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Köln (HHK) Der ERC Ingolstadt gewann am Dienstagabend in der mit 18.666 Zuschauern voll besetzten Lanxess-Arena die Deutsche Eishockey-Meisterschaft 2014. Dieser Erfolg war die...
© by ISPFD (sportfotocenter.de)

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Köln (HHK) Der ERC Ingolstadt gewann am Dienstagabend in der mit 18.666 Zuschauern voll besetzten Lanxess-Arena die Deutsche Eishockey-Meisterschaft 2014. Dieser Erfolg war die Krönung einer beeindruckenden Playoffserie der Oberbayern, die nacheinander den Titelverteidiger Eisbären Berlin, den Punktrunden-Zweiten Krefeld Pinguine, den Punktrunden-Primus Hamburg Freezers und schließlich den Vizemeister des Vorjahres, die Kölner Haie besiegten.

21 Playoffspiele mussten die Donaupanther seit dem 10. März absolvieren, so viel wie keine andere Mannschaft jemals auf dem Weg zum Meistertitel. Dennoch wirkten sie im entscheidenden Spie, frischer und bissiger als die Kölner Haie, die vier Partien weniger zu bestreiten hatten.

Nur in den ersten 4-5 Minuten waren die Gastgeber das bessere, druckvollere Team. Dann leitete Alexander Oblinger eine Sturmoffensive der Gäste ein, weitere Chancen von Christoph Gawlik, Björn Barta und Travis Turnbull folgten. Die Kölner Verteidigung konnte erst beim Powebreak Mitte des ersten Drittels ein wenig durch schnaufen, musste aber auch in der zweiten Hälfte des ersten Drittels Schwerstarbeit leisten, um einen Rückstand zu vermeiden. Die einzigen Entlastungsangriffe der Haie bis zur ersten Pause leitete ausgerechnet Senior Lüdemann ein. Die Torschussbilanz von 6:15 sagt alles aus über die Kräfteverhältnisse in diesem Spielabschnitt.

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels jubelte Robert Sabolic über ein vermeintliches Tor, doch Schiedsrichter Lars Brüggemann winkte sofort ab und bekam dafür auch Zustimmung vom Video-Schiedsrichter. In der 22. Minute gab es in dem sehr fairen Spiel die Strafzeit gegen Kölns Verteidiger Moritz Müller. Die Gäste machten aus ihrer numerischen Überlegenheit ebenso wenig wie die Haie unmittelbar danach beim Ausschluss von Jared Ross.

Immerhin: der KEC kam nun besser ins Spiel und endlich auch wieder zu nennenswerten Torchancen. Die größte vergab Rok Ticar, der den gesperrten Rob Collins vertrat. Aus zentraler Position schoss der Slowene am Ingolstädter Tor vorbei. Auf der anderen Seite hatte Danny aus den Birken große Probleme bei Ingolstädter Chancen von Thomas Greilinger und Patrick Köppchen. Keine Chance besaß der Kölner Torwart schließlich in der 37. Minute gegen einen Schuss des unermüdlich kämpfenden Christoph Gawlik aus kürzester Distanz. Kurz vor Ende des zweiten Drittels verfehlte Mika Hannula bei einem Schussversuch aufs kurze Eck nur knapp den Ausgleich.

Die frühe Entscheidung leitete ausgerechnet Kölns Spielmacher Andreas Falk nach 28 Sekunden des letzten Drittels ein. Währen seine Mitspieler fließend wehselten, rutschte ihm der Puck vom Schläger, blitzschnell schalten die Gäste in Person von John Laliberte auf Angriff, der Torjäger ließ Danny aus den Birken aussteigen und bugsierte den Puck zum 0:2 in Tor. Ehe die Haie dieses Tor verdaut hatten und selbst wieder gefährliche Angriffe starteten, hatten sie Glück, dass Robert Sabolic und Thomas Greilinger aus glasklaren Chancen nicht weitere Tore der Gäste machten.

Mangelnden Kampfgeist kann man den Kölnern sicher nicht vorwerfen, aber ihre Angriffe wirkten kopflos, wenig durchdacht und letztlich auch nicht durchschlagskräftig genug. Außerdem zeigte Torhüter Timo Pielmeier erneut eine Klasseleistung.

Haie-Coach Uwe Krupp setzte in der 58. Minute alles auf eine Karte und ersetzte Danny aus den Birken durch einen sechsten Feldspieler. Diese Maßnahme blieb ohne Erfolg, auf der anderen Seite schoss Thomas Greilinger am leeren Kölner Tor vorbei.

Nach 60 tollen Eishockeyminuten jubelten die Gäste mit ihren 500 Fans über den ersten Meisterschaftstitel fünfzig 50 Jahre nach der Vereinsgrünfung. Zum wertvollsten Spieler der Finalserie wurde ERC-Verteidiger Patrick Köppchen gewählt.

Für die Haie war es ein bitterer Abend. Man mag es kaum fassen: seit die Haie in der Lanxess-Arena spielen und das sind nun bereits 16 Jahre, haben sie noch nie eine Finalserie auf eigenem Eis für sich entscheiden können. Dafür haben sie nun bereits viermal zuhause ein Finalspiel verloren: 2003 gegen die Krefeld Pinguine, 2008 und 2013 gegen die Eisbären Berlin und nun gegen den ERC Ingolstadt.

Statistik:

Kölner Haie – ERC Ingolstadt 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)

0:1 (36:15) Gawlik (Hager, Conboy)

0:2 (40:29) Laliberte

 

Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Tjernqvist, Krupp; Holmqvist, Mo. Müller; Ankert, Lüdemann; Kranjc – Ma. Müller, Falk, Hannula; Gogulla, Ticar, Minard; Tripp, Stephens, Ohmann; Weiss, Hagos, Riefers

ERC Ingolstadt: Pielmeier (Janka) – Periard, Conboy; Schopper, Bouck; Dinger, Köppchen; Claaßen – Laliberte, Hahn, Greilinger; Sabolic, Turnbull, Jeglic; Oblinger, Ross, Hager; Gawlik, Barta, Boucher

Schiedsrichter: Piechaczek, Brüggemannn (Gemeinhardt, Schrader)

Strafminuten: Köln 4, Ingolstadt 6

Torschüsse: Köln 27, Ingolstadt 31

Zuschauer: 18.668

Three Stars:

*** Christoph Gawlik

** Timo Pielmeier

* Patrick Köppchen

 

Stimmen zum Spiel

 

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