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Adler gleichen Serie aus Adler gleichen Serie aus
Mannheim. (GK) Die Mannheimer Adler siegten in einer hoch dramatischen und tollen Partie mit 4:2 (1:1/0:0/3:1) Toren gegen Red Bull München. Es war Eishockey... Adler gleichen Serie aus

Mannheim. (GK) Die Mannheimer Adler siegten in einer hoch dramatischen und tollen Partie mit 4:2 (1:1/0:0/3:1) Toren gegen Red Bull München.

Es war Eishockey vom Allerfeinsten, was beide Mannschaft den Zuschauern boten. Mehr an Top-Sport geht kaum. Mit dem Sieg vom Samstag haben die Badener die Play-Off-Halbfinalserie gegen Red Bull ausgeglichen, es steht nach Spielen jetzt 1:1 unentschieden. Die Fortsetzung des Duells Mannheim gegen München findet am Ostersonntag in der bayerischen Landeshauptstadt statt, ehe die Serie am Mittwoch in die SAP-Arena zurückkommt.
Nach den Vorkommnissen aus dem Hinspiel, als das Münchner Raubein Steven Pinizotto den Adler-Stürmer Matthais Plachta brutal fällte, war es am Samstag in der SAP-Arena eine hoch emotionale Begegnung. Doch bei aller Härte blieb die Partie weitestgehend fair.

Das Match stand am Samstag bis in die letzten Minuten hinein auf des Messers Schneide. Die Entscheidung fiel erst in den letzten sieben Minuten, bis dahin führte Red Bull mit 2:1 Toren, dann aber der 2:2 Ausgleich, der lange umstritten war, sodass die Schiedsrichter den Videobeweis bemühten. Und nur 51 Sekunden nach dem Ausgleich schoss Adler-Stürmer Luke Adam die 3:2 Führung. Das 4:2 ins leere Münchner Gehäuse war in der 60. Minute nur mehr Ergebniskosmetik.

Doch bei allem Jubel bleibt festzuhalten, dass München gerade im letzten Drittel stark aufspielte und lange wie der Sieger aussah. Red Bull überzeugte spielerisch und läuferisch. Das etwas glückliche 2:2 brachte dann aber die Wende zugunsten der Adler. Und diese machten den Sack zu, zeigten Moral und Charakter.

Man merkte den Adlern am Samstag an, dass im 1. Sturm mit Matthias Plachta der geniale Angreifer verletzungsbedingt fehlte. Der für ihn nachgerückte Brent Raedeke konnte die Lücke nicht schließen. Somit litt der 1. Sturm unter Durchschlagskraft. Ob Matthias Plachta am Ostersonntag zurückkommt, ist noch offen.

Außer Matthias Plachta fehlten bei Mannheim auch der Verteidiger Carlo Colaiacovo und der Stürmer Devin Setoguchi. Ins Team rutschten daher Ryan MacMurchy und Aaron Johnson. Bei München spielte für Raubein Steve Pinizotto, der nach seinem brutalen Foul für fünf Partie gesperrt wurde, Andreas Eder.

Chronologie
1. Drittel

Die Münchner wurden nach den Vorkommnissen um Raubein Steve Pinizotto und dem brutalen Foul an Matthias Plachta mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen, dann ging es los. Und was für ein Start, nach 39 Sekunden das 1:0 für Mannheim durch Verteidiger Thomas Larkin. Die Adler jetzt weiter im Vorwärtsgang und mit dicken Chancen. Ab der 7. Minute die Raubvögel in Überzahl. Chad Kolarik mit super einer Gelegenheit, aber er verpasste. Im Anschluss die Roten Bullen in Überzahl. Michael Wolf tauchte hier frei vor Adler-Torsteher Dennis Endras, doch auch hier kein Tor. Insgesamt München jetzt besser im Spiel. In der 16. Minute der Münchner Frank Mauer mit einem guten Schuss, der aber nicht rein ging. Nur eine Minute später klingelte es aber im Mannheimer Kasten. Der Torschütze zum 1:1 Ausgleich war Yannic Seidenberg. Beide Teams in der Folge mit Chancen, es blieb aber beim Remis zur Pause. Fazit: Zunächst Mannheim mit einem fulminanten Sturmlauf, ab Mitte des Drittels fand Red Bull gut ins Spiel. Das 1:1 daher gerecht.

2. Drittel
Der zweite Abschnitt zunächst von beiden Teams etwas verhalten. Keiner wollte ein Tor fangen. München wirkte hier insgesamt etwas reifer. Ab Mitte des Drittels nahm die Partie wieder deutlich an Fahrt auf. Auch die Härte und Intensität wurde wieder höher. Großchancen jetzt auf beiden Seiten. Adler-Stürmer Luke Adam hatte die Führung auf dem Schläger, doch er scheiterte an Münchens Goalie Dany aus den Birken. Ganz brenzlig wurde es für Mannheim dreieinhalb Minute vor dem Pausenpfiff, als fünf Rote Bullen gegen drei Adler auf dem Eis standen. Aber Red Bull schaffte es nicht, hier ein Tor zu markieren. So blieb es beim 1:1 unentschieden. Fazit: Ein leistungsgerechter Zwischenstand, die Sturmreihen auf beiden Seiten noch mit Ladehemmung. Dafür die Torhüter umso besser.

Daryl Boyle (RB Muenchen) and Daniel Sparre (Mannheim). Photo: GEPA pictures/ City-Press

3. Drittel
Es waren gerade einmal 28 Sekunden absolviert, da hieß es 2:1 für Red Bull durch Jason Jaffray. In der Folge die Cracks aus der bayerischen Landeshauptstadt tonangebend. Frank Mauer und Jon Matsumoto mit Großchancen für die Oberbayern. Auf der Gegenseite hatte in der 46. Minute Daniel Sparre den Ausgleich auf dem Schläger, aber er verzog. In der 47. Minute hämmert dann der Münchner Jerome Flaake aus halblinker Postion daneben. Mannheim bemüht, aber nicht zwingend genug. Dann tauchten Chad Kolarik und Luke Adam vor dem Münchner Kasten auf, aber beide vergaben. In der 53. Minute toste der Torjubel in der SAP-Arena auf, denn der Puck war im Münchner-Gehäuse, doch die Schiris bemühten den Videobeweis. Eine knifflige Situation. Es dauerte und dauerte, fast zehn Minuten, dann die Entscheidung: Tor! Damit stand es 2:2 unentschieden. Jetzt war das Match wieder auf null gestellt. Und nur eine Spielminute später hämmerte Luke Adam zur 3:2 Führung ein. Eine Wende, an die viele nicht mehr geglaubt hatten. Dann waren noch fünf Minuten zu absolvieren. Schließlich noch drei Minuten und München mit der dicken Chance, aber die Scheibe zischte ganz knapp am Adler-Tor vorbei. Anderthalb Minuten vor dem Ende nahm Red Bull den Torsteher heraus und brachte einen sechsten Feldspieler. Aber es half nichts mehr. 44 Sekunden vor Spielende schob Marcus Kink den Puck ins verwaiste Münchner Tor zur 4:2 Führung. Fazit: München sah wie der Sieger aus, doch Mannheim kam zurück und triumphiert letztlich aufgrund der gezeigten Leidenschaft verdient.

Aufstellung:
Mannheim:
Endras (Pickard) – Stuart, Larkin, Mullen, Johnson, Akdag, Carle, Reul – Raedeke, Desjardins, Wolf, MacMurchy, Adam, Kolarik, Festerling, Hungerecker, Sparre, Ullmann, M. Goc, Kink
München: Aus den Birken (Reich) – Boyle, Aulie, Joslin, Button, Seidenberg, Abeltshauser, Lauridsen – Wolf, Hager, Jaffray, Flaake, Aucoin, Macek, Mauer, Kahun, Christensen, Eder, Matsumoto, Kastner

Zuschauer: 13.600
Strafen: Mannheim 10 Min – München 6 Min
Torschüsse: Mannheim 28 – München 32
Tore: 1:0 (00:39) Larkin (Wolf/Raedeke) – EQ; 1:1 (17:00) Seidenberg (Hager/Jaffray) EQ; 1:2 (40:28) Jaffray (Wolf/Hager) – EQ; 2:2 (52:03) Kink (Ullmann/Goc) – EQ; 3:2 (52:54) Adam (Kolarik/Johnson) – EQ; 4:2 (59:17) Kink (Kolarik) – EN;

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