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Braunlage. (PM Harzer Falken) In einer hochemotionalen Begegnung konnten die Harzer Falken sich mit einem 4:0 (1:0; 1:0; 2:0)-Sieg erfolgreich im heimischen Wurmbergstadion für... Harzer Falken siegen gegen Timmendorf
Alexander Engel

Alexander Engel – © by Eh.-Mag. (RH)

Braunlage. (PM Harzer Falken) In einer hochemotionalen Begegnung konnten die Harzer Falken sich mit einem 4:0 (1:0; 1:0; 2:0)-Sieg erfolgreich im heimischen Wurmbergstadion für die knappe 4:3-Niederlage am letzten Spieltag der Vorrunde in Timmendorf revanchieren.

Was für die Falken auf dem Spiel stand, konnte man vor allem im 1. Drittel sehen. Denn auch wenn man bei einem leichten Chancenplus für die Gäste einen doch insgesamt relativ ausgeglichenen Spielabschnitt zu sehen bekam, konnten die Harzer ihre Anspannung nicht immer verbergen. Und dass der Spielverlauf diesmal ein anderer war, als man es schon zu oft gesehen hatte, war vor allem einem Mann zu verdanken, der an diesem Abend eine tadellose Leistung zeigte und sich mit einigen unfassbaren Saves den Shutout redlich verdient hatte. Fritz Hessel schien als einziger die Ruhe selbst zu sein und brachte vor allem den überragenden Gästestürmer Cedric Montminy schier zur Verzweiflung, der in der 14. und 17. Spielminute den Führungstreffer auf der Kelle hatte, aber immer wieder in Hessel seinen Meister fand.

Zuvor hatten aber auch die Harzer einige gute Möglichkeiten. Doch Tim Lucca Krüger, Alexander Engel, Richard Zerbst und Erik Pipp scheiterten ebenso am Schlussmann der Gäste, wie in der 18. Minute Lukas Gärtner, der Hessel auch mit einem abgefälschten Schuss von der blauen Linie nicht bezwingen konnte. So wurden die Falken auch dank Hessel diesmal jedoch nicht für vergebene Chancen durch Gegentreffer bestraft, sondern konnten selber jubeln, als Thomas Schmid in der 20. Minute in Überzahl einfach mal drauf hielt und der verdeckte Schuss hinter Jordi Buchholz im Gästetor einschlug.

Und auch zu Beginn des 2. Drittels sollte sich das Bild zunächst nicht wesentlich ändern. 17 Sekunden waren gespielt, als Hessel seine Jungs mit der Parade des Abends im Spiel hielt. Mit einem Querpass hatte man ihn schon ausgespielt und eigentlich war das Tor für den Einschuss frei, doch im Spagat fischte der Harzer Schlussmann auch diesen Puck aus der Luft und sorgte wahrscheinlich bei den Gästen für zusätzliche Verzweiflung. Und nachdem Alexander Engel freistehend die Vorlage von Elias Bjuhr nicht richtig traf und auch Thomas Herklotz mit einem feinen Schuss an Bochholz scheiterte, war es erneut Hessel, der zunächst gegen zwei Timmendorfer rettete und in der 28. Minute zum wiederholten Male Montminy desillusionierte. Und nahezu im Gegenzug war es dann soweit als Erik Pipp noch mit einem Blueliner am Gästetorwart scheiterte, Elias Bjuhr den Abpraller aber souverän zum 2:0 einnetzte. Ein Tor das weitere Sicherheit gab. Denn das Harzer Spiel wurde nun zusehends sicherer und mit diversen Chancen von Trevor Hendrikx, der an diesem Abend vor allem im Spiel nach vorne sehr zu gefallen wusste und weiteren Möglichkeiten durch Pipp und Krüger hätte man das Ergebnis durchaus noch höher gestalten können. Doch auch die Gäste sollten bei einem Alleingang von Montminy und einem Pfostenschuss weitere gute Möglichkeiten ungenutzt lassen. Und vor allem in der 37. Minute sollten sich den Gästen diverse Chancen zum Anschluss bieten, doch Hessel blieb an diesem Abend souverän und vereitelte in Harzer Unterzahl weitere Großchancen der Timmendorfer.

Und einen schien er damit enorm frustriert zu haben, denn 9 Sekunden vor Schluss lieferte sich Cedric Montminy einen kleinen Faustkampf mit Christian Schock, für den beide mit 2+2 Strafminuten belohnt wurden.

Eine Szene jedoch, die noch entscheidend werden sollte. Denn im Schlussdrittel mussten die Gäste einige Male mit Entscheidungen des Schiedsrichters hadern, der konsequent jedes kleinste Foul ahndete und den Timmendorfern mit diversen Strafzeiten in den ersten 10 Minuten des Schlussdrittels völlig den Spielfluss nahm. Und als sich Cedric Montminy dann in der 52. Spielminute dazu hinreißen ließ, sich eine Prügelei mit Lasse Bödefeld zu liefern, war es offensichtlich aber wahrscheinlich auch konsequent, dass Schiedsrichter Daniel Ratz die Prügeleien saldierte und Montminy vorzeitig unter die Dusche schickte.
Letzendlich wurde aus dieser Strafe aber ein Überzahlspiel der Gäste, da neben Bödefeld auch Thomas Herklotz und Alexander Engel ihren Anteil an dem Scharmützel haben wollten und ebenfalls auf die Strafbank durften.

Doch vor all diesen unschönen Szenen stand noch eine ganz entscheidende. Denn in der 51. Minute wurde Elias Bjuhr von Trevor Hendrikx auf die Reise geschickt. Dieser setzte sich gewohnt kampfstark gegen die Verteidiger durch und bediente Tim Lucca Krüger mit einem großartigen Pass aus der Ecke, der vor dem Tor den entscheidenden Ticken schneller reagierte und zum vorentscheidenden 3:0 abschloss. Und dem erneut ganz starken Elias Bjuhr sollte es dann auch vorbehalten sein mit einem Traumtor den 4:0-Endstand herzustellen. Wie er mit dem Puck zwischen den beiden Verteidigern durchzog und dann auch noch die Ruhe hat auf kürzeste Distanz den Torwart auszuspielen war absolut sehenswert und ein würdiger Abschluss des Harzer Torreigens. Allerdings soll das letzte Wort des Spielberichtes dem Mann gebühren, der kurz vor diesem Tor einmal mehr seine ganze Klasse aufzeigte. Denn weder mit einem mehrfach abgefälschten Blueliner von Petr Gulda noch mit einem Schuss von Daniel Lupzig aus kurzer Distanz, den Hessel im Spagat mit der Fanghand rausfischte, ließ sich der Harzer Schlussmann seinen Shutout versauen und wurde gleich mit Schlusspfiff entsprechend von seinen Teamkollegen und natürlich von den Harzer Fans gefeiert, die alle wussten, dass es ohne einen Hessel in Bestform auch hätte ganz anders ausgehen können.

Nun gilt es am 02.01.2018 in Berlin gleich nachzulegen, wenn es gegen die Preussen zum nächsten Klassenkampf kommt. Und so wie die Harzer gegen Timmendorf die Ruhe behielten und auch das Überzahlspiel mit starken Bluelinern in Person von Trevor Hendrikx und Alexander Engel oder im Wechsel Thomas Schmid deutlich verbessert zu den vorherigen Spiel zeigten, sollten auch hier drei Punkte nicht unmöglich sein.

Zumal die drei Förderlizenzspieler Tim Lucca Krüger, Lasse Bödefeld und Bastian Schirrmacher nicht nur quantitativ, sondern vor allem auch qualitativ deutlich sichtbar zum Fortschritt im Harzer Spiel beitragen.

Doch auch auf die Ereignisse neben dem Eis muss abschließend noch eingegangen werden. Denn nicht nur das Böller flogen, was kurz vor Sylvester eine leider weit verbreitete Unsitte in den Stadien des Landes ist. Die Timmendorfer Spielerbank wurde mit Gegenständen beworfen, Spieler und Offizielle bepöbelt und als negativer Höhepunkt wurde der Bus der Gäste beschädigt. Alles Dinge, die allen Harzer Falken sehr leid tun, für die wir uns aber nicht entschuldigen. Denn die Zuschauer, die dies tun gehören nicht zur großen Eishockeyfamilie, sondern sind einfach nur dumme Menschen, die anscheinend ihren persönlichen Frust im Stadion auslassen müssen. Hiervon distanzieren wir uns als Team und auch im Namen unserer großartigen Fans ganz klar.
Entsprechend übernehmen wir für derartige Peinlichkeiten nicht die Verantwortung sich entschuldigen zu müssen. Was nicht heißen soll, dass uns leid tut, was hier passiert ist. (Hei)

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