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Liège / Lüttich. (MR) Die Belgische „Übermannschaft“ Herentalse IJshockey Club (HYC) ist vom Thron gestoßen, Herausforderer Liège Bulldogs gewinnen in einem packenden Finale den... Beker van België: Who let the dogs out!
Liège Bulldogs sind belgischer Pokalsieger 2018 - © by EH-Mag. (DR)

Liège Bulldogs sind belgischer Pokalsieger 2018 – © by EH-Mag. (DR)

Liège / Lüttich. (MR) Die Belgische „Übermannschaft“ Herentalse IJshockey Club (HYC) ist vom Thron gestoßen, Herausforderer Liège Bulldogs gewinnen in einem packenden Finale den Beker van België 2018 mit 4:2!

Wer hat die Hunde bzw. in diesem Fall die Bulldogs losgelassen? Auch im diesjährigen Finale um den Belgischen Eishockeypokal standen sich die Liège Bulldogs und der HYC gegenüber. Und in diesem dritten Anlauf schafften es die Gastgeber, die lange Jahre andauernde Übermacht von Herentals zu brechen und in eigener Halle selbst den Pott in Empfang nehmen zu können. Bereits im ersten Wechsel war das von Paul Vincent gecoachte Team in Führung gegangen (Topscorer Cheyne Matheson), und auch auf den Ausgleich in der 9. Spielminute (Shawn Hulshof) hatten die Gastgeber die postwendende Antwort 25 Sekunden später (Alexandre Bremer). Zwar hatte der Titelverteidiger HYC die zwingenderen Chancen, machte aber nichts daraus oder endete beim Bulldog im Kasten, Tom Prodi. Es dauerte bis zur Spielmitte, dass Mitch Morgan das Spiel wieder ausgleichen konnte. Weitere Möglichkeiten wie auch Powerplays blieben ungenutzt, hüben wie drüben. Als die Herausforderer in der 50. Spielminute eine lange doppelte Überzahl ebenfalls nicht hatten nutzen können, verstärkte HYC nochmals den Druck. Es wurde rustikaler, vor allem an der Bande, und jeder krachende Check wurde vom Applaus der ausverkauften Halle begleitet. Es war schließlich ein Tor des Willens, das Lüttichs Matheson über den Strich arbeitete, und noch gut drei Minuten zu spielen. Es sollte für Herentals nicht mehr reichen, denn auch die Herausnahme des Goalies brachte den Erfolg auf der für sie falschen Seite – Bremer mit dem Emptynetter machte den Pokalsieg für die Bulldogs perfekt. Der Rest war nur noch Jubel! Für Lüttich ist dies der erst zweite Gewinn dieses wichtigen Landespokals.

Brisantes Vorgeplänkel

Besondere Brisanz hatte das Finalspiel dadurch, dass beide Teams sich im letzten Ligaspiel vor einer Woche bereits in Herentals gegenübergestanden hatten. Und hier hatte Emiel Goris eine Spieldauerstrafe kassiert nach üblem „Check gegen den Kopf“ Yoren de Smet aus Lüttich, der mit mehreren Stichen genäht werden musste. In der Nachverhandlung kam eine längere Sperre dazu, die aufgrund der Schwere des Fouls nicht für das Pokalfinale ausgesetzt werden konnte, eine Praxis die bei „normalen“ Sperren Usus ist. Hierzu Verbandspräsident Pascal Nuchelmans: „Die Aktion des HYC Spielers Goris ist mehr als ernst. Für mich ist dies das nahezu gefährlichste Foul in unserem Sport. (…) Es ist für uns offensichtlich, dass solch ein Verstoß und diese Suspendierung für die anstehende Pokalbegegnung nicht ignoriert und ausgesetzt werden kann.“ (aus: offizielle Verlautbarung des RBIHF)

Der verletzte Yoren de Smet konnte das Finale seiner Bulldogs aber von der Tribüne aus verfolgen und bekam von den Fans seinen eigenen Support. Am Ende ließ ihm in einer schönen Geste Kapitän Jordan Paulus den Vortritt, dass de Smet den Siegerpokal in Empfang nehmen konnte.

Fotostrecke zum Spiel

Impressionen vom Finale auch in der aktuellen Ausgabe von Bullytalk

Michaela-Ross

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