die Eissporthalle um das erste Spiel der neuen Saison in der Oberliga West gegen den EHC Neuwied zu verfolgen.

Sechs Jahre hat es für die Gäste gedauert, bis sie wieder Luft in Deutschlands dritthöchster Liga schnuppern durften. Die letzten beiden Testspiele gingen gegen die gleichklassigen Hammer Eisbären, jene die die Löwen letzte Saison auf der Qualifikation für den DEB-Pokal schossen, mit 2:10 und 2:9 sehr deutlich verloren. Nun startete der Ligaauftakt gleich gegen einen der Topfavoriten um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Somit sah der Trainer der Deichstädter Bernd Arnold seine Mannschaft als haushoher Außenseiter in dieser Partie. Während die Löwen zwei Monate Zeit hatten sich auf ihre zweite Saison in der Liga vorzubereiten, blieben den Neuwiedern nur drei Wochen, um das neue Team zu formieren.

Die Gäste mussten auf den gesperrten Oleg Tokarev verzichten, der in einem Freundschaftsspiel gegen die 1b der Löwen eine Matchstrafe kassiert hatte, weil er beim Verlassen des Eises den Frankfurter Zuschauern den Mittelfinger gezeigt hatte. Somit reisten sie mit nur 17 Spielern an.

Für die Hessen gab es am Freitagmorgen schon eine gute Neuigkeit. Die Spielgenehmigung für Jakub Rumpel war eingetroffen, so dass sie, bis auf die beiden Langzeitverletzen Danny Albrecht und Lance Monych, aus dem Vollen schöpfen konnten. Dennis Dörner wurde für das Spiel nicht berücksichtigt.

Wie schon zur Saisoneröffnung gegen Ruijters Eaters Geleen betraten die Spieler das Eis aus dem Herzen der Fans unter der Stehtribüne durch den Käfig. Die Eissporthalle war gut gefüllt und die Stimmung eines ersten Meisterschaftsspiel mehr als würdig, was auch durch das verspätete Aufwärmprogramm der Neuwieder keinen Abbruch tat.

Frank Gentges und die Löwen setzten gleich im ersten Spiel ein Ausrufezeichen – © by Eishockey-Magazin

Die Löwen zeigte gleich zu Beginn wer Herr im Hause ist und hatte nach gerade einmal 30 gespielten Sekunden die ersten Torchance, doch der Puck ging am leeren Tor vorbei. Es entwickelte sich eine deutliche Dominanz und die Gäste konnten sich nur mit unerlaubten Weitschüssen befreien. In der 8. Minuten hätte Justin Smith allerdings beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, als er alleine auf Boris Ackers zulief. Doch dieser konnte den Schuss parieren. Es war immer das gleiche Spiel. Die Löwen schossen aufs Tor, doch Tim Kühlem hielt was auf ihn zukam. Egal was Pohanka, Breiter, Liesegang oder Mayr versuchten, die Nummer 25 des EHC hatte immer die bessere Antwort, warf sich in jeden Schuss oder konnte gerade noch mit dem Schläger den Puck vor dem fast schon sicheren Tor abwehren. Ein verdeckter Schuss in Unterzahl für die Neuwieder sorgte für die zweite Torchance der Gäste, doch der Schuss ging knapp am Tor vorbei. Während Wilhelm Hamann und Sven Breiter auf der Strafbank saßen erzielte nach 13:36 Minuten Pascal Schoofs auf Vorlage von Christoph Ziolkowski und Thomas Schenkel das verdiente 1:0 für den Gastgeber. Die Neuwieder hatten kurz darauf ihre beste Phase im ersten Drittel mit zwei nicht ganz ungefährlichen Abschlüssen, doch es blieb bei der knappen Führung für die Löwen. Wieder 4 gegen 4 auf dem Eis, allerdings jetzt schon 18:17 Minuten gespielt und erneut erzielte Pascal Schoofs den Treffer, nach punktgenauem Pass von Nils Liesegang. Die Nummer 6 der Löwen umkurvte noch den Torhüter der Deichstädter und schob locker zum 2:0 ein.

Auch im zweiten Drittel sollte sich ein Spiel auf ein Tor abzeichnen und als noch nicht mal alle Zuschauer wieder ihre Plätze eingenommen hatten, hatte Sven Breiter nach Zuspiel von Nils Liesegang bereits das 3:0 für die Frankfurter geschossen. Kurz darauf wieder das bekannte Bild. Die Löwen stürmten, erarbeiteten sich Chancen, doch selbst in einer 5 gegen 3 Überzahlsituation verteidigten die Neuwieder mit allem was sie hatten ihr Tor. Es war immer wieder der Gästekeeper der einer höheren Führung im Wege stand. Einzig Pascal Schoofs schien ein Mittel gegen Tim Kühlem gefunden zu haben. Mit einem Schlagschuss von der blauen Linie machte er seinen Hattrick in Überzahl perfekt. Roland Mayr in Unterzahl, nach einem katastrophalen Fehlpass vor dem eigenen Tor, sorgte mit seinem Treffer für das 5:0 nach 28 Minuten. Ungefähr die Hälfte der Partie war gespielt als die Löwen den Torhüter wechselten. Für Boris Ackers hütete Jan Kremer das Tor der Frankfurter. Und als ob der Verteidiger der Löwen Pascal Schoofs noch nicht genug hatte vom Tore schießen, sorgte er mit seinem vierten Treffer nach 36 Minuten für das 6:0.

Die Fans der Löwen konnten gleich im ersten Spiel 14 Treffer bejubeln – © by Eishockey-Magazin (TU)

Mit Überzahl für die Löwen startete das 3. Drittel. Dieses nutzte nach wenigen Sekunden der slowakische Neuzugang Jakob Rumpel mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für die Löwen nach Zuspiel von Nils Liesegang zum 7:0. Die Neuwieder musste nun dem hohen Tempo der Löwen Tribut zollen, denn nur zwei Zeigerumdrehungen später sorgte Adam Domogalla mit seiner Torpremiere für das 8:0. Die Vorlage kam von Tom Fiedler. In der 45 Minute gab es nach langer Zeit wieder ein Lebenszeichen von den Gästen, doch Jan Kremer stoppte das Solo von Alexander Bill. Michael Schmerda fing kurz darauf einen Pass im gegnerischen Drittel ab und konnte nur durch ein Foul von Stefan Petry am Tor gehindert werden. Die fällige Überzahl setzten die Löwen in Person von Sven Breiter zum 9:0 um. Nur wenige Sekunden später erzielte Tom Fiedler das 10:0 für die Löwen. In dieser Situation verletzte sich der Neuwieder Andreas Wichterich und musste auf einer Tragee von Eis gefahren werden. Allerdings gab es schon während des Spiels Entwarnung, dass ihm nichts Gravierendes passiert ist. Der EHC schien dennoch etwas schockiert und eine 5 gegen 3 Überzahl nutzte Steven Bär zum 11:0. Pascal Schmid machte das Dutzend mit einem Heber über den Torwart voll. Auch die letzten fünf Minuten des Spiels zeigten kein anderes Bild. Die Löwen stürmten auf das Tor des hoffnungslos überforderten Aufsteigers. Jakob Rumpel machte zwei Minuten vor Schluss mit seinem zweiten Treffer das 13:0 und exakt 14 Sekunden später erzielte Tom Fiedler das 14:0. Dieses war auch der Entstand des Spiels.

Fazit: Es war der erwartete Pflichtsieg im ersten Spiel der neuen Saison für die Löwen Frankfurt. Diesen gilt es am Sonntag im ersten Hessenderby gegen die Kurstädter aus Bad Nauheim zu bestätigen. Der Aufsteiger aus Neuwied hat am gleichen Tag die Ratinger Ice Aliens zu Gast, ein Team welches sich nicht so weit entfernt von den Ambitionen der Deichstädter befindet.

Löwen Frankfurt

Ackers (ab 31. Minute Kremer); Kirschbauer – Neumann, Baumgartner – Bär, Schoofs – Schenkel, Krämmer – Stokowski; Pohanka – Schmid – Schmerda, Breiter – Liesgang – Rumpel, Ziolkowski – Martens – Mayr, Bauscher – Domogalla – Fiedler

 

EHC Neuwied

T. Kühlem; Wichterich – Halfmann, A. Czaika – K. Kühlem, Moser – Neubert; Noack – Petry – Smith, Blumenhofen – Bill – Sting, Hamann – Oertel – C. Czaika

 

Zuschauer: 4026

 

 

Torfolge:

1:0 Pascal Schoofs 13:36

2:0 Pascal Schoofs 18:17

3:0 Sven Breiter 21:40

4:0 Pascal Schoofs 25:49

5:0 Roland Mayr 27:55

6:0 Pascal Schoofs 35:12

7:0 Jakub Rumpel 40:42

8:0 Adam Domogalla 42:56

9:0 Sven Breiter 48:09

10:0 Tom Fiedler 48:22

11:0 Steven Bär 50:50

12:0 Patrick Schmid 52:52

13:0 Jakob Rumpel 47:58

14:0 Tom Fiedler 58:12

 

Strafminuten: L̦wen 10 РNeuwied 24

 

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