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Kaufbeuren. (PM) Im wichtigen Play-Down-Duell um den Verbleib in der DEL2 zwischen den Roten Teufeln Bad Nauheim und den Kaufbeurer Buron Jokern steht es...
Juha Nokelainen - © by Eishockey-Magazin (DR)

Juha Nokelainen – © by Eishockey-Magazin (DR)

Kaufbeuren. (PM) Im wichtigen Play-Down-Duell um den Verbleib in der DEL2 zwischen den Roten Teufeln Bad Nauheim und den Kaufbeurer Buron Jokern steht es nach zwei Spielen 1:1. Für den Ausgleich in dieser Serie sorgte ein 6:3 Erfolg der Kaufbeurer vor 1.872 Zuschauern am heutigen Sonntag Abend. Dabei musste das Kaufbeurer Trainerduo Juha Nokelainen und Stefan Mayer kurzfristig mit Max Schmidle und Martin Heider auf zwei wichtige Spieler krankheitsbedingt verzichten.

In einem hart umkämpften Eröffnungsdrittel begannen die Joker etwas engagierter. Nach nicht einmal zwei Minuten landete ein Schlagschuss von Verteidiger Matthias Bergmann am Gestänge des Gästegehäuses. Im unmittelbaren Gegenzug zeigten sich auch die Gäste erstmals gefährlich, nachdem die Joker die Scheibe im eigenen Drittel verloren. Gute fünf Minuten später ergab sich für die Bad Nauheimer plötzlich eine zwei auf eins Situation, die zum 0:1 führte. Allerdings hatten dies wohl beide (!!) Schiedsrichter nicht gesehen, während das Spiel weiter lief. In der nächsten Unterbrechung, nachdem Jordan Knackstedt eine knappe halbe Minute später die Latte anvisiert hatte, wurde das Tor schließlich nachträglich doch noch gegeben. Als wenige Sekunden später eine umstrittene Strafzeit für die Joker ausgesprochen wurde, kochte die Volksseele vollends. Doch die rot-gelben Akteure auf dem Eis bewahrte Ruhe, überstanden die Unterzahlsituation unbeschadet und durften unmittelbar darauf über den verdienten Ausgleich jubeln. Nach einem Bullygewinn landete der Puck bei Philipp Messing, der einfach abzog und die Scheibe, abgefälscht von Jordan Knackstedt, zum wichtigen 1:1 in den Maschen landete. Nur gut drei Zeigerumdrehungen später – die Joker hatten gerade Überzahl – lief Daniel Oppolzer energisch ins gegnerische Drittel, legte quer auf Josh Lunden, der mit einem trockenen Schuss ins Kreuzeck für die erstmalige Führung sorgte. Die Rot-Gelben waren jetzt kaum zu bremsen und hätten durch Michael Fröhlich, der nach starker Vorarbeit von Daniel Menge knapp das kurze Eck verfehlte, bereits über das dritte Tor jubeln können. Doch dies sollte nicht lange auf sich warten lassen. Erneut konnten die Joker ein Powerplay für einen Treffer nutzen. Als eine weitere Strafzeit angezeigt war, stocherte Tim Richter den Puck zum umjubelten 3:1 ins Tor. Die Gäste schienen ein wenig von der Power und Kampfkraft der Hausherren überrascht, mussten zunächst allerdings weitere zwei Minuten Unterzahl überstehen. Gerade als sie wieder vollzählig waren, wäre nach einer brandgefährlichen Situation beinahe der Anschlusstreffer durch Dusan Frosch gelungen, der nur Millimeter am Tor vorbei zielte.

Die Gäste schienen beim Pausentee eine gehörige Standpauke bekommen und den Ernst der Lage erkannt zu haben. Denn gleich die erste Strafzeit nach nur 31 Sekunden nutzten diese zum 3:2 Anschlusstreffer per Direktabnahme durch Dan Ringwald. Die Joker dagegen hatten – im Gegensatz zum ersten Abschnitt – bei ihren beiden Ãœberzahlspielen enorme Schwierigkeiten, überhaupt ins gegnerische Drittel zu kommen. Wieder bei gleicher Spieleranzahl kombinierten die beiden rot-gelben Ahornblattstürmer gut miteinander, wobei der Winkel für Josh Lunden am Ende zu spitz wurde. Nach einer guten halben Stunde lief nach einem abgeblockten Schuss plötzlich Matt Beca allein auf Stefan Vajs zu und überwand diesen eiskalt zum mittlerweile nicht unverdienten Ausgleich per Rückhand. Die Möglichkeiten der Joker wurden aufgrund des Dauerdrucks der Gäste von Minute zu Minute weniger. Eine zumindest vielversprechende ergab sich nach einem hervorragenden langen Pass längs über die gesamte Eisfläche, mit dem Tim Richter zunächst Probleme bei der Annahme hatte, die Scheibe zwar über den herausstürmenden Torhüter lupfen konnte, aber das Tor knapp verfehlte. Die Joker hatten mehr und mehr Probleme mit dem hohen Tempo der Gäste, das sich auch in der 36. Minute zeigte, als Kyle Helms seinem Bewacher auf und davon lief und knapp verzog. Zur zweiten Drittelpause konnten die Kaufbeurer mit dem ausgeglichenen Spielstand von 3:3 zufrieden sein.

Doch einen guten Start ins letzte Drittel erwischten die Joker, die ihre Kampfkraft wieder gewonnen hatten. Jordan Knackstedt überwand Torhüter Guryca im zweiten Bauerntrickversuch zur etwas überraschenden 4:3 Führung. Die Kaufbeurer schienen zu spüren, dass die im zweiten Drittel noch so starken Gäste an diesem Abend doch zu bezwingen waren. Nachdem zunächst Michael Kreitl noch am gegnerischen Torhüter scheiterte, setzte Tim Richter wenig später einen Verteidiger der Gäste unter Druck und zwang diesen zum Fehler, den Daniel Menge eiskalt zum 5:3 nutzte. Allerdings war noch genug Zeit für die Gäste. Acht Minuten vor dem Ende landete ein überlegter Pass von Daniel Menge bei Michael Fröhlich, der in aussichtsreicher Position nur unfair gestoppt werden konnte. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Penalty für die Joker, welchen der lange verletzte Fröhlich allerdings vergab. Doch nach dem anschließenden Bully setzten die Joker gut nach und kamen im gefühlt fünften Nachschuss erneut durch Knackstedt zum 6:3 und damit zur endgültigen Entscheidung. Diese komfortable Führung verwalteten die Joker in der Folgezeit und durften mit der Schlusssirene über einen wichtigen Heimsieg jubeln.

In der anschließenden Pressekonferenz berichtete Gästetrainer Kujala, dass er mit einer starken Heimmannschaft gerechnet hatte. Mit seinen Special Teams, vor allem in Unterzahl, war er alles andere als begeistert. Zu viele geschenkte Gegentore hätten das Ergebnis für die Joker begünstigt.

Juha Nokelainen berichtete von den krankheitsbedingt kurzfristigen Absagen seiner beiden Spieler Schmidle und Heider. Mit dem ersten und dritten Drittel seiner Mannschaft war er im Gegensatz zum Mitteldrittel sehr zufrieden. Zufrieden zeigte er sich neben dem Ausgleich in der Serie auch über die Zuschauer, die seine Mannschaft angetrieben hatten.

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