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Selb. (PM) Genau 126 Tage nach dem letzten Saison-Heimspiel in der Aufstiegsrunde zur DEL 2 gegen den ESV Kaufbeuren war am Samstag zumindest ein...

Logo Selber WölfeSelb. (PM) Genau 126 Tage nach dem letzten Saison-Heimspiel in der Aufstiegsrunde zur DEL 2 gegen den ESV Kaufbeuren war am Samstag zumindest ein kleiner Teil der Selber Eishockey-Familie wieder vereint. Gut 700 Anhänger der „Wölfe“ füllten beim Sommerfest von Edeka-Egert das Festzelt, um der Vorstellung des neuen „Wölfe“-Rudels beizuwohnen. Besonders gespannt waren die Besucher natürlich auf den ersten öffentlichen Auftritt der acht Neuzugänge, die fast allesamt unter den Begriff „junge Wilde“ einzureihen sind.

Um es vorwegzunehmen: Wieder einmal scheinen die VER-Verantwortlichen ein gutes Händchen bewiesen zu haben – zumindest was den Charakter der Neuen anbelangt. Sympathisch bescheiden präsentierten sich Oliver Schnabel (20 Jahre/zuletzt EHC 80 Nürnberg)), Leon Lilik (18/Jonsdorfer Falken), Jari Neugebauer (19/Düsseldorfer EG), Michael Galves (18/ETC Crimmitschau), Patrick Schmid (26/Frankfurt Löwen) sowie die Heimkehrer Niko Stark (19/zuletzt Düsseldorfer EG), Tom Pauker (20/EHC Bayreuth) und Simon Schwarzmeier (24/EV Regensburg 1b) den erwartungsfrohen Anhängern.

„Bewusst sind so viele junge Spieler nach Selb geholt worden“, sagte VER-Vorsitzender Jürgen Golly mit einem Grinsen im Gesicht. „Die Jungs sollen rennen, beißen und kämpfen – und etwas mehr Druck auf unsere Alten Herren im Team ausüben.“ Und ein jeder von ihnen sei ein wichtiger Mosaikstein dahin, künftig mit vier kompletten Reihen zu spielen. „Diese Umstellung haben wir schon während der Aufstiegsrunde beschlossen“, sagte Golly.

Dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, ist Aufgabe von Cheftrainer Cory Holden, dessen Meisterteam aus der Saison 2014/15 in der Breite und Qualität noch einmal verstärkt wurde. „Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern“, blickt Holden den kommenden Wochen und Monaten zuversichtlich entgegen. „Nach einem für mich hektischen Sommer wird es Zeit, dass es auf dem Eis wieder losgeht.“ Besonders wichtig sei, dass die Mannschaft – wie in der Vorsaison – eine geschlossene Einheit bildet. „Wir müssen wieder ein Team sein.“ Die Frage von Moderator Roman Zeilinger nach dem Saisonziel beantwortete Cory Holden diplomatisch. „Unser großes Ziel ist zunächst, wieder unter die ersten Vier der Tabelle zu kommen. Aus Platz vier kann aber auch Platz eins werden.“

Die Titelverteidigung ist das Ziel von Kapitän Christopher Schadewaldt, der bereits in seine fünfte Saison bei den „Wölfen“ geht. „Ein zweiter Stern auf der Trikotbrust würde gut tun!“ Als dienstältester VER-Spieler startet Manuel Kümpel in die neue Serie. Der 28-Jährige steht seit der Vereinsgründung im Jahr 2004 im Tor der Selber. Die Erklärung für die Treue klingt einfach. „Es macht einfach Spaß. Selb ist eine eishockeybegeisterte Stadt. Es ist hier wie in einer großen Familie.“

Der Großteil der neuen Familienmitglieder will sich bei den „Wölfen“ sportlich weiterentwickeln, viele Eiszeiten und weitere Erfahrungen sammeln. „Es ist eine neue Herausforderung“, sagt Verteidiger Oliver Schnabel, der in Nürnberg zwar auch schon mit dem DEL-Team auf dem Eis stand, aber überwiegend beim EHC 80 in der Bayernliga gespielt hat. Wie alle anderen Neuzugänge freut sich Schnabel auf die gute Stimmung in der Netzsch-Arena. „Ich habe schon von den tollen Fans gehört. Da bin ich echt gespannt darauf.“ Vielleicht sollte er einmal seinen neuen Mannschaftskollegen Michael Galves fragen. Der 18-Jährige war erst im vergangenen April in der Aufstiegsrunde zur DEL 2 mit dem ETC Crimmitschau in Selb zu Gast – und war beeindruckt von der Atmosphäre. „Als Gegner ist es echt krass, hier zu spielen.“

Auch Patrick Schmid kennt die Netzsch-Arena bereits aus einem Gastspiel mit seinem Ex-Verein. Der 26-Jährige sammelte in den vergangenen beiden Jahren 149 Scorerpunkte für die Frankfurt Löwen. Bekannt ist der Stürmer dafür, dass er schnell den Torabschluss sucht und sich in der Defensive in jeden Puck schmeißt. „Ich hoffe, meine Spielweise kommt an in Selb“, sagt Schmid, für den es in Frankfurt am Ende ein paar Probleme gegeben habe. „Als das Angebot aus Selb kam, ist mir die Entscheidung nicht schwer gefallen. Der VER ist schließlich eine sehr gute Adresse in der Oberliga.“

Hohe Ziele setzt sich Jari Neugebauer, der als 19-Jähriger bereits auf einige DEL-Einsätze in Düsseldorf zurückblicken kann. „Ich hoffe auf eine erfolgreiche Saison – vielleicht sogar den Aufstieg.“ Viel Applaus von den Anhängern gab es auch für die drei Heimkehrer Niko Stark, Tom Pauker und Simon Schwarzmeier – wie natürlich auch für den Rest des VER-Teams. Lediglich Marko Suvelo und Kyle Piwowarczyk befanden sich noch nicht in der Porzellanstadt.

Weitere Kurzmeldungen vom Samstag

Auch das Fanprojekt des VER Selb war in der Sommerpause nicht untätig. Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Spielplans der Oberliga Süd stand für Fanbeauftragten Fabian Melzner und seine Mitstreiter fest: Der dritte „Wölfe“-Sonderzug soll am 2. Januar 2015 nach Sonthofen rollen. Nach den gelungenen Fahrten nach Füssen und Bad Tölz ist Melzner überzeugt davon, dass auch die Reise zum Oberliga-Aufsteiger ein unvergessliches Erlebnis werden wird. „Wir haben 512 Sitzplätze zur Verfügung“, teilte der Fanbeauftragte am Samstag mit. Weitere Informationen über Preise und Buchungsmöglichkeiten folgen erst noch.

Noch zwei Wochen müssen sich die Spieler und Fans der „Wölfe“ gedulden, ehe in Selb wieder das Eis zur Verfügung steht. Am Montag, 1. September, 18.30 Uhr, findet das erste öffentliche Training in der Netzsch-Arena statt. Bereits am 29. und 30. August wollen sich die VER-Cracks bei einem Trainingslager im tschechischen Marienbad wieder an den glatten Untergrund und die neue Ausrüstung gewöhnen.

Bildbeschreibung: Das alte Trainergespann mit den neuen „Wölfen“: (stehend, von links) Co-Trainer Marc Thumm, Leon Lilik, Simon Schwarzmeier, Patrick Schmid, Tom Pauker und Trainer Cory Holden sowie (kniend, von links) Oliver Schnabel, Jari Neugebauer, Michael Galves und Niko Stark.

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