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Herne. (PM) Besser hätte das Jahr 2017 für den Herner EV nicht beginnen können. Zuerst gab es am Freitagabend den Auswärtssieg bei den Leipziger... HEV lässt im Derby nix anbrennen

Brad Snetsinger (HEV) – © by Eh.-Mag. (DR)

Herne. (PM) Besser hätte das Jahr 2017 für den Herner EV nicht beginnen können. Zuerst gab es am Freitagabend den Auswärtssieg bei den Leipziger Icefighters, nun folgte am Sonntagabend vor der Rekordkulisse von 3287 Zuschauern, darunter auch der Herner Oberbürgermeister Dr Frank Dudda, am Gysenberg einen 4:2-Derbysieg gegen die Essener Moskitos.

Einmal mehr konnte HEV Coach Frank Petrozza stolz auf seine Mannschaft sein. „Ich bedanke mich auch im Namen der Mannschaft für diese großartige Kulisse. Von solchen Spielen lebt der Eishockeysport.“ Das traditionsreiche Revierduell bot wie schon beim Hinspiel am Westbahnhof eine tolle stimmgewaltige Atmosphäre und ein spannendes umkämpftes Spitzenspiel mit den Grün-Weiß-Roten als verdienten Sieger. Gästetrainer Frank Gentges anerkannte den HEV Erfolg. „Meiner Mannschaft fehlte die Finalität beim Ausnutzen der Chancen, vor allem auch in Überzahl. Das war der Unterschied, deshalb steht Herne aktuell auch zu Recht ganz oben in der Tabelle.“ Wie so häufig war der Herner EV von Beginn an hellwach und hatte bereits nach gut einer Minute die erste Chance durch Sören Hauptig. Und es waren noch keine drei Minuten gespielt, da bebte der Berg das erste Mal. Sam Verelst konnte bei angezeigter Strafe ein Zuspiel von Michel Ackers aufnehmen und mit der Rückhand für die umjubelte 1:0 Führung sorgen. Die Essener hielten dagegen und so entwickelte sich schnell eine packende Partie mit guten Angriffen auf beiden Seiten. Die nächste Torsirene ertönte in der 11. Minute, allerdings verfrüht, denn das Spiel war bereits zuvor wegen einer Abseitsentscheidung abgepfiffen worden. Der nächste reguläre Treffer fiel in der 19. Minute, als Moskito Stürmer Julian Lautenschlager aus spitzem Winkel das 1:1 markieren konnte.

Auch im zweiten Abschnitt hatte der HEV den besseren Start und so konnte Aaron McLeod in der 23. Minute eine Überzahlsituation zur erneuten Herner Führung nutzen. Die Moskitos suchten wieder den Ausgleich und fanden ihn in der 30. Minute durch Jan Barta. Ein aus HEV Sicht etwas unglücklicher Treffer, der aber zu neuen Angriffen motivierte. Als Christian Nieberle nur drei Minuten später eine tolle Kombination der dritten Reihe erfolgreich zur 3:2-Führung abschließen konnte, da wurde es wieder sehr laut am Gysenberg. Der HEV machte weiter viel Druck. Brad Snetsinger scheiterte in der 37. Minute nur knapp, erkämpfte sich die Scheibe zurück, bekam aber wegen Stockschlags eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt. Die Unterzahl überstanden die Gysenberger schadlos und hatten sogar ein gutes Unterzahl-Break. Als der kanadische Top-Stürmer von der Strafbank zurück kam dauerte es nur 16 Sekunden, bevor er zum 4:2 abschließen konnte.

Es sollte schon eine gewisse Vorentscheidung sein. Denn in den letzten zwanzig Minuten fielen keine Treffer mehr. Zwar versuchten die Moskitos noch einmal ins Spiel zu kommen, aber die besseren Chancen hatte der HEV. Trotzdem wurde es in den letzten dreieinhalb Minuten noch einmal spannend, denn eine weitere Herner Strafzeit brachte die Essener in Überzahl. Der Moskito Chefcoach Frank Gentges nahm eine Auszeit, ersetzte seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler und so bekam Michel Weidekamp im HEV Gehäuse einiges zu tun. Aber die Defensive der Gysenberger hielt dem Druck stand und es gab sogar Chancen zu einem Empty-Net-Goal. Das Ergebnis von 4:2 blieb aber auf der Anzeigetafel und so konnte nach Spielende bereits der zweite Derbysieg in dieser Saison, dieses Mal vor eigener großer Kulisse, ausgiebig gefeiert werden. Mit dem 26. Saisonsieg im 30. Spiel beendet der Herner EV als Tabellenführer mit 10 Punkten Vorsprung auf Tilburg und Duisburg die Hauptrunde. Die weiteren Verfolger kommen aus Hamburg (16 Punkte zurück), Essen (17), Halle (24), Leipzig (26) und Wedemark (31). Letztere haben den 8. Platz vor den Hannover Indians behaupten können. Diese acht Mannschaften bestreiten nun ab dem nächsten Wochenende unter Mitnahme der bisher erzielten Punkte die Meisterrunde. In der muss der HEV zuerst am Freitag in Tilburg antreten. Zwei Tage später kommen dann die Hamburg Crocodiles an den Gysenberg. Erstes Bully ist zur gewohnten Sonntagszeit um 18:30 Uhr.

1:0 (02:36) Verelst (Ackers, Snetsinger) 1:1 (18:11) Lautenschlager (Ziolkowski, Niederberger) 2:1 (22:42) McLeod (Snetsinger, Kreuzmann) [PP1] 2:2 (29:10) Barta (Bires, Hildebrand) 3:2 (32:15) Nieberle (Schneider, Maas) 4:2 (39:10) Snetsinger (Richter)

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