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Düsseldorf. (MR) In einem rasanten Mitteldrittel drehte die Düsseldorfer EG das Spiel gegen die Hamburg Freezers und glich mit dem 6:3 die Serie aus....
Torjubel bei DEG-Coach Christof Kreutzer - © by Eishockey-Magazin (DR)

Torjubel bei DEG-Coach Christof Kreutzer – © by Eishockey-Magazin (DR)

Düsseldorf. (MR) In einem rasanten Mitteldrittel drehte die Düsseldorfer EG das Spiel gegen die Hamburg Freezers und glich mit dem 6:3 die Serie aus.

Auch in diesem zweiten Viertelfinalspiel der DEL sah es zunächst so aus, als sollte für die Düsseldorfer EG kein Weg an Hamburgs Torsteher Sébastien Caron vorbeiführen. So setzten die Hausherren das fort, was sie im letzten Drittel in Hamburg gespielt hatten – sie arbeiteten hart und mit Zug zum Tor, hinten war Shawn Belle fürs Grobe zuständig. Dann kam die Szene, als die Zeit stillzustehen schien: Düsseldorfs Tyler Beskorowany stoppte die Scheibe gegen heranrauschende Freezers hinter dem eigenen Tor – und wusste auf einmal nicht mehr wohin, denn ein Freezer stand vor ihm. So legte er die Scheibe zurück ins Drittel – wo Matt Pettinger am Pfosten stand und die Scheibe in aller Ruhe und unbedrängt in das völlig freie Tor schieben konnte (15. Min.). Das war dann auch der Pausenstand.

Düsseldorf begann den mittleren Abschnitt mit einer Rest-Überzahl, doch man hatte Mühe, überhaupt ins Drittel zu kommen, von einer Powerplay-Aufstellung mal ganz zu schweigen. Es kam zu weiteren wackeligen Aktionen vor dem DEG-Tor (Oppenheimer, 23.), doch jubeln durften die DEG-Anhänger über Kreutzers Gewaltschuss zum Ausgleich (26.). Das Hamburger Powerplay sah besser aus, blieb aber auch folgenlos. Kevin Clark und Druval Westcott hatten mehrfach die erneute Führung auf dem Schläger ebenso wie Adam Mitchell. Erneut aber musste ein Hamburger auf die Strafbank (das zweite Foul bei dieser angezeigten Strafe wurde leicht übersehen), und diesmal konnte das Düsseldorfer Powerplay glänzen (Davies, 34.). Der nach Dopingverhandlung wieder spielberechtigte Michael Davies, der im November sein letztes Tor erzielt hatte, erklärte das damit, dass während seiner Sperre das Powerplay etwas anders gespielt worden war, und sich jetzt alle erstmal wieder hatten umgewöhnen müssen. Die Gäste provozierten nicht nur, sie wurden auch selbst aktiv, was mit der nächsten Strafe quittiert wurde. Trotz aggressivem Penaltykilling der Hanseaten kam Kreutzer zum Schuss, der etwas verunglückte und in die Kelle von Rob Collins abgefälscht wurde, der freistehend nur noch in die freie Ecke einzuschieben brauchte (36.). Und bei einer weiteren Überzahl erhöhte Rückkehrer Davies mit einem Kunstschuss („ich wollte eigentlich zum Andreas (Martinsen) passen“) aus spitzem Winkel, den sich Caron selbst reinwischte, das Zwischenergebnis (39.). Ein Schulterwurf von Belle zeigte eine Strafe an; von der blauen Linie jagte Westcott einen Aufsetzer in die Maschen – fünf Sekunden vor der Sirene!

Als nach diesem fulminanten Mittelabschnitt die Freezers zu Beginn des letzten gleich den nächsten Treffer nachgelegt hatten (Marty Sertich per Strafschuss, 42.), zeigten sich die Hausherren kurzfristig geschockt und in Unordnung. Nach einer überstandenen Unterzahl gab sich das aber wieder, und das Glück blieb auf Seiten der Rheinländer auch als Beskorowany etwas orientierungslos neben dem Tor die Scheibe suchte, die frei im Torkreis lag (48.) oder wenig später im Gewühl vor seinem Kasten die Kelle verlor. Pech hatten dagegen Kenny Olimb, der den Puck auf das Ohr bekommen hatte und lange behandelt werden musste, sowie Hamburgs Brett Festerling, dessen Arm schmerzhafte Bekanntschaft mit einer Schlittschuhkufe gemacht hatte, und der das Spielende im Krankenhaus erlebte. Im Dome konnte aber auch nochmals gejubelt werden. Dieser fiel besonders laut aus, als Alexei Dmitriev den beruhigenden 2-Tore-Abstand wieder herstellen konnte (57.). Den Schlusspunkt setzte Andreas Martinsen (58.), als zunächst Fischbuch gescheitert war. Dass die Gäste anschließend noch zu zweit auf die Strafbank wanderten, änderte nichts mehr am Endergebnis, auch wenn Düsseldorf noch ein wenig Katz und Maus mit den so dezimierten Hamburgern spielte.

Am Sonntag folgt bereits das nächste Spiel in Hamburg, ehe man sich im ISS Dome wiedersieht. Den Verletzten gute Besserung!

 

Düsseldorfer EG – Hamburg Freezers 6:3 (0:1/4:1/2:1)

Tore: 0:1 (14:10) Pettinger (Sertich/Madsen); 1:1 (25:28) Kreutzer (Ebner/Dmitriev); 2:1 (33:01) Davies (Ebner/Olimb) 5-4PP; 3:1 (35:21) Collins (Kreutzer/Turnbull) 5-4PP; 4:1 (38:37) Davies (Olimb/Daschner) 5-4PP; 4:2 (39:55) Westcott (G. Festerling/Clark) 6.; 4:3 (41:17) Sertich PEN; 5:3 (56:22) Dmitriev (Collins/Daschner); 6:3 (57:19) Martinsen (Schiestel/Fischbuch)

Schiedsrichter: Brill / Rohatsch

Strafen: Düsseldorf 10 – Hamburg 16

Zuschauer: 9668

Aufstellung:

Düsseldorf: Beskorowany – Ebner, Daschner; Belle, Davis; Ficenec, Schiestel; Mapes – K. Sparre, Turnbull, Davies; Dmitriev, Collins, Kreutzer; Fischbuch, Olimb, Martinsen; Thiel, Preibisch, Strodel

Hamburg: Caron – Roy, B. Festerling; Westcott, Schubert; Klassen, K. Schmidt – Oppenheimer, Jakobsen, Krämmer; Mitchell, G. Festerling, Clark;Madsen, Sertich, Pettinger; Rinke

 

Three Stars:

1st Star: Davies (Düsseldorf)

2nd Star: Ebner (Düsseldorf)

3rd Star: Pettinger (Hamburg)

 

Am Rande der Bande:

+++ Bei den Hamburg Freezers stand auf der Startaufstellung Ralf Rinke als 10. Stürmer. Zum dritten Spielabschnitt wurde er wieder in die Kabine geschickt und stand am Spielende nicht auf dem offiziellen Spielberichtsbogen. +++

+++ Nach seinem Faux Pas, der zum ersten Gegentreffer geführt hatte, wurde DEG-Goalie Tyler Beskorowany von den Gästefans mit „danke, Goalie des Jahres“ besungen. +++

 

Fotostrecke zum Spiel

Stimmen zum Spiel

 

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