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New York. (LM) Wo ist nur die Zeit geblieben? Obwohl die Saison in der NHL mit 82 Spielen viel zu lang ist, sind es...

Logo National Hockey League (NHL)New York. (LM) Wo ist nur die Zeit geblieben? Obwohl die Saison in der NHL mit 82 Spielen viel zu lang ist, sind es nur knapp drei Wochen bis die reguläre Saison zu Ende ist.

Beim Saisonfinale am 11. April sind dann noch einmal alle 30 Teams im Einsatz. Bis dahin haben die Manschaften im Durchschnitt gerade noch zehn Spiele zu absolvieren. Doch von Langeweile ist keine Spur. An der Tabellenspitze und in den Niederungen der Liga geht es um wichtige Punkte und Platzierungen!

Wildcard Race

Das interessanteste Rennen dürfte es im Mittelfeld der Liga geben. Beim Kampf um die Wildcard-Plätze geht es darum, ob am 12. April die Golfschläger ausgepackt werden können, oder ob ein Verein in den Playoffs vom Stanley Cup träumen darf.

In der Eastern Conference ist der Schlussspurt dabei eigentlich in zwei Teile geteilt. Die New York Islanders, Pittsburgh Penguins und Washington Capitals haben eine relativ komfortable Ausgangslage, wenn es nur um die Qualifikation für die Playoffs geht. Doch auf welchem Platz die drei Teams in die Endrunde einziehen ist vollkommen offen. Mit ein bisschen Glück könnten die Erstrundenpartien Rangers – Islanders und Penguins – Capitals lauten. Die Einschaltquoten im Nordosten der USA dürften durch die Decke gehen.

Deutlich spannender ist dagegen das Rennen um den zweiten Wildcard-Platz im Osten. Während es lange so aussah, als müssten sich die Boston Bruins nur gegen die Florida Panthers behaupten, hat sich in den letzten Wochen überraschend ein dritter Anwärter auf den letzten Playoffplatz herauskristallisiert. Die Ottawa Senators sind mit einer Bilanz von 13-1-1 in den letzten 15 Partien plötzlich nur noch zwei Punkte hinter den Bruins. Dazu hat Ottawa ein Spiel weniger absolviert, und gestern das direkte Duell mit 6:4 für sich entschieden.

Sollten die Senators die Qualifikation für die Playoffs schaffen, dann könnte sich eine neue Tradition in den Playoffs etablieren. Nach dem Sieg gegen Boston warfen die Fans Hamburger aufs Eis, und mindestens ein Spieler freute sich!

Der Endspurt um die letzten Playoffplätze im Westen ist dagegen deutlich komplizierter. Nicht weniger als acht Mannschaften haben noch rechnerische Chancen auf die Plätze 7 und 8 . Bei den Dallas Stars und der Colorado Avalanche sind diese allerdings mehr theoretischer Natur, die Siege in den letzten Partien kommen für die Mannschaften wohl ein paar Wochen zu spät. Besonders interessant ist die Situation in der Pacific Division, wo Vancouver, Calgary und den Titelverteidiger aus L.A. im Moment nur zwei Punkte trennen. Sieg oder Niederlage in einem Spiel könnten hier den Unterschied zwischen Heimrecht in der ersten Runde, oder dem Saisonende ausmachen. Außerdem könnte mit den Kings erstmals seit 2007 ein Champion die Playoffs komplett verpassen.

Presidents Trophy und Platzierungen

Im Gegensatz zu den bisher genannten Teams, ist die Situation für die Mannschaften an der Tabellenspitze etwas bequemer. Montreal, New York, St. Louis und Anaheim erreichen sicher die Endrunde. Aber die Mannschaften tragen noch ein Fernduell um die Presidents Trophy aus. Auch Tampa Bay und Nashville dürfen sich noch Hoffnungen auf die beste Bilanz der Liga, und damit Heimrecht im entscheidenden siebten Spiel, machen. Nebenbei gilt es außerdem, einem schwereren Erstrundengegner aus dem Weg zu gehen. Speziell in der Central Division dürfte weder St. Louis, noch Nashville großes Interesse daran haben, gleich zu Beginn der Endrunde auf die Chicago Blackhawks zu treffen. Etwas kurios die Lage der Anaheim Ducks, die für den souveränen Gewinn der Pacific Division evtl. mit dem Derby gegen die Kings in Runde eins „belohnt“ werden.

Wer verliert am meisten?

Tobias Rieder - © by Eishockey-Magazin (DR)

Tobias Rieder – © by Eishockey-Magazin (DR)

Connor McDavid und Jack Eichel sind die beiden Hauptgewinne im diesjährigen Draft. Entsprechend groß ist das Interesse der schlechtesten Teams der Liga auf einen der beiden Top-Picks. Aktuell haben die Buffalo Sabres die besten Karten. Mit nur 47 Punkten sind sie das schlechteste Team der NHL. Doch sollten die die Sabres „aus Versehen“ zu viel punkten, dann sind die Kojoten aus Arizona zur Stelle. 2015 gewann das Team von Tobias Rieder nur 7 von 36 Spielen, und belegt im Moment den letzten Platz in der Western Conference. Oder gewinnen am Ende wieder die Oilers zum vierten Mal in sechs Jahren die Nachwuchslotterie? Auch Edmonton könnte noch die schlechteste Bilanz der Liga aufweisen, damit aber die größten Chancen auf den ersten Draftpick haben.

Auszeichnungen und Trophäen

Eine Auszeichnung steht wohl bereits Wochen vor dem Ende der Saison fest. Alex Ovechkin ist bisher der einzige Spieler der Liga, der die 40-Tore-Marke erreicht hat. Im Normalfall sollte der Flügelstürmer der Capitals sogar zum sechsten Mal in seiner Karriere mehr als 50 Treffer erzielen können. Die Rocket Richard-Trophy geht also mal wieder in die Hauptstadt. Zwar führt Ovechkin auch die Punkteliste der NHL an, aber die Art Ross Trophy wird vermutlich erst am letzten Spieltag vergeben werden. Sieben Spieler liegen aktuell innerhalb von 5 Scorerpunkten an der Spitze dieser Wertung. Sollte er keinen katastrophalen Einbruch mehr erleben, dann wird Carey Price die wichtigen Kategorien wie Gegentorschnitt und Fangquote bei den Torhütern für sich entscheiden. Damit ist der Torwart der Canadians auch ein ganz heißer Kandidat für den Titel als wertvollster Spieler der Liga. Neben Price dürfen sich wohl noch John Tavares, Rick Nash, Ryan Getzlaf und Ovechkin Hoffnung auf die Hart Trophy machen. Ob Spitzenteam oder Kellerkind, die letzten Wochen der NHL Saison sind also sowohl für die Teams, als auch für die individuellen Akteure noch von großer Bedeutung – auf zum Endspurt!

(Lars Mahrendorf) 

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