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Iserlohn. (MK) Den Start in die erste Playoff-Runde hatten sich bei den Iserlohn Roosters wohl alle komplett anders vorgestellt. Sportlich agierten die Sauerländer auf... Fehlstart der Roosters! – Bremerhaven triumphiert mit 5:2 am Seilersee

Betrieb vor dem Tor von Sebastian Dahm – © Eh.-Mag. (JB)

Iserlohn. (MK) Den Start in die erste Playoff-Runde hatten sich bei den Iserlohn Roosters wohl alle komplett anders vorgestellt. Sportlich agierten die Sauerländer auf dem Eis ohne Durchschlagskraft und mit fast immer der selben Spielidee gegen geduldig auf ihre Chancen lauernde Bremerhavener. Die 2:5 Pleite ging auch in der Höhe völlig in Ordnung.

Im Spiel selbst begannen die Roosters zunächst druckvoll. Bremerhaven befreite sich aber nach einigen Minuten und guten Saves von Keeper Pöpperle. Im weiteren Verlauf sah man die Sauerländer vielleicht einen kleinen Tick körperbetonter spielen. Dafür aber setzten die Pinguins mit ihren schnellen Kontern immer wieder gezielte Nadelstiche. Das Spiel der Roosters war letztendlich nicht variabel genug, um den Gegner vor taktische Probleme zu stellen. Und wie so oft im Sport: Wer vorne die Torchancen nicht nutzt, wird irgendwann vom Gegner dafür bestraft. Mauermanns Führungstreffer für die Norddeutschen (38.) glich Down 74 Sekunden später für die Roosters zum 1:1 Spielstand nach zwei Dritteln aus. Es war die einzige Unsicherheit von Keeper Pöpperle, der beim Treffer daneben packte. Das Remis nach vierzig zwar spannenden, aber spielerisch biederen Minuten war „leistungsgerecht“.

Im Schlussdrittel überstand Iserlohn zunächst Fischers Reststrafzeit unbeschadet. Dann aber schlugen die Pinguins zu. Mauermanns zweiter Streich (43.) zum 1:2 und knapp zwei Minuten später Lampls schön herausgespielter Treffer zum 1:3 waren die Vorentscheidung im Match. Das sahen auch einige Zuschauer so, die verärgert frühzeitig den Heimweg antraten. Wann hatte man das in den letzten Jahren in einem Playoff-Heimspiel schon einmal zu einem so frühen Zeitpunkt gesehen? Der mögliche Impuls von der Iserlohner Bank, in Form einer Auszeit, blieb aus. Und so nahm aus Iserlohner Sicht das Unheil weiter seinen Lauf. Drei Minuten später ließen die Roosters die nötige Gegenwehr vermissen und Urbas hatte kein Problem auf 1:4 zu stellen. Im Powerbreak (52.) war übrigens das Verhalten der beiden Trainer interessant zu beobachten. Während Bremerhavens Thomas Popiesch seine Spieler nach kurzer Verschnaufpause um sich versammelte und sie noch einmal einschwor, war in dieser Hinsicht bei den Roosters keine deutliche Aktivität erkennbar. Combs´ Anschlusstreffer (59.) zum 2:4 und Newburys „Empty-Net“ 45 Sekunden vor dem Ende zum 2:5 Endstand waren dann auch nur noch kosmetische Eingriffe am Resultat. In der Serie führen die Fischtown Pinguins nun mit 1:0.

Fotostrecke zum Spiel


Iserlohns Stürmer Boris Blank erkannte nach dem Spiel bei Telekom Sport treffend: „Nach dem 1:3 sind wir auseinandergefallen. Das darf uns in den Playoffs nicht passieren“, so der Oldie.
Für Blanks Trainer Rob Daum ist die Serie nun zu einer „best of one“ Serie geworden. Einer der Schlüssel im Spiel waren für ihn die vergebenen Chancen im zweiten Drittel.

Letztendlich bleibt festzuhalten, dass fünf Tage nach der desaströsen 2:5 Heimpleite gegen Schwenningen auch Bremerhaven das unflexible Spiel der Roosters entschlüsselt hat. Durch das frühe Forechecking der Pinguins hatten die Iserlohner immer wieder Probleme im Spielaufbau. Bremerhavens Außenstürmer sorgten mehrmals mit ihren schnellen Kontern für Überzahlsituationen vor dem Kasten von Keeper Dahm. Nach dem 1:3 ließen die Iserlohner das allerletzte Aufbäumen und den Kampf um den ersten Sieg in der Serie stark vermissen. Enttäuschung pur und vereinzelte Pfiffe waren die Reaktion der Zuschauer.

Zur sportlichen Enttäuschung gesellte sich eine weitere hinzu: Offiziell nur 4457 Zuschauer verfolgten das Spiel in der Halle. Das sind für ein erstes Playoff-Spiel in Iserlohn ungewöhnlich wenig. Rund 500 Tickets wurden nicht abgesetzt. Gründe mag es dafür viele geben. Die TV Liveübertragung, der für viele fanunfreundliche Mittwoch oder das sehr späte Spielende bei einer möglichen Verlängerung, all das sind sicherlich Gründe. Der Hauptgrund dürfte aber in der Preiserhöhung für die Playoff-Tickets liegen.

Am morgigen Donnerstag werden die Roosters bereits nach Bremerhaven aufbrechen. Nun gilt es für die Männer von Trainer Daum das erste Match schnellstens abzuhaken, denn in Spiel zwei am Freitag in der Seestadt (Spielbeginn 19:30 Uhr) ist ein Sieg Pflicht. Ansonsten beginnt für die Sauerländer am Freitagabend frühzeitig die Sommerpause.

Thomas Popiesch und Rob Daum zum Spiel


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