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Köln. (HHK) Nachdem der Kölner EC „Die Haie“ 1972 gegründet worden war, legte man in der Domstadt auch wieder verstärkt ein Augenmerk auf die...

Christoph Augsten mit der KEC-Schülermannschaft als NEW-Meister 1975 (hinten links) – © by privat

Köln. (HHK) Nachdem der Kölner EC „Die Haie“ 1972 gegründet worden war, legte man in der Domstadt auch wieder verstärkt ein Augenmerk auf die Nachwuchsarbeit. Dank der engagierten Trainer Ondrej Bendik und Ulrich Rudel sowie der intensiven organisatorischen Arbeit des Jugendobmanns Hans-Heinrich Lenzen stellten sich bald auch Erfolge ein, z.B. der Gewinn der NRW-Schülermeisterschaft  1975. Herausragender Spieler des KEC war der hoch aufgeschossene, kräftige Stürmer Christoph Augsten. Der machte auch in den folgenden Jahren immer wieder von sich reden  und schaffte u.a. den Sprung in die DEB-Auswahlteams U18 und U20.  Zumeist spielte er hier an der Seite des späteren Nationalspielers Manfred Ahne aus Selb und des heutigen NRW-Nachwuchstrainers Ralf Hoja.

Die Teilnahmen an den U18-Europameisterschaften 1978 und 1979 sowie an den U20-WM-Turnieren 1980 und 1981  gehören zu Augstens Karrierehöhepunkten. Zu seinen Weggefährten gehörten seinerzeit u.a. die Torhüter Helmut de Raaf und Peppi Heiß, die Verteidiger Uli Hiemer und Andreas Niederberger, sowie die Stürmer Dieter Hegen, Georg Holzmann und Peter Obresa. Bestes Ergebnis der deutschen Mannschaft war 1981 der 5. Platz beim Heimturnier in Füssen und Kaufbeuren.

Für den 1961 in Köln geborenen Augsten war der Weg in die Bundesligamannschaft der Haie damit vorbereitet. Sein Debüt verlief ausgesprochen erfolgreich: am 7. September 1979 steuerte Augsten in seinem ersten Bundesligaspiel gleich ein Tor bei zum 9:4-Erfolg der Haie gegen den EV Füssen. Es folgte bald auch der erste Rückschlag in Firm einer sechswöchigen Verletzungspause, die verhinderte, dass er mehr als sechs Tore in seiner Premierensaison erzielte.  In den ersten Jahren war es nicht immer leicht, den Stammplatz in der Bundesligamannschaft des KEC zu behaupten. „Es gab Trainer, die andere Spieler bevorzugten, weil sie mehr Geld verdienten“ stellt Augsten rückblickend fest und fährt fort: „Das wurde mit den Trainern Golonka und Hardy Nilsson aber besser, die wussten mich leistungsmäßig einzuordnen.“ Das Ergebnis: Acht Saisons mit den Haien, drei Deutsche Meisterschaften. 1986 unterbrach  Augsten seine Karriere, um seine Diplomarbeit zu schreiben, seither ist er Diplomsportlehrer. Hardy Nilsson überredete ihn während der Saison zu Fortsetzung der Karriere, das bescherte ihm 1987 die dritte Deutsche Meisterschaft.

An die Finalspiele und an die Lokalderbys gegen die DEG hat „Augi“ bis heute die besten Erinnerungen. „Es ist mit schwer gefallen, über eine ganze Saison lang konzentriert zu bleiben; aber zu  den Saisonhöhepunkten war ich immer besonders motiviert.“ Auch an einige internationale Wettbewerbe erinnert er sich gern. „An den Spengler-Cup und die Europapokal-Enderunde in Megéve, sowie an die Junioren-WM 1980 in Finnland.“

Erinnerungsfoto an sein letztes Spie 2004; Christoph Augsten neben Trainer Ondrej Bendik – © by privat

1987 nahm er Abschied von den Haien und spielte zwei Jahre lang in der 2. Bundesliga für den Herner EV und für den EHC Westfalen Dortmund. Dann folgte ein überraschender Wechsel auf die Trainerbank, in der Saison 1989/90 coachte er den EV Füssen in der 2. Bundesliga. Dann ging es zurück in den Westen und zwar erneut als Spieler. Zwei Saisons absolvierte er noch für den ECD Sauerland in der 2. Bundesliga, dann war 1991 endgültig Schluss mit Eishockey. „Es ging beruflich nicht mehr, ich war damals bereits Abteilungsleiter in einem metallverarbeitenden Betrieb.“

Eine berufliche Karriere machte er nicht als Diplom-Sportlehrer sondern in seinem zweiten Lernberuf als Industriekaufmann.  Heute ist er Gesellschafter und Geschäftsführer  eines mittelständigen Unternehmens. Eishockey kann er nicht mehr spielen. „Die Knie machen mi Probleme. Als ich 2004 nochmals an einem Jubiläumsspiel in der Lanxess-Arena teilgenommen habe, war ich anschließend eine Woche lang krank.“Dafür liebt Augsten jede Art von Wassersport. „Segeln, Tauchen, Motorboot fahren – alles was mit Wasser zu tun hat.“

Beim Jubiläumsspiel der Haie am 8. November war Christoph Augsten denn auch nicht als Aktiver dabei, feierte aber mit den ehemaligen Mannschaftskameraden mit.

 

Karrierestatistiken von Christoph Augsten

 

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