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Jari Pasanen: „Ich koche, zwei idiotische Fehler haben das Spiel entschieden!“
Zweikampf zwischen Brett Festerling und Jason Jaspers - © by EH-Mag. (JB)

Zweikampf zwischen Brett Festerling und Jason Jaspers – © by EH-Mag. (JB)

Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters haben auch im zweiten Saisonspiel Lehrgeld bezahlt.

Nach der 4:2 Niederlage am Freitag in Düsseldorf unterlagen die Sauerländer auch im ersten DEL-Heimspiel der jungen Saison gegen Nürnberg mit 3:4 nach Penaltyschießen. Immerhin ein Punkt steht nach den ersten beiden Saisonspielen auf der Iserlohner Habenseite.

Wäre am Freitag schon etwas mehr drin gewesen, als Rome mit einer überflüssigen Strafe seinem Team einen Bärendienst erwies, so trifft diese Aussage auf das Nürnberg-Spiel noch mehr zu. Individuelle Fehler brachten die Franken immer wieder ins Spiel zurück. Drei Mal führten die Iserlohner und jedes Mal gelang den Schützlingen von Rob Wilson der Ausgleich. Im „Marathon-Penaltyschießen“ entschied der 21- jährige Vladislav Filin das Spiel im insgesamt zwölften Durchgang für die Gäste.

Iserlohns Trainer Jari Pasanen war auf der Pressekonferenz nach dem Spiel noch immer in Rage. „Ich will keine Namen nennen, aber zwei idiotische Fehler haben heute das Spiel entschieden“, sagte der Finne. Gleichzeitig forderte er mehr Bescheidenheit seiner Spieler, die teilweise die Scheibe zu lange hielten, bevor sie das Abspiel suchten. Als Ursache machte er aus, dass viele der Neuzugänge das Iserlohner Spielsystem noch nicht genug verinnerlicht haben. Dem Iserlohner Trainergespann Jari Pasanen und Jamie Bartman steht also noch viel Arbeit in den kommenden Wochen bevor.

Für den Iserlohner Cheftrainer ist es eine der spannendsten Fragen, ob sein Team den bevorstehenden Lernprozess wirklich auch auf dem Eis umsetzen kann. Sollte diese Frage in den kommenden Wochen mit Nein beantwortet werden müssen, dann wird das System an die Fähigkeiten der Spieler angepasst.

Auffällig für viele Beobachter war am ersten DEL-Punktspiel-Wochenende zu erkennen, dass die Roosters im Gegensatz zur Vorsaison zwar an Körpermasse gewonnen, an Tempo aber etwas eingebüßt haben.

Für Rückschlüsse auf den weiteren Saisonverlauf ist es an dieser Stelle sicherlich noch viel zu früh. Fest steht aber, dass die Europa-Unerfahrenheit und das gerade für einige Nordamerikaner noch eher ungewohnte Defensivsystem der Roosters noch Zeit benötigen. Zeit, die man in der Vorbereitung nicht hatte und nun dringend benötigt. Nicht umsonst hatte Jari Pasanen im großen Saisonvorschau-Interview noch um Geduld gebeten.

David Dziurzynski liegt nach einem Check blutend am Bode - © by EH-Mag. (JB)

David Dziurzynski liegt nach einem Check blutend am Bode – © by EH-Mag. (JB)

Die nächsten Möglichkeiten Fortschritte zu demonstrieren haben die Sauerländer am kommenden Freitag in Bremerhaven und am Sonntag daheim gegen Ingolstadt. Einen Spieler wird am kommenden Freitag der Bannstrahl des Trainers treffen. Nouri Bettahar soll wieder in den Kader rücken. Soviel gab Iserlohns Trainer schon heute bekannt.

+++ Am Rande der Bande
Iserlohns Dave „Dizzy“ Dziurzynski lag bereits in der sechsten Spielminute nach einem Zweikampf verletzt auf dem Eis. Das Spiel musste minutenlang unterbrochen werden, um das verlorene Blut zu entfernen. Ein weiterer Ausfall im Lager der Roosters war zu befürchten. Der Kanadier ist aber anscheinend aus einem anderen Holz geschnitzt. Nach dem Verlust von zwei Zähnen und einer schweren Prellung am Kopf nahm „Dizzy“ nach kurzer Behandlungszeit das Spiel wieder auf.


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