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Mannheim (GK).  Die Mannheimer Adler gewinnen am Sonntagnachmittag mit 3:1 (2:0/0:1/1:0) Toren gegen den ERC Ingolstadt und führen in der Play-Off-Finalserie um die Deutsche...
Harter Kampf an der Bande zwischen Adler Denis Reul und Patrick Hager (innen) - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Harter Kampf an der Bande zwischen Adler Denis Reul und Patrick Hager (innen) – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Mannheim (GK).  Die Mannheimer Adler gewinnen am Sonntagnachmittag mit 3:1 (2:0/0:1/1:0) Toren gegen den ERC Ingolstadt und führen in der Play-Off-Finalserie um die Deutsche Meisterschaft mit 3:2 Siegen. Damit brauchen die Mannheimer Kufencracks in der nach dem Modus Best-of-Seven ausgetragenen Finalserie noch einen Sieg, um Deutscher Meister zu werden. Die nächste Partie findet am Mittwochabend um 19:30 Uhr in Ingolstadt statt und wird live auf dem frei empfangbaren Sender Servus TV übertragen.

Die Partie am Sonntagnachmittag bot bestes Play-Off-Eishockey auf Top-Niveau. Das Match war packend und bot Nervenkitzel bis fast zur allerletzten Sekunden. Lange stand das Match auf Messers Schneide. Während Mannheim das erste Drittel dominierte und es mit 2:0 in die Pause ging, war Ingolstadt im zweiten Abschnitt besser und konnte auf 1:2 verkürzen. Allerdings hätte Ingolstadt aus seiner Überlegenheit in diesem Abschnitt mehr machen müssen, doch sie taten es nicht. Und dies war letztlich der Schlüssel zum Adler-Sieg. Die entscheidende Phase des Matches war denn auch zwei Minuten vor Ende des zweiten Drittels. Mannheim führte mit 2:1 Toren, aber dann konnte Ingolstadt mit 5:3 Feldspielern agieren, da zwei Mannheimer Cracks auf der Strafbank saßen. Aber den Oberbayern gelang kein Treffer und so ging es mit der knappen Adler-Führung in den letzten Abschnitt. Als die Kurpfälzer dann in der 48. Minute das 3:1 schossen, war eine Vorentscheidung gefallen. Und letztlich überzeugte Ingolstadt mit seiner Schlussoffensive nicht.

Dass Mannheim gewann, ist letztlich verdient, doch war es eine Begegnung zweier nahezu ausgeglichener Teams. Den Ausschlag zum Sieg gaben vier Faktoren. Zum einen hatte Mannheim am Sonntag das Quäntchen mehr „Scheibenglück“ als Ingolstadt. Die Schüsse der Adler gingen rein, die der Oberbayern nicht. Wobei hier natürlich immer auch die Frage ist, was ist noch Glück und was ist Effizienz. Und da sind wir auch schon beim zweiten Faktor, Mannheim war am Sonntag einfach kaltschnäuziger als die Panther. Und Faktor drei, die Mannheimer spielten konsequent im Defensivbereich, ließen nicht so viele Ingolstädter Chancen zu, wie noch in den ersten Partien der Serie. Der vierte Faktor lag bei den Torhütern, Mannheims Dennis Endras heute stärker als sein Gegenüber Timo Pielmeier.

Somit fehlt den Kurpfälzern noch ein Sieg zur Deutschen Meisterschaft, doch sind die Adler gut betraten, auf dem Boden zu bleiben und weiter hart zu arbeiten, denn „Man soll das Fell Bären erst verkaufen, wenn man ihn auch erlegt hat.“ Und Mannheim sollte vor allzu viel Euphorie gewarnt sein, denn in der Spielzeit 2011/12 wähnten sich die Kurpfälzer auch bereits als Deutscher Meister, als man 14 Minuten vor dem Schlusspfiff von Spiel vier gegen die Eisbären schon mit 5:2 führte, dann aber noch das Match und schließlich die Serie verlor.

Am Mittwoch ist also alles offen. Und es würde niemanden überraschen, wenn es am nächsten Freitag in Mannheim zum alles entscheidenden Spiel sieben kommen sollte.

Zur Chronologie

1. Drittel

Eine phantastische Stimme in der mit 13.600 Zuschauern ausverkauften SAP-Arena. Beide Teams mit einer kontrollierten Offensive. Adler-Stürmer Ronny Arendt in der 4. Minute mit der ersten großen Chance für Mannheim. Ab der 5. Minute konnte Ingolstadt dann in Ãœberzahl agieren und ab der 8. Minute dann Mannheim. Aber keinem Team gelang ein Torerfolg. In der 12. Minute war Frank Mauer in günstiger Position, aber er scheiterte. Aber in der 14. Minute war es dann soweit Jon Rheault hämmerte aus halbrechter Schussposition zum 1:0 für Mannheim ein. Im direkten Gegenzug Ingolstadt mit der dicken Chance zum Ausgleich, aber Dennis Endras im Adler-Gehäuse mit einer Glanztat. Dann wurde es brenzlig, denn aber der 16. Minute die Panther mit einem Mann mehr auf dem Eis. Aber den Oberbayern gelang kein Tor. Als dann eine Strafzeit gegen Ingolstadt angezeigt war, markierte Andrew Joudrey das 2:0 für die Kurpfälzer. Die Partie nahm jetzt an Härte zu, wobei die Bayern hier bei den Schiedsrichtern etwas Narrenfreiheit hatten. Fazit: Ein etwas müder Auftakt, dann nahm die Partie rasant an Fahrt auf. Mannheim kaltschnäuziger, daher war die Führung verdient, wenn auch um ein Tor zu hoch. Torschüsse: Mannheim 9 – Ingolstadt 7

2. Drittel

Kaum hatte das Drittel begonnen, konnte Ingolstadt in der 22. Minute in Ãœberzahl auf 1:2 verkürzen. Im Anschluss übernahmen zunächst die Adler wieder das Kommando und machten einen höllischen Druck. Ingolstadt jetzt minutenlang in seinem Drittel eingeschnürt und im Trommelfeuer der Adler-Kanoniere. Ingolstadt konnte sich teilweise nur Fouls helfen, aber die Schiedsrichter pfiffen diese nicht. In der 28. Minute hatte dann Gawlik bei einem gefährlichen Konter eine riesige Gelegenheit, aber er verzog knapp. Schließlich die Adler in Ãœberzahl, aber ohne Fortune. Im Anschluss, nach 30 Spielminuten entwickelte sich ein packendes, hochklassiges und von beiden Seiten offensiv geführter Match. Ingolstadt hierbei wieder überragend beim Blocken von Schüssen. In der 33. Minute hatte Derek Hahn den Ausgleich auf dem Schläger, aber Dennis Endars rettete wieder mit einer Weltklasseparade. In der 46. Minute trudelte der Puck, abgefeuert von Adler-Stürmer Martin Buchwieser nur Zentimeter am Ingolstädter Gehäuse vorbei. Die Oberbayern jetzt insgesamt aber etwas stärker als die Kurpfälzer.In der 35. Minute dann zwei Strafminuten für den Mannheimer Steve Wagner. Aber nur 30 Sekunden später musste auch der Audi-Städter Patrick Hager für zwei Minuten auf das Sünderbänkchen, somit ging es mit vier gegen vier Feldspieler weiter. Drei Minuten vor Drittelende schließlich erneut eine Strafe gegen die Adler. Und zu allem Pech musste zwei Minuten vor Drittelende ein weiterer Adler auf die Strafbank, sodass fünf Oberbayern gegen drei Mannheimer agierten. In der SAP-Arena herrschte jetzt ein höllisches Pfeifkonzert und auf dem Eis stemmten sich drei Adler-Musketiere gegen die weiss-blaue Ãœbermacht der Oberbayern. Und Adler-Abwehrrecken mit einer überragenden Leistung, sie schafften es, dass Ingolstadt kein Tor gelang. So ging es mit der knappen Adler-Führung in die Kabine. Fazit: Ingolstadt dominierte das Drittel, somit der Anschlusstreffer verdient. Die Adler im Glück, dass der Ausgleich nicht fiel. Torschüsse: Mannheim 8 – Ingolstadt 14

3. Drittel

Die Partie jetzt auf des Messers Schneide. Beide Mannschaft mit hohem Einsatz und Engagement. Die Fans peitschten nun ihre Adler nach vorne. Dany Richmond in der 46. Minute in Ãœberzahl mit einer dicken Chance, aber er verpasste. In der 47. Minute hatte Adler-Stürmer Jamie Tardif ein Tor auf dem Schläger aber er scheiterte. Doch in der 48. Minute war es soweit und Jamie Tardif fälschte zum 3:1 für Mannheim ab. Ab der 50. Minute Mannheim in Ãœberzahl, aber ohne Wirkung. Dann waren es noch acht Minuten zu spielen und jetzt musste die Schlussoffensive der Panther kommen. Und sie kam, wenn auch nicht so gewaltig wie befürchtet. Mannheim konzentrierte sich auf die Abwehr und lauerte auf Konter. Es wurde jetzt bei den Adlern nach dem Motto gespielt: „Hauptsache den Puck rausbringen aus dem eigenen Drittel, egal wie.“ Dann noch fünf Minuten, schließlich noch vier Minuten und die Spannung stieg ins Unermessliche. Dann noch drei Minuten. Bei einer Restzeit von 2:19 Spielminuten nahm Ingolstadt schließlich den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Jetzt wurden für die Adler-Fans Sekunden zu Stunden. Sie beteten und feuerten „Ihre Jungs“ an. Dann waren noch 70 Sekunden zu spielen und drei Adler fuhren aufs leere Ingolstädter Gehäuse zu, aber sie schaffen es nicht, den Puck im Tor zu versenken. Ingolstadt blieb am Drücker, schaffte es aber nicht mehr, zu verkürzen, denn die Adler standen „hinten“ stabil und ließen nichts zu. Somit blieb es beim 3:1 Sieg der Blau-Weiß-Roten. Fazit: Die Adler im letzten Abschnitt souverän und abgeklärt. Ingolstadt im Sturm zu ideenlos. Torschüsse: Mannheim 6 – Ingolstadt 9

Mannheim : Ingolstadt 3:1 (2:0/0:1/1:0)

Tore: 1:0 (13:07) Rheault (Hecht/Akdag) – EQ; 2:0 (17:19) Joudrey (Ullmann/Yip) – 6; 2:1 (21:06) MacCurchy (Hahn/Periard) – EQ; 3:1 (47:30) Tardif (Raymond/Akdag) – PP1;

Schiedsrichter: Piechaczek / Brüggemann
Strafen: Mannheim 12 Min – Ingolstadt 12 Min
Torschüsse: Mannheim 23 – Ingolstadt 30

Zuschauer: 13.600 (ausverkauft)

Aufstellungen:

Mannheim: Endras (Ziffzer) – Foster, Richmond, Reul, Goc, Akdag, Wagner, Raymond – , Buchwieser, Hecht, Mauer, Tardif, Hospelt, Plachta, Yip, Ullmann, Arendt, Kink, Joudrey, Rheault

Ingolstadt: Pielmeier (Eisenhut) РSchopper, Friesen, K̦ppchen, Picard, Periard, Kohl, Kronzthaler РTaticek, Buck, Greilinger, Lalliberte, Hahn, Szwez, Hager, Ross, Brooks, Gawlik, Boucher, MacMurchry

 

Three Stars:

Dennis Endras (Adler)

Michel Periard (Panther)

Jochen Hecht (Adler)

 

Fotostrecke zum Spiel

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