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Braunlage. (PM Harzer Falken) Nicht wirklich überraschend entschieden die EC Kassel Huskies das Vorbereitungsspiel gegen die Harzer Falken relativ deutlich mit 1:6 (1:1; 0:4;... Harzer Falken schlagen sich gegen das DEL2-Team aus Kassel achtbar

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Braunlage. (PM Harzer Falken) Nicht wirklich überraschend entschieden die EC Kassel Huskies das Vorbereitungsspiel gegen die Harzer Falken relativ deutlich mit 1:6 (1:1; 0:4; 0:1) für sich. Doch die offiziell 727 Zuschauer sahen eine kurzweilige Partie, in der die Harzer einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen konnten.

Im regenbedingten Nebel ging es auch gleich ordentlich zur Sache und auch wenn man als Zuschauer am anderen Ende des Stadions wahrscheinlich öfter mal nicht alles erkennen konnte behielt ein Harzer jederzeit den Überblick. Leon Hungerecker durfte im Harzer Kasten ran und zeigte gleich mit einigen Glanztaten, dass man sich angesichts der nunmehr bestehenden Alternativen auf der Torhüterposition in dieser Saison unter normalen Umständen keine Sorgen machen muss. Doch auch insgesamt hielt die Harzer Defensive dem Druck der Huskies gut stand. Wobei die vier Neuen in der Abwehr, Noah Nijenhuis, Patrik Franz, Nico Schnell und Max Bauer andeuteten, dass man bei ihrer Verpflichtung alles richtig gemacht hat. Und Letzterem war es dann vorbehalten eine gute Leistung sogar mit dem Führungstreffer zu krönen. Nachdem Artjom Kostyrev in der 6. Minute noch am Schlussmann der Huskies gescheitert war und man nach einer sehr ordentlich überstandenen Unterzahl sogar eine starke Phase im Kassler Drittel absolvierte, in der Patrik Franz und Thomas Herklotz gute Chancen haben sollten, war es in der 11. Spielminute soweit.

Sammy Banga schickte mit einem feinen Querpass durch die neutrale Zone seinen Landsmann Nick Pitsikoulis auf die Reise. Der trieb den Puck ins gegnerische Drittel und legte quer auf Max Bauer, der aus relativ spitzem Winkel für den ersten Saisontreffer der Falken sorgte. Und diese Führung war angesichts des Einsatzes der Harzer gar nicht mal so unverdient. Hinten stand man weiter kompakt, musste sich aber dann doch das eine Mal geschlagen geben, als Alex Lambacher freigespielt durch Alexander Heinrich aus kurzer Distanz zum Ausgleich einnetzte.

Huskies-Coach Rico Rossi schien dann auch die richtige Worte in der Kabine gefunden zu haben. Zwar sollte es Sammy Banga vorbehalten sein, bereits nach 14 Sekunden die erste Szene des Mitteldrittels zu setzen, wobei er am Schlussmann der Huskies scheiterte. Doch dann kamen sieben Minuten in denen Kassel mal kurz den Klassenunterschied demonstrierte und auf 1:4 davon zog. Absolut sehenswert das 1:2, bei dem Manuel Klinge ansatzlos mit einem Handgelenkschuss in den rechten Torwinkel abzog und Leon Hungerecker kaum Zeit zum reagieren ließ. Die Treffer zum 1:3 und 1:4 durch Marco Müller und Adriano Carciola zeigten dann auch, wie man im gegnerischen Slot arbeitet. Denn bei den beiden platzierten Schüssen von der blauen Linie hatten die Kassler Vorderleute Leon Hungerecker derart gut die Sicht verstellt, dass er auch hier kaum eine Chance hatte die Gegentreffer zu verhindern. Doch auch die Falken kamen in der Folge nochmal zu guten Chancen. Allen voran der Sturm um Artjom Kostyrev, Florian Böhm und Thomas Herklotz brachten einige gute Chancen in Richtung Huskies-Tor. Doch zeitweise stark zwischen Kostyrev und Böhm herausgespielt zeigte sich in diesen Szenen ganz deutlich, wie abgeklärt eine DEL2-Defensive zu agieren im Stande ist. Und so war es den Huskies vorbehalten in der 38. Minute erneut durch einen verdeckten Schuss von Ricco Ratajczyk eine deutliche 1:5-Führung mit in die Kabine zu nehmen.

Im Schlussdrittel agierten die Harzer defensiv ähnlich stark wie im 1. Drittel und so sollte für die Huskies lediglich noch das 1:6 in der 47. Minute herausspringen, als Florian Kraus einen Abpraller von Hungerecker mit einem satten Nachschuss aus kurzer Distanz nutzte. Und so gab es zwar keine Tore mehr zu bewundern, doch sahen die Zuschauer, die sich und ihre Teams mit gemeinsamen Wechselgesängen zwischen den Falken- und Huskies-Fanlagern feierten dennoch auch im letzten Drittel eine schwungvolle und für die Kürze der bisherigen Vorbereitungszeit erstaunlich temporeiche Partie.

Insgesamt war dies natürlich eine Partie, in der vor allem die Defensivarbeit der Falken im Vordergrund stand. Diese Aufgabe erledigten die Harzer mitsamt eines hervorragend aufgelegten Leon Hungerecker im Tor mehr als ordentlich. Neben den Routiniers Alex Engel und Mannschaftskapitän Thomas Schmid zeigten die vier vorgenannten neuen Verteidiger allesamt eine sehr gute Arbeit, mit viel Engagement und Übersicht. Natürlich könnte man angesichts der Gegentore 2 bis 5 sagen, dass diese fast identisch waren, doch muss man der insgesamt recht jungen Hintermannschaft hier zum einen zugute halten, dass man sich erst seit knapp zwei Wochen kennt und Abstimmung und Bewegungsabläufe noch gar nicht vollends passen können. Und zum anderen hatte man es hier mit einem Team zu tun, die in der letzten Saison einen starken 3. Platz in der DEL2 belegte und entsprechend Spieler auf dem Eis standen, die abgeklärt und routiniert genau solche Situationen nutzen.

Rückschlüsse bezüglich der Harzer Offensive zu schließen fällt bei so einem defensiv geprägten Spiel naturgemäß schon etwas schwerer. Neben der guten Defensivarbeit, die auch die Harzer Stürmer an diesem Abend ablieferten wusste die Sturmreihe um Artjom Kostyrev, Florian Böhm und dem sehr umtriebigen und kampfstarken Thomas Herklotz zu gefallen, die sich auch die meisten Chancen herausspielen konnten. Insgesamt fehlt aber auch im Harzer Sturm noch die Abstimmung innerhalb der neuformierten Reihen und so wird man hier wohl erste vage Erkenntnisse erst in zwei Wochen ziehen können, wenn es gegen die Preussen aus Berlin gegen einen direkten Ligenkonkurrenten geht. Viel Zeit für das Trainerteam Pascha und Martinec ihre Jungs einzustellen und die konditionelle Basis mitzugeben, die für die lange Saison in einer qualitativ hochwertigen Oberliga nötig sein wird. Doch das Spiel gegen die Kassel Huskies hat gezeigt, dass man hier auf einem sehr guten Weg ist. (Hei)

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