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Düsseldorf. (PM) Collin Danielsmeier absolviert 683 Spiele in der Deutschen Eishockey Liga und stand für Köln, Frankfurt aber vor allem die Iserlohn Roosters aus... Collin Danielsmeier: „Es macht großen Spaß, mit den Kindern zu arbeiten.“
Collin Danielsmeier - © by DEL Media

Collin Danielsmeier – © by DEL Media

Düsseldorf. (PM) Collin Danielsmeier absolviert 683 Spiele in der Deutschen Eishockey Liga und stand für Köln, Frankfurt aber vor allem die Iserlohn Roosters aus dem Eis, denen er von 2003 bis zu seinem Karriereende 2015 treu war.

Im Anschluss wechselte der Verteidiger hinter die Bande und ist als Trainer in Iserlohn für den gesamten Roosters-Nachwuchs zuständig. 2016 steht der gebürtige Dortmunder erstmals beim DEL FUTURE CAMP auf dem Eis. Wir haben uns mit dem DEL-Champion von 2002 über das Camp und die Ausbildung der Nachwuchsspieler unterhalten.

Collin, du bist als Trainer beim DEL Future Camp auf dem Eis. Wie erlebst du dieses Camp?

Es macht großen Spaß, mit den Kindern zu arbeiten. Die Jungs zeigen großen Einsatz und gehen motiviert zu Sache. Dasselbe gilt auch für das Trainerteam, das mit Herzblut mit dem Nachwuchs arbeitet.

Es fällt auf, dass hier großer Wert auf die individuellen Fähigkeiten der Nachwuchsspieler gelegt wird…

… genau! Laufen, passen, schießen – das sind die grundlegenden Dinge, die ein Spieler können muss. In den Vereinen kann hierauf nicht immer in diesem Maße eingegangen werden. Hier haben wir die Zeit und die Menge an Trainern, die dafür nötig ist.

Sieben bis zehn Trainer sind beim Camp ständig auf dem Eis. Letztlich sind das traumhafte Bedingungen.

Diese hätten wir sicherlich auch gerne in den Clubs, aber das ist schon aus finanziellen Gründen nicht zu stemmen. In den Vereinen sind wir froh, wenn vier Trainer auf dem Eis sind, sechs sind schon sensationell. Umso wichtiger sind Trainingslager wie das DEL FUTURE CAMP.

Wir können hier zu jeder Zeit eingreifen und den Jungs erklären, was sie anders oder besser machen können. Zudem sind die Standzeiten extrem niedrig. Wir haben bis zu fünf Stationen auf dem Eis, die alle mit mindestens einem Trainer besetzt sind. Die Kinder bekommen hier augenblicklich Feedback und das schlägt sich in der Entwicklung nieder.

Es fällt auf, dass die Qualität der Trainer sehr hoch ist. Hat sich das Anforderungsprofil für Nachwuchstrainer geändert?

Absolut! Die Trainer müssen in der Lage sein, alle Übungen perfekt vorzuführen. Also über eine gute Lauf-, Schuss- und Passtechnik verfügen. Kinder sind visuell veranlagt. Was sie sehen, machen sie nach. Haben sie die korrekte Ausführung gesehen, wird natürlich auch das Ergebnis bei den Kindern besser.

Beim DEL FUTURE CAMP sind die vier bis fünf besten Nachwuchsspieler von jedem DEL-Club anwesend. Wie siehst du das Niveau hier?

Die Qualität ist schon sehr ordentlich. Vor allem aber sind die Jungs motiviert. Sie zeigen Einsatz, sind diszipliniert und sind bemüht, die Vorgaben umzusetzen. Es wird sehr schnell deutlich, warum diese Kinder hier und weshalb sie schon sehr gut sind.

Was nimmst du für dich aus dem DEL FUTURE CAMP mit?

Vor allem Bestätigung. Ich mache mir sehr viele Gedanken darüber, was ich tun kann, um die Ausbildung zu verbessern. Also wie ein Training auszusehen hat, welche Inhalte vermittelt werden sollen und wie sie zu vermitteln sind. Meine Philosophie deckt sich mit dem, was ich hier sehe. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Dazu kommt der Austausch mit anderen Trainern. Man sieht neue Übungen und kommt ins Gespräch. Diese kreisen hier praktisch nur um die Ausbildung unserer Nachwuchsspieler und dabei entstehen viele Ideen. Das Camp hilft uns Trainern im gleichen Maße wie den Kindern.

Die Verbesserung der Nachwuchsausbildung ist im deutschen Eishockey ein großes Thema. Wie siehst du die Entwicklung?

Es hat sich bereits einiges getan. DEB und DEL ziehen an einem Strang und das schlägt sich unter anderem hier beim DEL FUTURE CAMP nieder. Auch die Ausbildung der Trainer hat sich verbessert und das hat natürlich auch einen Effekt in den Vereinen. Das ist sehr, sehr wichtig. Die Richtung stimmt.

Aber, wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wären das mehr Eishallen. Die Clubs, nicht nur in der DEL, sondern überall in Deutschland, tun, was sie können, aber die Kapazität der Hallen ist am Anschlag. Zwei Eisflächen sind eigentlich an den Standorten nötig, aber das ist eben sehr teuer. Einmal beim Bau, aber dann auch im Unterhalt. Dennoch: Jede neue Eishalle würde unserem Sport helfen.

 

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