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Augsburg. (MS)  Reizvoll ist eine Partie gegen den amtierenden Meister Eisbären Berlin immer. Besonders interessant wird es, wenn der an sich stets als Favorit...
Sebastian gegen Sebastian: Augsburgs Angreifer Uvira gegen Berlins Torwart Elwing - © by Eishockey-Magazin (RS)

Sebastian gegen Sebastian: Augsburgs Angreifer Uvira gegen Berlins Torwart Elwing – © by Eishockey-Magazin (RS)

Augsburg. (MS)  Reizvoll ist eine Partie gegen den amtierenden Meister Eisbären Berlin immer. Besonders interessant wird es, wenn der an sich stets als Favorit geltende Hauptstadt-Club auf Schlagdistanz ist. Es geht jedoch nicht um die Tabellenführung – im Gegenteil. Beide Kontrahenten haben alle Hände voll zu tun, sich gegen vehement auf einen Play-Off-Platz drängendenIserlohn Roosters zu erwehren.

Ab dem zweiten Abschnitt wurde deutlich, warum Berlin bisher gerade mal 16 Punkten auf fremden Eis  eingefahren hat. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war ebenso ersichtlich, dass die Panther-Akteure  nach ihrem erfolglosen Ausflug  ins Rheinland  (1:2 gegen Köln, gar 1:5 gegen Düsseldorf) gewillt waren eine positive Reaktion zu zeigen.  Der wiedergenesene Trevelyan sprühte vor Tatendrang und gab mit seinen beiden Treffern entscheidende Impulse für den doch deutlichen 6:3 (1:1/3:2/2:0)-Sieg der Gastgeber. 5699 Zuschauer machten sich gut unterhalten auf den Weg nach Hause. Die Teams sind mit jeweils 54 Punkten gleich auf.

Trevelyan kehrt zurück und trifft zum Ausgleich

Die ersten fünf Spielminuten gehörten – aufgrund zweier Strafen gegen die Gastgeber – den Gästen aus Berlin. Die spielten das zwar gefällig, großen Druck auf das von Keller gehütete Tor konnten sie, selbst bei einer zwischenzeitlichem 5-gegen-3-Situaion, nicht erzeugen. Anschließend benötigte das Spiel einige Minuten, um sich neu zu sortieren. Die erste nennenswerte Augsburger Chance hatte Rekonvaleszent Trevelyan, als er einen Pass von Constantin Brown abfing und mit der Rückhand (12.) knapp verzog. Im gleichen Powerplay scheiterte Uvira alleinstehend. Weitere gute Einschussmöglichkeiten von Grygiel und Conolly (15.) brachten zwei wichtige Erkenntnisse – Augsburg ist endlich in der Partie und Torsteher Elwing wird wohl schwer zu bezwingen sein. Zu allem Ãœberfluss erzielte der Ex-Fuggerstädter Olver bei einem Konter die Führung (16.) für die Gäste, indem er die Hartgummischeibe elegant über Kellers Fanghand hinweg unter die Querstange hob. Trevelyan zeigte 80 Sekunden vor Drittelende, warum er so schmerzlich vermisst wurde. Mit einer knallharten Direktabnahme stellte er den gerechten und vielumjubelten Pausenstand von 1:1 her.

Drei Tore in vier Minuten für Augsburg

Der zweite Abschnitt begann schwungvoller. Berlin ging zunächst durch Foy erneut in Führung (23.). Augsburg war dadurch gezwungen den Druck deutlich zu erhöhen und tat dies . Während Zeiler bei einer 2-auf-1 Situation noch viel zu phlegmatisch agierte, scheiterten kurz darauf Ciernik, Connolly und Grygiel in einer hektischen Situation vor Elwing. Der nächste Angriff saß dann endlich. Bayda donnerte den Puck vom Bullykreis zum erneuten Ausgleich (28.) in die Maschen. Elwing hatte wohl auf ein Abspiel spekuliert und machte die Ecke zu früh auf. Den Makel der Unüberwindbarkeit hatte Elwing spätesten nach dieser Situation verloren. Trevelyan nutzte diese Unsicherheit für seinen zweiten Treffer (31.) und brachte damit seine Farben erstmalig in Front. Berlin zeigte sich nun vollkommen von der Rolle und erlaubte den Gastgebern eine Reihe gefährlicher Angriffe. Während Werner noch am Pfosten scheiterte, machte Grygiel das Curt-Frenzel-Stadion zum Tollhaus. Nach toller Einzelleistung von Ciernik hatte er tatsächlich den leichteren Part zu erfüllen und „nur“ noch zum 4:2 (32.) einzuschieben. Die Hauptstädter gaben sich natürlich noch nicht geschlagen. Bell verkürzte völlig unbewacht und cool zum 4:3 (37.).

Berlin kann grosse Strafe gegen Uvira nicht nutzen

Wieder an Bord beim AEV: TJ Trevelyan - © by Eishockey-Magazin (RS)

Wieder an Bord beim AEV: TJ Trevelyan – © by Eishockey-Magazin (RS)

Augsburg startete zunächst selbstbewußt in den Schlußabschnitt, verteidigte dann in Unterzahl die knappe Führung und machte anschließend die Defensivzone dicht – zumindest sicherten sie sich alle Abpraller vor dem eigenen Gehäuse. Bis zur 30. Spielminute – dann war Atem anhalten angesagt. Woywitka schob um ein Haar die Scheibe mit der Brust über die eigene Linie. Berlin versuchte nun selbst in Unterzahlsituationen das Heft in die Hand zu nehmen, während die Fuggerstädter nun in nervösen Aktionismus verfielen. Als ob es nicht schon spannend genug wäre, erlaubte sich Uvira noch einen bösen Kniecheck gegen Weiss. Dies bedeutete, sobald Mulock von der Strafbank zurück war, spielte die Gäste die restlichen mehr als vier Minuten in Ãœberzahl. Keiner hatte zu diesem Zeitpunkt einen weiteren Treffer der Augsburger auf der Rechnung – doch genau der fiel. Ciernik spitzelte den Puck in Torjägermanaier an Elwing vorbei ins Tor (56.). Die Dramatik nahm ihren Lauf. Olvers Treffer (57.) wurde aberkannt, da bereits ein Pfiff ertönt war. Der Rest war ein Anrennen der Berliner und eine Abwehrschlacht der Panther. Forrest blieb es vorbehalten 40 Sekunden vor der Sirene aus der eigenen Zone zum 6:3 Endstand ins leere Tor zu schlenzen. Durchatmen.

Statistik

Augsburger Panther –  Eisbären Berlin 6:3 (1:1/3:2/2:0)

Tore: 0:1 (15:39) Olver ( Ziegler); 1:1 (18:42) Trevelyan (Caporusso/Bayda); 1:2 (22:02) Foy (Ziegler/Hördler); 2:2 (27:10) Bayda (Woywitka/Caporusso); 3:2 (30:17) Trevelyan (Caporusso/Forrest); 4:2 (31:14) Grygiel (Ciernik); 4:3 (36:14) Bell (Mulock/Schlenker); 5:3 (55:44) Ciernik (Connolly/Keller); 6:3 (59:20) Forrest 4-6 EN;

Strafen: Augsburg  8 + 10 Connolly +5 + 20  Uvira –  Berlin 12
Torschüsse: Augsburg   23 – Berlin 29
Zuschauer: 5.699
Schiedsrichter: Schimm/Aicher

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Keller (Nemec)  –  Reiß, Woywitka; Forrest, Boyle; Seifert, Brown; Draxinger –  Uvira,  Zeiler, Breitkreuz; Ciernik, Connolly, Grygiel; Bayda, Caporusso, Trevelyan;  Schäffler, Werner, Farny (es fehlen: Bakos, Tölzer, Roloff; Morrison – MacArthur/überzähliger Kontingentspieler)

Eisbären Berlin: Elwing (Gräubig) –  Haase, Trivellato; Lalonde, Hördler; Borer, Sharrow; Braun C. – Schlenker J., Bell, Mulock; Braun L., Christensen, Foy; Ziegler, Olver, Tallackson; Sparre, Weiß, Filin (es fehlen: Zepp, Talbot, Busch, Rankel, Supis und Baxmann)

Three Stars:

*** Trevelyan (Augsburg)
**  Ciernik(Augsburg)
* Caporusso (Augsburg)

Stimmen nach dem Spiel

 

 

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