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Ice Tigers scheitern im Halbfinale Ice Tigers scheitern im Halbfinale
Nürnberg (STM) Der Traum der Thomas Sabo Ice Tigers vom DEL-Finale ist geplatzt. Mit 2-3 verloren die Nürnberger Spiel sechs denkbar unglücklich gegen die... Ice Tigers scheitern im Halbfinale

Nürnberg (STM) Der Traum der Thomas Sabo Ice Tigers vom DEL-Finale ist geplatzt. Mit 2-3 verloren die Nürnberger Spiel sechs denkbar unglücklich gegen die Eisbären Berlin. Auch bei einigen umstrittenen Entscheidungen der beiden Hauptschiedsrichter Piechaczek und Schrader hatten die Ice Tigers nicht das Glück auf ihrer Seite. Die Tore für die Ice Tigers erzielten Ehliz und Pföderl.

Nach der zweiten Niederlage in Overtime am Freitag in Berlin waren die Thomas Sabo Ice Tigers in Spiel sechs gefordert, sollte die Saison nicht zum dritten Mal in Folge im Halbfinale enden. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Marcus Weber (krank) war Rob Wilson gezwungen, sein Team umzustellen. Nichlas Torp kehrte in die Mannschaft zurück, dafür musste Patrick Bjorkstrand als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen.

Bereits nach 50 gespielten Minuten musste Wilson erneut umstellen. Nach einem Kniecheck von Sheppard an Dane Fox war für den Nürnberger Angreifer bereits beendet. Zum Unmut der Fans der Ice Tigers musste Sheppard nur für zwei Minuten auf die Strafbank. Wenig später war dann nach einem Check an der Bande von Frank Hördler für Tom Gilbert Spiel sechs beendet. Für die Schiedsrichter Piechaczek und Schrader war diese Aktion regelkonform.

Eigentlich gehört es zu den primären Aufgaben eines Schiedsrichters, die Gesundheit der Spieler auf dem Eis zu schützen. In den ersten zwanzig Minuten dieser Partie hatten Piechaczek und Schrader dies scheinbar vergessen. Wenigstens konnten die Ice Tigers ein Powerplay zur Führung verwerten. Nach einem Schuss von Mebus war es Yasin Ehliz, der den Nachschuss vehement über die Linie arbeitete (7.).

Die Antwort der Eisbären lies nicht lange auf sich warten. Ein Pass von Frank Hördler wurde unglücklich für Treutle zum 1-1 abgefälscht (9.). Ab diesem Zeitpunkt waren die Gäste auch die bessere Mannschaft, die Eisbären agierten spritziger und entschlossener, die Ice Tigers wirkten nach dem Ausfall zweier Schlüsselspieler binnen weniger Minuten angezählt. Ein zweiter Treffer der Eisbären lag in der Folgezeit in der Luft, zumal sich die Ice Tigers weiter dezimierten. Nach einem Bandencheck an Jonas Müller kassierte David Steckel eine Spieldauerdisziplinarstrafe (33.).

Die Eisbären brachten sich aber selbst um ihr langes Powerplay als Micki DuPont eine Strafzeit nahm und die Ice Tigers zurück in die Partie brachte. Leo Pföderl traf in gewohnter Manier mit einem knallharten Schuss aus dem Handgelenk zum 2-1 (35.), wenig später hatte Patrick Reimer bei einem Alleingang das 3-1 auf dem Schläger, aber der Nürnberger Kapitän brachte den Puck nicht über die Beinschiene von Vehanen (38.). Im direkten Gegenzug war es dann Jamie MacQueen, der mit einem Schuss in die lange Ecke zum 2-2 für die Eisbären traf (38.).

Die letzten zwanzig Minuten mussten also die Entscheidung in Spiel sechs bringen. Rob Wilson rotierte mit seinen verblieben elf Stürmern munter, versuchte die Eiszeit in der langen und kräftezehrenden Serie möglichst gleichmäßig zu verteilen. Die Eisbären waren auch im Schlussabschnitt das offensiv aktivere Team, bei den Gastgebern merkte man die Ausfälle von Steckel und Fox deutlich. Harte Arbeit war bei den Ice Tigers gefordert, wollten die Spieler von Rob Wilson ein Spiel sieben in Berlin erzwingen.

Rob Wilson ist nicht mit der Schiedsrichterentscheidung einverstanden
Foto: ISPFD

Kurz vor Spielende folgte dann aber der Wirkungstreffer der Eisbären. Wieder war es Mark Olver, der am Freitag schon in der Verlängerung getroffen hatte. Aus der Nahdistanz traf Olver zum 3-2 für die Gäste (57.). Wenig später bot sich den Ice Tigers nach einer Strafe gegen Richmond die Chance auf den Ausgleich, aber den Nürnberger fehlte heute in der entscheidenden Phase auch das nötige Scheibenglück. Auch mit sechs Feldspielern wollte den Ice Tigers der Ausgleich nicht mehr gelingen.

„Die ganze Serie war Werbung für das deutsche Eishockey, beide Teams haben sich nichts geschenkt und phantastischen Sport geboten. Rob und sein Trainerteam haben einen tollen Job in dieser Saison gemacht, wir freuen uns auf das Finale gegen München, so das Fazit von Uwe Krupp.

„Wir sind gegen einen starken Gegner gescheitert, aber ich bin sehr stolz auf meine Spieler, wir haben auch heute wieder alles auf dem Eis gelassen, was wir hatten. Die Ausfälle von Fox, Gilbert und Steckel waren bitter für uns, aber wir haben nie aufgesteckt und bis zum Ende gekämpft. So ist es nun mal im Sport, manchmal fehlt dir auch das nötige Glück. Ich finde, diese tolle Serie hätte ein Spiel sieben verdient gehabt, aber es ist leider anders gekommen“, so ein enttäuschter, aber auch zugleich stolzer Rob Wilson.

So stehen die Eisbären im Finale gegen Red Bull München, während die Ice Tigers in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen werden. Die Qualifikation zur CHL dürfte heute nur ein schwacher Trost sein.

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