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Selb. (PM) Am Freitag um 20 Uhr starten die „Wölfe“ gegen den EV Regensburg ins Viertelfinale der Aufstiegsrunde zur zweiten Eishockey-Bundesliga. Gut 4000 Zuschauer...

Logo Selber WölfeSelb. (PM) Am Freitag um 20 Uhr starten die „Wölfe“ gegen den EV Regensburg ins Viertelfinale der Aufstiegsrunde zur zweiten Eishockey-Bundesliga. Gut 4000 Zuschauer wollen die Netzsch-Arena in einen Hexenkessel verwandeln.

Gänsehautstimmung auf den Rängen, leidenschaftlicher Kampf um jeden Zentimeter Eis, Spannung, Dramatik und Emotionen pur: Das alles erwartet die Eishockeyanhänger in der Playoff-Viertelfinalserie zwischen dem VER Selb und dem EV Regensburg. Freitagabend geht es los. Um 20 Uhr wirft Hauptschiedsrichter Ralph Bidoul den ersten Puck auf das Eis der Netzsch-Arena, in der knapp 4000 Zuschauer erwartet werden. Die Vorfreude ist bei beiden Vereinen und deren Anhängern groß. Wurde das Derby schon in der Hauptrunde hart und nahe an der Schmerzgrenze geführt, dürfte die Intensität jetzt noch einmal zunehmen. Wer in maximal fünf Spielen zuerst drei Siege erringt, steht im Halbfinale.

Nach ein paar freien Tagen zum Akku-Aufladen nach den Kämpfen gegen Klostersee stehen die „Wölfe“ seit Dienstag wieder voll im Trainingsbetrieb. Trainer Cory Holden hofft, dass die Frische und Spritzigkeit schnell zurückkehrt bei seinen Spielern. Nicht verloren gegangen ist nach der starken Aufholjagd in der Hauptrunde und der erfolgreichen ersten Playoff-Runde gegen Klostersee die breite Brust. „Wir wollen die Serie gegen Regensburg wieder schnell beenden“, sagt Dennis Schütt. Der VER-Verteidiger war zuletzt in bestechender Form und in den letzten beiden Spielen gegen Grafing dreifacher Torschütze. „Wir brauchen keine Angst zu haben vor Regensburg. Eher die vor uns“, strotzt der 23-Jährige nur so vor Selbstvertrauen.

Die „Wölfe“ wissen aber natürlich, dass mit den Oberpfälzern ein Gegner auf sie wartet, der nichts anderes im Sinn hat als den Einzug ins Halbfinale. Extrem heimstark und eine unglaublich torgefährliche erste Reihe: Dank dieser beiden Komponenten führte der EV Regensburg bis Anfang Januar die Tabelle an, ehe das Verletzungspech zuschlug. Vor allem durch den Ausfall von Top-Torjäger Louke Oakley schlitterten die Oberpfälzer in eine kleine Krise. Das SOS-Erfolgstrio Stieler/Oakley/Stähle, das in dieser Saison bislang für 338 der 640 Regensburger Scorerpunkte verantwortlich zeichnet, ist aber längst wieder vereint. Diese Reihe komplett auszuschalten, wird nicht möglich sein. „Aber wir müssen versuchen, sie wieder zu kontrollieren“, sagt Holden. Drei Mal ist dies in der Hauptrunde schon gut gelungen. Beim 3:2-Sieg nach Verlängerung in Regensburg ebenso wie bei den beiden Heimniederlagen (2:3 nach Penaltyschießen und 0:1).

Überwiegend war es der dritte Selber Block, der sich mit der SOS-Reihe beschäftigen musste. Ob dies so bleibt, wollte Holden noch nicht verraten. „Wir werden sehen, wie wir das machen.“ Ein wenig Spion hat der VER-Coach beim 3:2-Sieg der Regensburger bei Spiel fünf der Playoff-Serie gegen Peiting (3:2) gespielt. Aber nur wenig neue Erkenntnisse daraus gewonnen. „Es gibt keine großen Geheimnisse mehr zwischen beiden Mannschaften. Es geht nur um Kleinigkeiten.“ Was besonders wichtig ist: Die „Wölfe“ müssen unnötige Strafzeiten vermeiden. Mehr als die Hälfte ihrer 25 Tore in Runde eins gegen Peiting erzielte Regensburg in Überzahl. Schon in der Hauptrunde war der EVR mit 78 Powerplay-Treffern die Nummer eins dieser Skala.

Ein mitentscheidender Faktor könnte der Heimvorteil sein, den die „Wölfe“ in mindestens zwei, vielleicht sogar drei Spielen genießen. „Unsere Fans machen aus der Halle bestimmt einen Hexenkessel. Das hilft unserer Mannschaft enorm und gibt vielleicht noch fünf bis zehn Prozent Auftrieb.“ Und wie die Selber Anhänger seien auch die Spieler bereit, nach der für die Playoff-zeit ungewohnt langen Pause von zwölf Tagen wieder loszulegen. „Die Jungs sind heiß. Sehr heiß!““, weiß Holden.

Im Lager des EV Regensburg schraubt Trainer Doug Irwin die hohe Erwartungshaltung der eigenen Anhänger etwas nach unten. Zumindest nach außen hin. „Selb ist eine Topmannschaft und in den vergangenen Jahren immer weit gekommen. Von der Erfahrung und vom Kader her sind sie der Favorit“, sagte der Coach kürzlich dem Mittelbayerischen Kurier. Am 18. Januar, als die „Wölfe“ als erste Mannschaft in der Hauptrunde die Festung Donauarena eingenommen hatten, hörte sich das aus dem Mund des 55-Jährigen noch ein wenig anders an. Mittlerweile aber scheint das zum damaligen Zeitpunkt etwas zerrüttete Verhältnis zwischen den beiden Vereinen, die 2010 gemeinsam in die Oberliga aufgestiegen sind, wieder gekittet. Und auch die beiden Fanlager gehen in den sozialen Medien wieder friedlich und fair miteinander um. Wie es sich für richtige Eishockeyanhänger eben gehört.

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