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Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters bleiben daheim sieglos. Gegen Meister EHC Red Bull München unterlagen die Sauerländer letztendlich klar mit 3:6. Die Roosters stehen... Abgezockt und effektiv! Meister München nutzt Iserlohner Fehler gnadenlos aus
Sebastian Dahm

Sebastian Dahm – © by Eh.-Mag. (JB)


Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters bleiben daheim sieglos. Gegen Meister EHC Red Bull München unterlagen die Sauerländer letztendlich klar mit 3:6. Die Roosters stehen aktuell auf dem letzten Platz der Tabelle.

Münchens gnadenlose Effektivität gepaart mit nahezu perfekt greifenden Automatismen war der ausschlaggebende Grund, dass schon nach dem ersten Drittel ein für die 4273 Zuschauer ernüchterndes 0:3 auf der Anzeigetafel stand. Christensen, Aucoin und Pinizzotto hatten für die Bayern getroffen. In Überzahl sah das Iserlohner Powerplay mit vielen Schüssen zwar sehr gefällig aus, aber Leggio im Münchner Tor und die manchmal doch nicht so genau platzierten Schüsse der Roosters standen dem Anschlusstreffer im Weg. Der gelang Fischer in Unterzahl zum 1:3, als er Leggio von hinter dem Tor anvisierte und der den Puck selbst über die Linie bugsierte. Lange hielten die Freude und die kurze Drangphase der Iserlohner aber nicht an, denn Ex-Rooster Michael Wolf markierte in seiner typischen Art das 1:4. Und noch vor der zweiten Pause sorgte Mauers 1:5 für gnadenlose Ernüchterung auf den Rängen. Der Meister hatte bis dahin fast jeden kleinen Fehler der Hausherren abgestraft.

Das Schlussdrittel stimmte die Zuschauer dann aber doch wieder etwas versöhnlich. Floreks Anschlusstreffer aus der zentralen Position nach 94 Sekunden deutete genau das an, was den Roosters zuletzt vor dem gegnerischen Tor so oft fehlte: Entschlossenheit und platzierte Schüsse. Nur 109 Sekunden später konnte der Iserlohner Anhang erneut jubeln. Gegen den noch von Combs abgefälschten Schuss war Leggio im Red Bull Gehäuse machtlos. Die Kulisse nun genauso wieder da, wie das Team auf dem Eis. Urplötzlich war die Handbremse gelöst, Checks wurden zuende gefahren und der Kampf auf Augenhöhe angenommen. Dumme, aber zum Teil auch kleinlich ausgesprochene Strafen sorgten für Unmut, aber auch für kraftraubende Momente. So ungemütlich hatte sich wohl auch Meister München nach der komfortablen 1:5 Führung das Schlussdrittel nicht mehr vorgestellt. Letztendlich aber war das Jackson-Team zu routiniert und schaffte durch das Empty-Net Goal von Michael Wolf den 3:6 Endstand.

Unter dem Strich bleibt ein verdienter Münchner Sieg. Der klare Rückstand im Anfangsdrittel war letztlich ein zu große Hypothek für die Roosters, die aber besonders aus dem letzten Abschnitt viel Positives ziehen können, denn schon am Sonntag steht in Wolfsburg das nächste extrem schwere Spiel an.

In der VW-Stadt wird erneut Sebastian Dahm zwischen den Pfosten stehen. Ihm konnte man wohl nur beim 1:5 von Mauer eine Mitschuld an den Gegentoren geben. Im Schlussdrittel rettete er mit einigen herausragenden Glanztaten sein Team vor weiteren Gegentoren. Mathias Lange, der zwar gegen München auf der Bank saß, wird in Wolfsburg aller Voraussicht nach noch geschont.

Der letzte Tabellenplatz ist sicherlich nur eine Momentaufnahme und hat nach fünf Spielen noch keine besonders große Strahlkraft. Mit einem Sieg lässt man zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison gewöhnlich auch schnell wieder einige Teams hinter sich. Viel bedrückender ist eher die Tatsache, dass die Roosters in fünf Partien bislang nur acht Tore erzielen konnten und das aktuell schlechteste Torverhältnis haben. Darin könnte sich schon eher ein erster leichter Trend für die kommenden Wochen abzeichnen. Die Geduld von Fans und Verantwortlichen ist also weiterhin gefragt. Iserlohns Fans standen in der Schlussphase jedenfalls wieder lautstark hinter ihrem Team. Die Leistung im letzten Drittel und die Unterstützung der Anhänger gegen Red Bull München verleihen den Roosters ja vielleicht schon am Sonntag in Wolfsburg nicht mehr ganz so gebrechliche Flügel.

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Roosters rutschen auf den letzten Platz von kmediasports

Konrad Abeltshauser: „In Iserlohn ist es immer wahnsinnig schwer Punkte zu holen, deshalb sind wir froh und stolz, dass es heute geklappt hat. Darauf können wir aufbauen und können heute im Großen und Ganzen zufrieden sein. Am Sonntag geht es gegen Berlin, da dürfen wir die schönen Wiesn-Trikots anziehen, das wird schon deshalb ein besonderes Spiel.“

Iserlohn Roosters gegen EHC Red Bull München 3:6 (0:3|1:2|2:1)

Tore
0:1 | 01:41 | Mads Christensen
0:2 | 10:33 | Keith Aucoin
0:3 | 18:20 | Steve Pinizzotto
1:3 | 27:54 | Christopher Fischer
1:4 | 31:39 | Michael Wolf
1:5 | 35:10 | Frank Mauer
2:5 | 41:34 | Justin Florek
3:5 | 43:23 | Jack Combs
3:6 | 59:48 | Michael Wolf

Zuschauer

4.273

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