Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Frankfurt (StA) Deutlich verbessert gegenüber den letzten beiden Hessenderbys präsentierten sich die Kassel Huskies am Freitag in Frankfurt. Dass es dennoch für den 22....
Patrick Schmid erzielte den Siegtreffer der Löwen - © by Eishockey-Magazin (JS)

Patrick Schmid erzielte den Siegtreffer der Löwen – © by Eishockey-Magazin (JS)

Frankfurt (StA) Deutlich verbessert gegenüber den letzten beiden Hessenderbys präsentierten sich die Kassel Huskies am Freitag in Frankfurt. Dass es dennoch für den 22. Sieg in Folge für die Löwen reichte, verdankten sie einer kämpferisch geschlossenen Mannschaftsleistung. Die Südhessen warfen sich dabei in jeden Puck, der auf ihr Gehäuse geschossen wurde, hatten mit Linda zusätzlich einen sicheren Rückhalt und gewannen nicht unverdient mit 2:1. Bei den Huskies stach ebenfalls ihr Goalie Kristian heraus, der einen höheren Sieg verhinderte.

25 Stunden nach den gestrigen Siegen am 2. Weihnachtstag gegen Herne (Löwen siegten 2:5) und Duisburg (Huskies siegten 6:1) trafen sich beide Teams in der Eissporthalle am Ratsweg zum Hessenderby. Die Frankfurter mussten auf die Verletzen Schaub und Mayr verzichten. Bei den Kasslern fehlten mit S. Heinrich, Glusanok, Albrecht, Böhm und Finkenrath gleich 5 Spieler. Kassel brannte natürlich nach den zwei Niederlage aus der Hauptrunde auf Revanche und die Löwen wollten ihre Spitzenposition festigen.

So hatte das Spiel gerade in den ersten 5 Minuten ein sehr hohes Tempo. Breitkreuz und Stanley hatten dabei die besten Chancen für die Südhessen und auf Huskie-Seite hatten Wcysik und Klinge die größten Möglichkeiten ihre Farben in Führung zu bringen. Doch weder Linda noch Kristian ließen ein Tor zu. Die Kassler traten dabei deutlich verbessert auf, gegenüber dem letzten Hessenderby. Während der 1. Strafzeit der Partie gegen Opree hatte Mueller für die Löwen die 100% auf der Kelle. Dabei ließ er zwei Verteidiger der Huskies ganz alt aussehen, doch sein Schuss ging knapp am Gehäuse vorbei. Ganz clever agierte dann Wichert. Gulda hielt leicht seinen Stock fest, die Nummer 38 der Löwen ließ ihn los, dabei stand der Schiedsrichter genau im Blickfeld der Aktion und gab 2min gegen den Kassler. Im weiteren Verlauf hatten die Frankfurter mehr vom Spiel und hatten durch Cespiva und Vas weitere Gelegenheiten, doch Kristian war ein sicherer Rückhalt. In diese Drangphase hinein, gab es allerdings die größte Chance für die Huskies im 1. Drittel. Bei einem Fehler im Passspiel der Löwen war plötzlich Pohanka alleine durch. Doch Linda machte das kurze Eck zu und hielt das Unentschieden. Diese Szene war wie ein Wachmacher für die Huskies, die nun deutlich präsenter agierten. Billich hätte gegen Ende der ersten 20 Minuten Linda den Puck beinahe durch die Beine gehauen, doch der Goalie der Frankfurter bekam diese gerade noch rechtzeitig zu. Das Drittel endete mit einem Wechselfehler der Huskies, die nun zu Beginn des Mitteldrittels 2min in Unterzahl agieren mussten.

Doch das Powerplay der Löwen war zu statisch, so dass keine nennenswerten Chancen dabei heraussprangen. Besser machten es hingegen die Huskies in der 25. Minute. Pohanka bekam im Slot die Scheibe, stand dabei vollkommen frei vor Linda und schob ihm den Puck durch den Schoner. Kurze Zeit später hatte der Center der Huskies allerdings Glück, als sein hoher Stock nur mit 2min geahndet wurde, obwohl Gare auf dem Eis behandelt werden musste. Im folgenden Powerplay hätte Stanley bereits nach wenigen Sekunden die Führung egalisieren können durch eine super Kombination über Cespiva und Liesegang, doch sein Schuss landete in den Fängen von Kristian. Kurz vor dem Ende des Powerplay packte Schoofs von der blauen Linie den Hammer aus und der Puck zischte mit einer Urgewalt in die Maschen des Kassler Gehäuses. Der Schiedsrichter meinte, der Puck sei von Stanley noch abgefälscht worden und so gaben sie ihm den Treffer. Nicht einmal zwei Minuten später musste Alexander Heinrich wegen Spielverzögerung auf die Strafbank und auch dieses Powerplay nutzten die Löwen. Lanny Gare zog von der blauen Linie ab, Kristian konnte nur zur Seite klären und dort lauerte Schmid, der den Puck zur Führung der Löwen über die Linie beförderte. Doch das die Huskies stark verbessert sind, zeigte sich in den nächsten Minuten. In der Hauptrunde hatten sie die Spiele gegen die Löwen nach Rückstand hergeschenkt, doch nun spielten sie nach vorne und wären durch Christ beinahe zum Ausgleich gekommen. Auch das Körperspiel war ein ganz anderes. Beide Team fuhren ihre Checks zu Ende, ohne dabei unfair zu agieren und so entwickelte sich immer mehr ein hochklassiges Eishockeyspiel auf gutem DEL2-Niveau. Doch genau in diese Phase leistete sich der Kassler Valenti einen bösen Check gegen Wichert, der zum Glück für den Frankfurter folgenlos blieb. Kurz vor dem Ende durften sich die Huskies noch einmal bei Kristian bedanken, der einen Schuss von Martens mit der Fanghand runter fischte.

So ging es mit einer knappen 1-Tore-Führung ins letzte Drittel. Nach dem Pfiff zur zweiten Pause waren Valenti und Wittfoth schon einmal aneinander geraten und dieses setzte sich gleich zu Beginn fort. Valenti traf dabei den Stürmer der Frankfurter mit einem Ellenbogencheck und wurde für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Doch das Powerplay blieb folgenlos. Bei angezeigter Strafe gegen die Löwen wäre beinahe der Ausgleich passiert, doch Klinge scheiterte am Pfosten. Auch das anschließende Powerplay war nicht schlecht von den Huskies. Heinrich und Doyle scheiterten jedoch an Linda, so dass es bei dem knappen Vorsprung für die Frankfurter blieb. Die Löwen sammelten nun jedoch Strafzeiten. Als Nächster musste Martens wegen Hakens raus. Christ versuchte  im Nachstochern den Puck über die Linie zu bringen, doch Linda hielt ihn fest. Weitere Chancen ergaben sich in dem Powerplay nicht. Zehn Minuten vor dem Ende war erneut Mueller alleine durch. Nach einem wunderschönen Pass von Liesegang hatte er nur noch Kristian vor sich, doch er schob den Puck am Tor vorbei. Weitere zwei Minuten später musste Wycisk wegen Hakens auf die Bank. Die beste Szene in der folgenden Überzahl hatte dabei Patrick Schmid, der von Vas frei im Slot angespielt wurde, doch er brachte den Puck nicht an Kristian vorbei. Drei Minuten vor dem Ende spielte Wichert den Puck durch zwei Verteidiger hindurch zu Martens, der den drittenTreffer für die Löwen auf den Schläger hatte, doch auch er schob den Puck vorbei. 1:34 vor dem Ende setzte Rumrich alles auf eine Karte und nahm Kristian aus dem Tor. Direkt danach kam es zu einer undurchsichtigen Situation, in der Linda die Übersicht behielt und den Puck unter sich vergrub. Richtig Aufregung gab es 30 Sekunden vor dem Ende. Die Löwen befreiten sich mit einem Handpass, der von Mueller erlaufen wurde und unter dem Jubel der Fans im Tor untergebracht wurde. Der Schiedsrichter gab zuerst den Treffer, doch nahm ihn nach kurzer Rücksprache mit seinen Linesmans korrekterweise zurück. Der Pass hätte in der eigenen Zone aufgenommen werden müssen, doch Mueller kam erst der Zone der Huskies an den Puck. Tim Kehler rief daraufhin sein Team in einer Auszeit noch einmal zusammen und so passierte auch nichts mehr. Die Löwen gewannen das dritte Hessenderby in Folge, diesmal mit 2:1.

Weiter geht es für die immer noch ungeschlagenen Frankfurter am Sonntag in Hamm und Freitag reisen die Eisbären nach Hessen.

Kassel, dass mit 2 Siegen und 2 Niederlagen mäßig in die Endrunde gestartet ist, empfängt am Sonntag Herne.

Löwen Frankfurt – EC Kassel Huskies 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)

Tore:

0:1 (24:17) Branislav Pohanka (Manuel Klinge, Brad Snetsinger) EQ

1:1 (26:18) Chris Stanley (Pascal Schoofs, Nils Liesegang) PP1

2:1 (29:04) Patrick Schmid (Lanny Gare, Richard Mueller) PP1
Strafen: Frankfurt 6 – Kassel 14 + 10 (Gulda)

Schiedsrichter: Hoppe; Lamberger, Paracki

Zuschauer: 5629

 

Löwen Frankfurt: Linda (Johnson); Jarvis – Vas, Schoofs – Cespiva, Neumann – Kreuzmann, Ansink, Opree; Stanley – Liesegang – Breitkreuz, Martens – Gare – Schmid, Wittfoth – Wichert – Mueller, Gradl

Kassel Huskies: Kristian (Ackers); Gulda – Engel, Stein – A. Heinrich, Valenti – Pyszynski; Snetsinger – Doyle – Billich, Klinge – Pohanka – Christ, Kostyrev – Wycisk – Schwab, Haaf, Schneider

 

Stimmen nach dem Spiel

 

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert