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Augsburg. (MS) Bis zuletzt hofften Verantwortliche, Spieler und Fans in der vorangegangenen Saison auf die Play-Off-Teilnahme ihrer Panther. In der Endabrechnung konnten mittel- und...
Duane Moeser und Cheftrainer Larry Mitchell  - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Duane Moeser und Cheftrainer Larry Mitchell – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Augsburg. (MS) Bis zuletzt hofften Verantwortliche, Spieler und Fans in der vorangegangenen Saison auf die Play-Off-Teilnahme ihrer Panther. In der Endabrechnung konnten mittel- und langfristige Verletzungen (Bakos, Tölzer, Ehelechner, Trevelyan), Krankheiten (Ehelechner) und Formkrisen (Ehelechner, Roloff, MacArthur, Zeiler, Werner) wichtiger Leistungsträger nur in Teilen kompensiert werden.

Durch das glückliche Händchen von Trainer Mitchell bei den Nachverpflichtungen (Caporusso, Grygiel und Woywitka) konnte das Rennen um den begehrten 10. Platz durchaus noch spannend gestaltet werden. Am Ende waren es dann aber doch fünf Punkte auf Iserlohn. Positiv wirkte sich der weiter vorangeschrittene Um- und Ausbau des Curt-Frenzel-Stadions aus. Der Zuschauerschnitt stieg über 1.000 Fans pro Partie, auf im Schnitt deutlich mehr 5.000 Zuschauer, an.

In die neue Saison starten die Panther – wie sollte es auch anders sein – voller Zuversicht.
Das Vorhaben DEL scheint, wie bereits in den Vorjahren, finanziell – trotz nach wie vor fehlendem Hauptsponsor – sauber abgesichert zu sein. Stabile Sponsorenbeziehungen (LEW, TopHair, Brauerei Riegele, Radio RT1), deren Umfänge teilweise jeweils deutlich erweitert wurden, und die hoffentlich erneut sehr zahlreich strömenden Zuschauer, bilden erneut das so wichtige Grundgerüst. Ein Hauptsponsor wäre so wichtig, ist jedoch NICHT überlebenswichtig. Dies ist nicht bei allen DEL-Teams der Fall!!!

Für viele überraschend konnten Topspieler wie Ciernik, Connolly, Bayda, Reiß, Woywitka gehalten werden. Darüber hinaus wurde der Fokus auf gestandene DEL-Spieler gelegt. Bettauer (Hamburg), Carciola (zuletzt München) und Weiß (Nürnberg/Berlin) sollen für Ausgeglichenheit über die Paradereihen hinaus sorgen. Mit insgesamt lediglich drei DEL-Neulingen (Mason, Lamb, DaSilva) ist ein guter Saisonstart ohne viel Fantasie vorstellbar. Bestätigt wurde dies durch zwei Turniersiege während der Saisonvorbereitung (Gäuboden-Cup, Dolomiten-Cup), wobei mit Schwenningen (DEL-Konkurrent), Zagreb (KHL-Club) und Ambri-Piotta (Schweiz, Nationalliga A) keine unterklassigen Vereine auf dem Programm standen. Lediglich das bisher einzige Heimspiel, Ende August gegen Dornbirn (Österreich), wurde mit 0:2 verloren.

Im Tor: Mason (neu) und Keller:

Chris Mason ist der neue Panthergoalie - © by Media

Chris Mason ist der neue Panthergoalie – © by Media

Keller wurde in der Vorsaison, während der Formkrise und der Erkrankung von Stammtorhüter Ehelechner, ins kalte Wasser geworfen und schwamm sich überraschend souverän frei. Ein derart erfolgreicher Torhüter, wie Ex-NHL-Spieler und Weltmeister Mason, wird ihm sicherlich helfen, weiter an seiner Leistungsfähigkeit zu arbeiten. Keller stand jeweils bei genannten Turniererfolgen im Finalspiel im Gehäuse und lieferte prompt ab. Mason selbst wirkt so ruhig und gelassen bei seinen Aktionen im Tor, dass man noch gar nicht wirklich sagen kann, ob das nicht mehr schneller geht oder es einfach Routine ist. Die Verantwortlichen und Fans hoffen auf Letzteres.

In der Defensive: Lamb (neu), Woywitka, Reiss, Tölzer, Seifert, Bettauer (neu), Kurz (neu),
Die Abgänge (Boyle, Bakos, Forrest und Brown) – aus welchen Gründen dies auch immer geschah – waren für die Defensiv-Abteilung sicherlich einschneidender als die Veränderungen im Sturm. Dennoch, mit Woywitka – seine Verlängerung kann definitiv als Ãœberraschung gewertet werden – und Reiß bliebt Pärchen Nr. 1 erhalten. Neuzugang Lamb genügten zwei Spiele während des Turniers in Straubing, um Lobgesänge bei den mitgereisten Fans und wohlwollendes Nicken bei den Experten auszulösen. Die Entzündung am rechten Ellenbogen ist soweit ausgeheilt – normales Training und ein Einsatz zum Start der DEL ist möglich. Man darf gespannt auf ihn sein. Etablierter in der DEL, ist der zweite neue Blueliner, Bettauer. Er sollte den unauffälligen Brown mehr als adäquat ersetzen können. Zwar ist – nach langer Verletzung – Tölzer wieder zurück im Team, die Personaldecke scheint mit nur sechs gestandenen Verteidigern zu dünn für eine lange DEL-Saison. Auf den Tribünen und in den Katakomben flüstert man besonders oft den Namen Arvid Rekis (aktuell beim KHL-Club in Riga unter Vertrag). Der erfahrene Verteidiger wäre sicherlich nicht die schlechteste – mit einem deutschen Pass ausgestattete – Alternative.

In der Offensive: Ciernik, Trevelyan, Caporusso, Carciola, DaSilva, Bayda, Breitkreuz, Connolly, Weiß, Grygiel, , Uvira, Schäffler, Detsch

Ivan Ciernik - © by Eishockey-Magazin (DR)

Ivan Ciernik – © by Eishockey-Magazin (DR)

Alle Top-Scorer konnten von einem erneuten Engagement in der Fuggerstadt überzeugt werden. Larry Mitchell wird es gefreut haben. Sein zu lösendes Scouting-Puzzle war dadurch weit weniger kompliziert als sonst. Diese erfreuliche Konstellation war sicher das Geheimnis der bisher sehr erfolgreichen Vorbereitung. Fleißig mitgeholfen haben dabei zwei Neuankömmlinge. Sowohl DaSilva (Kanada) als auch Carciola trafen bereits zweimal ins gegnerische Gehäuse. Ohne Tor bisher, dafür stark am Bully-Punkt: Weiß (vorher Berlin/Nürnberg). Da die Youngster Uvira und Schäffler bereits 2013/14 Duftmarken zu setzen wussten, und sicher noch eine Schippe drauf legen wollen und können, etabliert sich ein Gefühl der Ausgeglichenheit bei der Betrachtung der Offensivreihen.

Prognose
Minimalziel der Panther ist natürlich und das ist keine Überraschung: Platz 10 und damit die Teilnahme an den Pre-Playoffs.
Bleibt man vom Verletzungspech verschont ist, aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga, wieder eine Platzierung zwischen Rang 8 und 10 möglich. Erfüllen jedoch 2-3 Spieler nicht die in sie gesetzten Erwartungen oder verletzen sich langfristig, ist Etat-Zwerg Augsburg wohl nicht in der Lage das dauerhaft zu kompensieren. Die Abwehr scheint fast schon traditionell der schwächste der drei Mannschaftsteile zu sein. Gute und vor allem sehr gute Verteidiger sind rar und meist auch sehr teuer. Daher wohl die so große Hoffnung auf Arvid Rekis im Umfeld.

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