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Herford. (PM HEV) Nach katastrophalen 15 Minuten im ersten Drittel und einem schnellen 0:3 Rückstand kamen die Ice Dragons am Freitagabend vor knapp 650... Ice Dragons verlieren Bohle, Stenger und das Spitzenspiel gegen Diez-Limburg!


Herford. (PM HEV) Nach katastrophalen 15 Minuten im ersten Drittel und einem schnellen 0:3 Rückstand kamen die Ice Dragons am Freitagabend vor knapp 650 Zuschauern zwar noch einmal zurück ins Spiel, mussten sich dem Tabellenführer am Ende aber dennoch mit 4:7 geschlagen geben.

Schlimmer jedoch als die Niederlage war für die Ice Dragons die Verletzung von Torwart Tim Stenger und Stürmer Nils Bohle. Während Tim Stenger bereits nach dem 1. Drittel zu genaueren Untersuchungen im Krankenhaus weilte – eine Prellung im Gesicht und eine Gehirnerschütterung waren das Ergebnis eines unglücklichen Zusammenpralls – musste Nils Bohle Mitte des 2. Drittels mit starken Schmerzen aufgeben, doch auch er hatte Glück im Unglück, die Ärzte diagnostizierten bei ihm eine Prellung am unteren Rücken.

Was auch immer mit dem Team von Jeff Job in den ersten 15 Minuten des Spiels los war, es spielte den Gästen absolut in die Karten. Zu brav in der Verteidigung, zu ungenau im Angriff und oft auch gedanklich einen Schritt langsamer als die Rockets, sahen sie sich dem Dauerdruck ihrer Gäste ausgesetzt. Der torgefährlichste Sturm der Liga ließ sich da nicht lange bitten, ging in der 5. Minute durch André Bruch verdient in Führung. Auch in der Folge behielten die Rockets klar das Zepter in der Hand, Angriff um Angriff rollte auf das Herforder Tor zu, Tim Stenger und seine Vorderleute hatten alle Hände voll zu tun, den eigenen Kasten sauber zu halten. Dennoch, der Dauerdruck trug irgendwann Früchte. So waren es Matt Fischer in der 8. Minute und Florian Böhm in der 13. Minute, die auf 0:3 erhöhten. Die Gäste dachten nicht daran nachzulassen und die Ice Dragons fanden keinen Weg ins Spiel. Ein weiterer Angriff der Gäste sorgte dann für einen riesen Schreck auf der Herforder Bank und Totenstille im Stadion. Ein Rockets-Stürmer war auf links durchgebrochen, zog Richtung Tor, wurde dabei von einem Herforder Verteidiger bedrängt, beide Spieler fielen in Tim Stenger hinein und am Ende auf ihn drauf. Leider hatte der Herforder Goalie dabei seine Maske verloren, so dass er mit dem Kopf ungeschützt aufs Eis Schlug. Nach mehreren Minuten Behandlung wurde er vom Eis geführt und ins Krankenhaus gebracht, Lars Rusche nahm nun seinen Platz zwischen den Pfosten ein. Interessanter Weise ging durch die Verletzung wohl ein Ruck durch die Ice Dragons, plötzlich fanden sie einen Weg ins Spiel, erarbeiteten sich sogar noch vor der Pause Chancen zum Anschluss, jedoch ohne dabei Erfolg zu haben.

Mit komplett verändertem Auftreten begannen die Ice Dragons dann das 2. Drittel. Lautstark angefeuert von den Rängen kämpften sie sich in diese Partie. Sie verteidigten nun geschickter, ließen kaum Schüsse zu, und trugen ihrerseits brandgefährliche Angriffe vor. Als dann Aaron Reckers in Überzahl in der 22. Minute mit einem satten Schuss von der blauen Linie zum 1:3 traf, war der Glaube an die Chance auf den Sieg wieder da. Eine Energieleistung von Ben Skinner brachte die Ice Dragons dann wieder in Schlagdistanz: Erst gewann er einen Zweikampf an der eigenen blauen Linie, spielte die Scheibe raus, dann gewann er den anschließenden Zweikampf an der Bande, lief mit Scheibe ins gegnerische Drittel, ließ einen Verteidiger aussteigen und netzte mit einem satten Handgelenkschuss zum 2:3 ein! Jetzt drückten die Ice Dragons dem Spiel ihren Stempel auf und konnten in der 26. Minute dann auch den verdienten Ausgleich bejubeln. Sven Johannhardt hatte die Scheibe zu Kevin Rempel an der blauen Linie gespielt, der schlenzte Richtung Tor und drehte jubelnd ab, das Spiel war absolut offen. Doch wie gewonnen, so zerronnen, fast im direkten Gegenzug musste Lars Rusche das erste Mal hinter sich greifen. Eigentlich hatten die Ice Dragons den Angriff bereits unterbunden, die Befreiung in der 27. Minute landete jedoch genau bei Matt Fischer, der bediente Sturmpartner Joey Davis und die Gäste waren wieder in Führung. Als dann die Rockets in der 31. Minute in Person von Pierre Wex auch noch eine Überzahl zum 3:5 nutzten, schienen bei den Ice Dragons auf einmal die Kräfte zu schwinden, das Tor war ein echter Wirkungstreffer! So kam dann, was kommen musste, in Überzahl verloren die Ice Dragons in der 35. Minute die Scheibe, Fischer und Davies fuhren einen Unterzahlkonter und Davies erhöhte auf den 3:6 Pausenstand.

Was auch immer Jeff Job seinem Team in der 2. Pause gesagt hat, es wird sein Geheimnis bleiben. Die Wirkung seiner Worte jedoch war auf dem Eis zu sehen. Mit nun etwas veränderten Reihen drückten die Ice Dragons auf den Anschluss, jubelten bereits in der 44. Minute nach einem Schuss von Kevin Rempel, doch Schiedsrichter Eugen Berger war sich sicher, dass die Scheibe die Linie nicht überquert hatte und verweigerte dem vermeintlichen Treffer die Anerkennung. Doch die Ice Dragons gaben nicht auf. Immer wieder scheiterten sie zwar an Schönfelder oder dem Gestänge, aber sie versuchten mit aller Macht, ihr Glück zu erzwingen. Als dann Ben Skinner in der 48. Minute die Scheibe in der Ecke behauptete, sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, zum Tor zog, einen Abschluss antäuschte und den besser postierten Fabian Staudt mustergültig bediente, brandete nach dessen Treffer zum 4:6 nicht nur Jubel auf, es keimte auch noch einmal Hoffnung, erneut den Ausgleich zu schaffen. Die Ice Dragons berannten weiterhin das Gästetor, machten aber dann aber in der 51. Minute den einen Fehler zu viel, einen Fehler, den die Gäste eiskalt bestraften. Wieder war es eine Situation, in der sie die Scheibe im eigenen Drittel nicht entscheidend klären konnten, am Ende stand Matt Fischer frei vor Rusche und netzte zum 4:7 ein. Das Spiel war nun gelaufen, die Gäste verwalteten die Führung routiniert und konnten am Ende den Sieg bejubeln.

Torfolge:
0:1 Bruch/Grund/Böhm (04:29); 0:2 Fischer/Davies/Ansink (07:50); 0:3 Böhm/Bruch/Maier (12:11);
1:3 Reckers/Berezovskij/Becker (21:16) PP1; 2:3 Skinner (22:45); 3:3 Rempel/Johannhardt (25:40);
3:4 Davies/Fischer (26:39); 3:5 Wex/Böhm/Grund (30:45) PP1; 3:6 Fischer/Davies/Ansink (34:46) UZ1;
4:6 Staudt/Skinner/Kiel (47:31); 4:7 Fischer/Firsanov (50:48)

Strafminuten:
Herford 8
Diez-Limburg 10

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