Jeff Woywitka (vorne) verteidigt vor AEV Keeper Markus Keller – © by Eishockey-Magazin (RS)

Augsburg. (MS) Woche für Woche ziehen die Panther optimistisch in den Kampf um Platz 10. Aktuell haben sie ihn selbst inne und könnten sich durch einen Sieg gegen den unmittelbaren Konkurrenten Straubing ein etwas größeres Polster verschaffen.

Jedoch war das Gegenteil der Fall. Straubing präsentierte sich aggressiver, während die Panther nahezu träge erschienen und vor 5.340 tief enttäuschten Zuschauern verdient eine  1:4 (0:3/1:1/0:0) Niederlage zu verdauen hatten. Natürlich schmerzen die fehlenden Spieler, doch derart emotionslos sollte man sich nicht allzu oft im Curt-Frenzel-Stadion präsentieren.

Randbemerkung: Für eine schöne Atmosphäre sorgte die Aktion „Spiel der Herzen“. Zwei Euro zugunsten des „Bunten Kreises“ waren ausgerufen, um blinkende Herzen erwerben. Tolle Aktion – die Herzen dürfen – trotz dieser bitteren Niederlage – gerne wieder kommen…

Sperre von Topscorers Down gut verdaut – Straubing führt die Panther vor

Völlig überraschend erzielte, nachdem die ersten Minuten ereignislos verstrichen waren, Germyn mit dem ersten gefährlichen Schuss die Gäste-Führung (5. Spielminute). Panther-Torsteher Ehelechner war ohne Chance, da die Hartgummischeibe noch von einem Vordermann abgefälscht wurde. Er sollte weiter reichlich Arbeit erhalten, da seine Teamkollegen nicht recht ins Spiel fanden. Folglich erzielten die Tigers zwei weitere Treffer durch Germyn (12.) und Stewart (19.). Da leuchteten die kleinen Herzen an den Trikots der Fans bereits etwas trauriger. Während die Panther-Fans ihr Team mit Pfiffen in die Kabine begleiteten, eroberten die ca. 200 mitgereisten Fans der Niederbayern nun stimmlich die Hoheit.

Mike Connolly (mitte) vor Straubings Keeper Jason Bacashihua – © by Eishockey-Magazin (RS)

Panther nur mit einem kurzen Reflex der Gegenwehr

Sah es zunächst aus, als ob der Torhüterwechsel (Keller für Ehelechner) und die Pausenansprache nichts bewirkt hatte, traf Ciernik nach einer schönen Kombination über drei Stationen direkt in den Winkel zum 1:3 (25.). Doch es blieb über weite Strecken beim alten Bild: die Panther fuhren meist ohne Körperkontakt hinter ihren Gegenspielern her, erlaubten sich eine Unzahl von einfachen Abspielfehlern und geizte in der Offensive mit Kreativität. Alles in allem keine gesunde Gemengelage. Der 4. Treffer der Straubinger durch Brandl kann durchaus als logische Konsequenz daraus betrachtet werden.

Verletztenliste der Panther füllt sich weiter

Den Panthern war zu Beginn des Schlussabschnitts der Wille zum finalen Aufbäumen anzumerken. Das Ging soweit, dass Bayda mit MacArthur den eigenen Mann „fällte“ und dieser mit vermutlich gebrochener Nase vom Eis geführt wurde. Im Lazarett ist er aktuell ja nicht gerade einsam. Die Restspielzeit ist schnell erzählt, da weiter keine rechte Derby-Stimmung aufkommen wollte und die Gastgeber sich klaglos der Niederlage ergaben.

Statistik

Augsburger Panther –  Straubing 1:4 (0:3/1:1/0:0)

Tore: 0:1 (4:10) Germyn (Meunier); 0:2 (11:35) Germyn (Meunier); 0:3 (18:34) Stewart (Osterloh); 1:3 (24:20) Ciernik (Werner/Woywitka); 1:4 (37:17) Brandl (Osterloh) 4-4;

Strafen: Augsburg  8 –  Straubing 6
Torschüsse: Augsburg 23  –  Straubing 40
Zuschauer: 5.340
Schiedsrichter: Brill/Jablukov

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Ehelechner (Keller)  – Forrest, Boyle; Reiß, Woywitka; Seifert, Brown – Bayda, Werner, Morrison; Uvira, Connolly, Ciernik;  Grygiel, MacArthur, Breitkreuz;  Schäffler, Farny  (es fehlen: Bakos, Tölzer, Draxinger, Trevelyan, Roloff, Zeiler)

Straubing Tigers: Bacashisua (Guryca) – Hendry, Ondruschka; Kramer, Sullivan;  Osterloh, Dotzler – Stewart, Meunier, Germyn;  Brandt, Beech, Röthke; Wörle, Brandl, Schönberger;  Endraß (es fehlen: Down, Flache, Sturm, Canzanello)

Three Stars:

*** Germyn (Straubing)
** Meunier (Straubing)
* Osterloh (Straubing)

Stimmen nach dem Spiel