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Mannheim (GK). Die Mannheimer Adler haben am Mittwochabend im fünften Match der Play-Off-Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie mit 1:2 (1:1/0:1/0:0) Toren verloren. Mit diesem...
Jubel bei den Haien nach der Schlusssirene - © by Eishockey-Magazin (GK)

Jubel bei den Haien nach der Schlusssirene – © by Eishockey-Magazin (GK)

Mannheim (GK). Die Mannheimer Adler haben am Mittwochabend im fünften Match der Play-Off-Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie mit 1:2 (1:1/0:1/0:0) Toren verloren. Mit diesem Erfolg haben die Haie den vierten Sieg in dem Best-of-seven Modus errungen und stehen im Halbfinale der besten vier Teams. Die Adler sind hingegen ausgeschieden und für sie ist die Saison vorbei.

Wie die Matches zuvor war auch die fünfte Partie in Mannheim eine ausgeglichene Begegnung zweier Teams auf Augenhöhe, die fast gleich stark waren. Aber eben nur fast. Köln wirkte sowohl in der Serie wie in Match fünf in der Spielanlage reifer, abgeklärter und routinierter. Darüber hinaus machten die Cracks vom Niederrhein weniger individuelle Fehler als die Adler und sie besaßen den stärkeren Kader. Dies alles zusammen genommen bedeutet, Köln ist verdient weitergekommen. Wollte man die Spielstärke über die Serie hinweg in einer Skala von 100 Prozent bewerten, müsste man sagen Köln besaß 55 Prozent Anteile, die Adler nur 45 Prozent.

Die Mannheimer sind nicht sang- und klanglos, aber letztlich mit 1:4 Siegen doch recht deutlich ausgeschieden. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie hat in allen Matches gegen Köln beherzt gefightet und eine tolle Moral bis zur letzten Sekunde gezeigt, aber sie waren eben personell schwächer besetzt. Was den Adlern in erster Linie fehlte war ein echter Torjäger, ein Knipser, der die Dinger „reinmacht“. Den Aufwand, den die Blau-Weiß-Roten auch im letzten Spiel zeigten, war enorm und verdient Bewunderung, aber die Effizienz, also die Ausbeute, stimmte eben überhaupt nicht. Und dieses Manko zog sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison, ob unter Harold Kreis oder Hans Zach.

Dennoch dürfen die Adler erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen, denn alle Cracks, ohne Ausnahme, haben das gegeben, was sie konnten, mehr war nicht drin. Köln war einfach die bessere Mannschaft, und dies muss man neidlos anerkennen.

Zur Chronologie:

1.Drittel

Ein Auftakt nach Maß für Mannheim! Bereits nach 101 Sekunden zappelte der Puck im Gehäuse der Haie. Adler-Stürmer Ronny Arendt hatte zur 1:0 Führung getroffen. In der vierten Minute dann Florian Kettemer mit einem Hammer von der blauen Linie, aber Danny aus den Birken im Kölner Tor konnte parieren. Der Schock für Mannheim dann in der siebten Minute, als der Puck unglücklich vom eigenen Mann im Tor landete und es 1:1 unentschieden hieß. Der Treffer für Köln wurde John Tripp gutgeschrieben. In der Folge war es ein offener Schlagabtausch mit einer Vielzahl von Chancen auf beiden Seiten. Wobei sich die Domstädter die hochkarätigeren Möglichkeiten erarbeiteten. Ab der 12. Minute die Adler in Überzahl, aber die Blau-Weiß-Roten agierten viel zu überhastet und es wollte ihnen kein Tor gelingen. Die beste Chance hatte Eric Schneider, doch er traf nur das Außennetz. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen.

2. Drittel

Die Adler mit stürmischem Beginn. In der 21. Minute hatte der erste Sturm mit Hecht, Hospelt und Mauer gleich mehrere Groß-Chancen, aber keiner konnte vollstrecken. Dann war es in 22. Minute Verteidiger Niki Goc der einen Hammer von der blauen Linie abzog, aber Danny aus dem Birken hielt. Und so ging es Schlag auf Schlag weiter. Mannheim nun eindeutig am Drücker. Köln wankte, aber es fiel nicht. Es verteidigte geschickt und mit Mann und Maus. Ab der 27. Minute war Mannheim in Überzahl. Aber erneut gelang den Cracks aus der Quadratestadt kein Tor zu schießen. Auch im Anschluss drängte Mannheim, doch vieles wirkte zu ungestüm und zu überhastet. Und die Haie blieben mit ihren Gegenstößen brandgefährlich. In der 34. Minute hatten die Adler sogar großes Glück, dass der Puck des Kölners Andreas Falk nicht im Mannheimer Tor landete. Aber nur drei Minuten später war es soweit und Andreas Falk erzielte die 2:1 Führung für Köln. Dies war auch der Stand zur Pause.

3.Drittel

Im letzten Abschnitt setzten die Adler zu einem gewaltigen Sturmlauf an und drückten die Haie in deren Hälfte. Matthias Plachta hatte in der 43. Minute mit einer guten Chance das Unentschieden auf dem Schläger, aber er scheiterte. Eine Minute später war es Jon Rheualt, der abzog, doch hielt Danny aus den Birken im Kölner Gehäuse glänzend. Mannheim konnte einem jetzt schon fast Leid tun. Die Cracks im blau-weiß-roten Dress gaben und taten alles, aber der Puck wollte nicht reingehen. Und so langsam rannte ihnen die Zeit davon, obwohl noch zehn Minute zu spielen waren. Doch so langsam schwand der Glaube, denn alles was die Mannheimer taten, war nicht wirklich zwingend.

Dann sieben Mnuten vor dem Ende zwei Strafminuten gegen den Kölner Marcel Müller. Die Zuschauer sprangen auf und feuerte ihr Adler lautstark an, wollten den Puck ins Tor brüllen. Aber auch in diesem Powerplay schafften es die Badener nicht, den Ausgleich zu erzielen. Und so tickte die Uhr unaufhaltsam runter. Zweieinhalb Minute vor dem Ende war der Puck schon fast drin, als Ken Magowan und Marcus Kink ganz dicke Gelegenheiten hatten. Aber wieder hieß es: Kein Tor. Dann nahm TRainer Hans Zach eine Auszeit und Torwart Dennis Endras aus dem Kasten. Doch es half nichts mehr. Die Partie endet mit 2:1 für die Haie und Mannheim war raus aus den Play-Offs.

Stimmen der Trainer:

Uwe Krupp (Köln): Der Haie-Coach sah eine sehr spannende Play-Offs-Serie, bei der es in jedem Match auf des Messers Schneide stand. Die Zuschauer hätten tolles Eishockey gesehen. Er machte den Adlern ein Kompliment für deren Leistung, freute sich aber gleichzeitig über den Einzug ins Halbfinale.

Hans Zach (Mannheim): Der Adler-Coach machte seinem Team ein Kompliment. Der Einsatz und der Wille habe zu 100 Prozent gestimmt. Mannheim sei an einem stäkeren Gegner gescheitert. Von Köln sprach er als dem kommenden Deutschen Meister. Die Kölner hätten viele erfahrene Spieler in ihren Reihen und sie hätten cleverer agiert als Mannheim. Die Viertelfinalserie sei eines Finales würdig gewesen. Hans Zach führt aus, dass die Kölner Personalpolitik sehr weitsichtig und klug sei, hiervon könne Mannheim lernen. Falls er von den Adler-Offiziellen gefragt werde, werde er gerne Ratschläge für die Zukunft geben. Die Zeit als Trainer sei in Mannheim aber jetzt vorbei. Er bewertete die drei Moante als eine sehr schön Zeit und bedankte sich besonders bei den Fans, die geschlossen hinter ihm gestanden hätten. Mannheim sei eben eine wirkliche Eishockey-Stadt. Die Fans könnten mit dem, was die Cracks geleistet und an Kampft gezeigt hätten, zufrieden sein. Man dürfe die Leistung nicht immer nur an Siegen messen. Seit er Trainer in Mannheim war, sei das Team nicht einmal restlos untergegangen. Darauf sei er stolz. Für die Zukunft sollte Mannheim konsequent auf die Jugend setzen. Aus dem Jungadler-Projekt müssten mehr gute Spieler den Weg ins DEL-Team schaffen als bisher. Man müsste in Mannheim eine starke Mannschaft um neun gute Ausländer herum bilden. Ein wenig beauert er, dass er nicht schon vor 10 oder 15 Jahren nach Mannheim gekommen sei, um hier etwas aufzubauen.

Statistik

Mannheim : Köln 1: 2 (1:1/0:1/0:0)

Tore: 1:0 (01:21) Arendt (Gamche/Rheault) – EQ; 1:1 (06:29) Tripp – EQ; 1:2 (36:25) Falk (Ma. Müller/Krupp) – EQ

Strafen: Mannheim 6 Min РK̦ln 2 Min

Torschüsse: Mannheim 39 – Köln 36

Schiedsrichter: Zehetleitner / Piechaczek

Zuschauer: 12.000

Aufstellungen:

Mannheim: Endras (Lehr) – Sifers, Wagner, Reul, Kettemer, Fischer, Goc – Mauer, Hospelt, Hecht, Buchwieser, Kink, Schneider, Gamache, Rheault, Arendt, El-Sayed, Höfflin, PLachta, Magowan

Köln: Aus den Birken (Ziffzer) – Ankert, Lüdemann, Täernquist, Krupp, Mo. Müller, Holmquist – Gogulla, Collins, Minard, Müller Ma., Falk, Hannula, Weiß, Stephens, Tripp, Ohmann, Hagos, Riefers, Kranjc

Three Stars:

*** Rheault (Adler)

**Falk (Haie)

* Aus den Birken (Haie)

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