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Selb. (PM) Es soll einfach nicht sein – der VER Selb bleibt in der Aufstiegsrunde zur DEL 2 weiterhin ohne Punkte. Beim ESV Kaufbeuren...
Kyle Piwowarczyk - © by Eishockey-Magazin (DR)

Kyle Piwowarczyk – © by Eishockey-Magazin (DR)

Selb. (PM) Es soll einfach nicht sein – der VER Selb bleibt in der Aufstiegsrunde zur DEL 2 weiterhin ohne Punkte. Beim ESV Kaufbeuren mussten sich die „Wölfe“ am Ende knapp mit 2:4 geschlagen geben – der vierte Treffer der Hausherren erfolgte per empty-net Goal. Trotz abermals verpassten Erfolgserlebnisse gaben sie die VER-Cracks nie auf, kämpften sich trotz 0:2 Rückstand nach nur 13 Minuten immer wieder zurück ins Spiel gegen einen ESV Kaufbeuren, der in dieser Verfassung vermutlich ebenfalls als aktuell Tabellenfünfter den Weg in die Oberliga angehen muss. Den Holden-Schützlingen fehlte wie sooft das nötige Scheibenglück, am Ende wurde Kampf und Einsatz nicht belohnt. Jared Mudryk vergibt in der 50.Minute einem Penalty zum möglichen 3:3 Ausgleich.

 
Am Ostersamstag steigt das Rückspiel gegen den ESV Kaufbeuren in Selb. Spielbeginn 18.00 Uhr.

ESV Kaufbeuren : VER Selb 4:2 (2:1;1:1;1:0)
ESV Kaufbeuren: Vajs– Körner, Aßner, Winkler, Gejerhos, Edwards, Dropmann, Näätänen – Schmidle, Hadraschek, Schultz, Thiel, Kreitl, Ryhänen, Tähtinen, Gohlke, Firsanov, De Paly, Pfaffengut, Detsch
VER Selb: Kümpel (Suvelo) – T.Schneider, Martell, Nägele, Schütt, Roos, Meier – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Fiedler, Hördler, Moosberger, Heilman, Neumann, Schiener, Hendrikson

Tore: 8. Min. 1:0 Thiel (Näätänen/Edwards; 5/4); 13. Min. 2:0 Detsch (De Paly/Firsanov); 18. Min. 2:1 Piwowarczyk (Mudryk/Nägele); 29. Min. 3:1 Detsch (Gejerhos/Körner); 31. Min. 3:2 Moosberger (Fiedler/Hördler); 60. Min. 4:2 Thiel (Detsch – empty net)
Strafminuten: Kaufbeuren 12 + je 10 für Firsanov und Näätänen, Selb 18 + 10 für Meier
Zuschauer: 1537
Schiedsrichter: Plitz (ERSC Ottobrunn)

Die Frage aller Fragen vor dem Gastspiel des VER Selb am Gründonnerstag beim traditionsreichen und alteingesessenen (Noch)Bundesligisten ESV Kaufbeuren war: kann der VER Selb im achten Anlauf endlich die ersten Punkte in der Aufstiegsrunde einfahren? Zu verschenken hatte der angeschlagene Gastgeber nichts, ein jeder Punkt wird benötigt, den drohenden Abstieg in die Oberliga zu verhindern. VER-Coach belohnte Manuel Kümpel für dessen starken Auftritte zuletzt mit erneuter Eiszeit, für den verletzten Kapitän Schadewaldt rückte Tim Schneider in die Formation, Verteidiger R.Schneider und Stürmer Warkus fehlten aufgrund beruflicher Verhinderungsgründe.

Das erste Drittel begann von beiden Seiten sehr verhalten ohne große Höhepunkte. Der ESV Kaufbeuren versuchte das Spiel an sich zu ziehen und wirkte fortan über weite Strecken der ersten zwanzig Minuten als das bessere Team. Die Allgäuer keineswegs wie ein Topteam bzw. ein Bundesligist agierend, aber sie suchten mit einfachem Eishockey und vielen Schüssen auf das Tor den Erfolg. Goalie Kümpel mit mehreren guten Paraden verhinderte Schlimmeres. In der 8 Minute war er jedoch chancenlos. Selb zum zweiten Male in Unterzahl – Heilman saß auf der Strafbank – als Thiel mutterseelenallein freistehend zum 1:0 einschoss. Ein Überzahlspiel der „Wölfe“ blieb ohne nennenswerte Chancen und kurz als nachdem Moosberger wieder von der Strafbank zurückkam netzte Förderlizenzspieler Detsch für die Hausherren zum 2:0 ein.
Die Antwort der Oberfranken ließ nicht lange auf sich warten: kurz vor dem Pausentee – und irgendwie aus dem Nichts heraus – schloss der „Spieler des Jahres“ Piwowarczyk einen sehenswerten Angriff zum 1:2 Anschluss ab.

Ein Treffer, der deutlich Wirkung zeigte, denn der ESVK auch im Mittelabschnitt nervös und zerfahren in seinen Agieren, die Bundesligacracks zeigten Nerven. Stürmer Kreitl schaffte das Kunststück und brachte nach einem 3/1 Konter die Scheibe nicht im leeren Tor unter – Kümpel, der sich für die falsche Ecke entschied und seine Mannen mit dem Glück des Tüchtigen. Der VER warf Kampf und Einsatz in die Waagschale, wurde forscher in seinen Aktionen. Als die „Wölfe“ zu offensiv agierte, bestrafte dies Detsch mit seinem zweiten Treffer – sein trockener Schlagschuss bedeutete das 3:1.

Der Treffer beflügelte keineswegs die „Jokers“, alles zu nervös und zerfahren, die Zuschauer machten ihren Unmut durch Pfiffe gegen das Gastgebende Team freien Lauf. Die Mienen der Allgäuer wurden noch finsterer, Fiedler und Hördler sehen nach einem Scheibengewinn den vor dem Tor freistehenden Moosberger und dieser schießt mit seinem Handgelenkschuss zum 3:2 in den linken oberen Winkel Selb wieder ins Spiel. Selb mit guten Chancen plötzlich dem möglichen Ausgleich sehr nahe, Kaufbeuren machte sich das Leben selbst schwer, bezeichnend für deren Harmlosigkeit ein 5:3 Überzahlspiel ohne eine gefährliche Situation. Kurz vor Ende die Kaufbeurer im Glück – der Pfosten rettete nach einem Schuss von T.Schneider. Einsatz war Trumpf, Meier klarer Punktsieger gegen Firsanov, was beiden eine 10minütige Abkühlung einbrachte.

Mit knapper Führung gingen die „Jokers“ in ein turbulentes Schlussdrittel. Die Nerven der Einheimischen lagen gleich zu Beginn blank, als Schiedsrichter Plitz dem vermeintlichen vierten Treffer die Anerkennung versagte. Statt Treffer 4 gab es große Strafen wegen Reklamierens gegen Näätänen und Schultz. Selber Tormöglichkeiten vorerst rar gesät und was durch kam, war sichere Beute von ESVK-Goalie Vajs. Die riesen Möglichkeit zum 3:3 Ausgleich in der 50.Minute, als Mudryk von Martell bestens bedient auf und davon zog und nur durch ein Foul zu stoppen war. Schiedsrichter Plitz entschied auf Penalty, doch Mudryk scheiterte an Goalie Vajs.
Selb kämpfte aber weiter unverbitterlich weiter, in der Schlußphase drängte der Oberligasüdmeister auf den Ausgleich. Kaufbeuren unter Druck, Selb in Überzahl mit guten Chancen, aber der verdiente Ausgleich wollte nicht fallen: Geisberger, Martell oder später Fiedler im Nachstochern – der Treffer fiel aber nicht.
Packende Schlussphase, Kaufbeuren nur noch mit Befreiungsschlägen, Fiedler mit einer Direktabnahme, scheiterte aber an Vajs.
Der VER setzte alles auf eine Karte, nach einer Auszeit nahm Holden Kümpel für einen sechsten Feldspieler vom Eis. 20 Sekunden vor Ende gelingt Kaufbeuren per empty net das 4:2 – alles riskiert, alles verloren.

Der VER Selb verkaufte sich mehr als ordentlich und hätte aufgrund seiner kämpferischen und nicht aufgebenden Einstellung durchaus einen Punkt mehr als verdient gehabt.

Am Ostersamstag wollen sich die VER-Cracks mit einem Heimerfolg über den ESV Kaufbeuren (Beginn 18.00 Uhr) von ihren Fans verabschieden. Mit dem eigenen Anhang im Rücken sollen die ersten Punkte in dieser Aufstiegsrunde eingefahren werden.
Nach dem Spiel findet für die Fans auf der Eisfläche eine kleine „Ice off Party“ mit Freibier statt.

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