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Frankfurt. (StA) Auch Spiel 2 in der Halbfinalserie zwischen den Löwen Frankfurt und den Kasel Huskies war kein Spiel für schwache Nerven. Die Löwen gingen...
Frankfurts doppelter Torschütze Jakub Rumpel vor dem Kasten von Kassels Keeper Finkenrath - © by Jens Strüfing

Frankfurts doppelter Torschütze Jakub Rumpel vor dem Kasten von Kassels Keeper Finkenrath – © by Jens Strüfing

Frankfurt. (StA) Auch Spiel 2 in der Halbfinalserie zwischen den Löwen Frankfurt und den Kasel Huskies war kein Spiel für schwache Nerven. Die Löwen gingen früh mit zwei Toren in Führung, lagen zur Mitte der Partie mit 2:3 hinten, aber schafften mit zwei Buden noch den Sieg und somit den Ausgleich zum 1:1.

Ausgangslage: Spiel 1 endete am Gründonnerstag mit einem 5:4 Sieg für die Kassel Huskies nach Overtime. Die Löwen Frankfurt sahen Mitte der Partie wie der sichere Sieger aus, als sie mit 1:4 führten, doch die Schlittenhunde kämpften bis zum Ende und wurde 4,7 Sekunden vor dem Schluss der regulären Spielzeit mit dem Ausgleich zum 4:4 belohnt. In der vierten Minute der Verlängerung sicherte Kyle Doyle mit seinem Treffer den Nordhessen den Sieg. Somit gingen die Huskies mit 1:0 in der Best-of-five Serie in Führung.

Personalien: Auf Grund ihrer Spieldauerstrafe aus Spiel 1 durften bei den Löwen Frankfurt Felix Stokowski und bei den Kassel Huskies Jan Pantkowski nicht mitwirken. Martin Jiranek konnte allerdings keinen seiner vier Feldspieler, die im ersten Aufeinandertreffen am Rand saßen, ins Team berufen, weil alle über 24 Jahre alt sind und so mussten erneut Sven Breiter, Christoph Koziol, Lance Monych und Ibrahim Weißleder auf der Tribüne Platz nehmen. Bei den Huskies mussten Verteidiger Stephan Heinrich und Jan Loboda am Donnerstag und beim heutigen Spiel zuschauen. Stürmer Ales Kreuzer stand gegenüber dem Gründonnerstag am Karsamstag im Team von Uli Egen. Dafür musste Wiecki weichen.

Spielverlauf & Analyse:

Die Heimmannschaft wollte gleich zu Beginn zeigen wer Herr im Hause ist und konnte nach fünf Minuten bereits das erste Mal jubeln. In einer undurchsichtigen Situation rutschte die Scheibe unter Finkenrath ins Tor zum 1:0 für die Löwen. Nicht mal eine Minute später prallte der Puck von der  Bande zurück. Der Huskie-Goalie stand auf der falschen Seite und Mayr hat keine Probleme zum 2:0 einzuschieben. Nun hatte die Löwen richtig Oberwasser und feuerten aus allen Rohren. Kassel war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht im Spiel. Es dauerte bis zur achten Minute, ehe Kovacic das erste Mal eingreifen musste, aber er begrub den Puck souverän. Knapp zwei Minuten später übersah der Linesman eine klare Abseitsposition und Kassel nutze in Person von Manuel Klinge diese Fehlentscheidung zum 2:1 durch die Hosenträger von Kovacic. Von nun an wurde die Partie ausgeglichener. Valenti hätte nach 15 Minuten beinahe den Ausgleich erzielt, doch sein Schuss ging knapp vorbei. In der Folge agierten die Huskies auf Grund von Strafzeiten kurzzeitige mit 4:3 auf dem Eis. Als die Strafzeit für Norman Martens abgelaufen war und er die Spielfläche wieder betrat, wirken die Gäste überrascht. Plötzlich bekam er den Puck, eilte auf das Kasseler Tor zu, war schon an dem auf den Boden liegenden Finkenrath vorbei, aber traf das leere Tor nicht. So ging es mit 2:1 in die erste Drittelpause.

Die Löwen zeigten zu Beginn des zweiten Drittel ein gutes Powerplay, doch ein Tor wollte nicht fallen. Einen Break zwei Minuten später für die Huskies, konnte Schoofs nur unfair stoppen und 30 Sekunden später bekam Neumann für einen verunglückten Schussversuch zwei Minuten wegen Spielverzögerung. Die 5:3 Situation nutzen die Huskies zum 2:2 Ausgleich durch Sven Valenti. Als die Löwen gerade wieder komplett waren, fiel ein Huskie auf den Boden. Schiedsrichter Westrich sah dabei ein Behinderung von Baumgartner und schickte ihn für 2min auf die Strafbank. Und dann wurde es ganz kurios. Niemand verstand was der Schiedsrichter da gesehen haben wollte. Auf jeden Fall schickte er Neumann wegen Beinstellen und Gare wegen Stockschlag für jeweils 2 min auf die Bank. Natürlich ließen sich das die cleveren Gäste nicht entgehen und nutzen die zweite 5:3 Überzahl zur 2:3 Führung. Nun verlor der Schiri völlig die Übersicht. Zuerst schickte er Doyle wegen Halten des Stocks auf die Bank, dann Kirschbauer wegen übertriebener Härte. Der Schiedsrichter bestimmte im Mitteldrittel das Spiel, in dem er in allem ein Foul sah. Hätte er das Spiel laufen wäre es für den Spielfluss viel besser gewesen. In dieser Phase kassierte Schoofs einen bösen Check von Engel, der dafür 2+10min kassierte. Die fällige Überzahl nutzten die Löwen und glichen durch Kreuzmann zum 3:3 aus.

Das letzte Drittel begann gleich mit einem Paukenschlag. Es waren gerade einmal 86 Sekunden gespielt, als Finkenrath einen Schuss von Neumann nicht festhalten konnte. Den Rebound verwertete Rumpel zum 4:3 für die Löwen. Die Huskies warfen nun alles nach vorne und drängten auf den Ausgleich. Doch mit zunehmender Spieldauer konnten sich die Löwen wieder etwas mehr befreien, hatten jedoch in der 48. Minuten Glück, als Danny Albrecht am Pfosten scheiterte. Es war nun ein offener Schlagabtausch, in dem die Huskies das etwas bessere Team waren. Die Löwen wurden zwar etwas in die Defensive gedrückt, blieben aber durch Konter gefährlich. So ging es mit 4:3 in die letzten beiden Spielminuten und Kassel nahm 99 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit. Doch es sollte nicht mehr zum 4:4 für die Huskies reichen, obwohl Kassel 30 Sekunden vor dem Ende ihren Torwart von Eis nahm.

Ausblick: Das dritte Spiel findet am Ostermontag um 18:30 Uhr in Kassel statt.

Pressekonferenz

Ulrich Egen: Gratulation an Frankfurt für den Sieg. Wir sind sehr schlecht ins Spiel gekommen und haben früh zwei Gegentore bekommen. Das war nicht unser Konzept. Wir haben glücklich noch das 1:2 geschossen. Im Mitteldrittel sind wir Gott sei Dank mit 3:2 in Führung gegangen, aber haben dann noch den Ausgleich bekommen. Frankfurt hat verdient gewonnen, da wir kein Mittel gefunden haben, den Ausgleich zu erzielen.

Martin Jiranek: Nach so einer bitteren Niederlage, uns fehlten 4 Sekunden im ersten Spiel, haben wir einen guten Charakter gezeigt. Lob an meine Jungs. Sie haben heute alles auf das Eis gebracht. Wir haben aber auch Glück gehabt, in den Unterzahlsituationen. Hier haben die Jungs gekämpft, Schüsse geblockt und sind kompakter gestanden. Diese Mannschaft wächst richtig zusammen. Nun ist es eine Best-of-Three Serie.

Löwen Frankfurt – Kassel Huskies 4:3 (2:1,1:2,1:0)

Torfolge:

1:0 (04:39) Jakub Rumpel; Tom Fiedler

2:0 (05:32) Roland Mayr; Michael Schmerda

2:1 (09:06) Manuel Klinge;

2:2 (24:05) Sven Valenti; Manuel Klinge PP2

2:3 (28:46) Alexander Heinrich; Manuel Klinge PP2

3:3 (31:36) Stephan Kreuzmann; Peter Baumgartner, Nils Liesegang PP1

4:3 (41:26) Jakub Rumpel; Manuel Neumann

Schiedsrichter: Westrich; Janssen, Neutzer

Strafminuten: Frankfurt 20 – Kassel 16 + 10 Engel

Zuschauer: 6441

Löwen Frankfurt: Kovacic (Ackers); Kirschbauer – Schenkel, Neumann – Schoofs, Kreuzmann – Baumgartner, Bär; Fiedler – Pohanka – Rumpel, Schmid – Liesegang – Gare, Martens – Mayr – Schmerda, Domogalla – Ziolkowski

Kassel Huskies: Finkenrath (Ondrascheck); Engel – Glusanok, Valenti – A. Heinrich, Willaschek -Reiß; Klinge – Sikora – Christ, Snetsinger – Doyle – Kostyrev, Kreuzer – Albrecht – Schwab, Behrendt – Böhm

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