Kantersieg gegen den VSV

Keinen Grund, irgendetwas an seinem Line Up zu verändern hatte Trainer Rob Daum vor dem Match gegen den VSV. Die Black Wings schickten exakt jene Mannschaft aufs Eis, mit der sie am Donnerstag in Wien zwei Punkte erobert hatten. Und die Stahlstädter setzten auch dort fort, wo sie aufgehört hatten – mit schönem Kombinationsspiel und jeder Menge Torchancen. Das erste Drittel gegen die Villacher stand ganz im Zeichen der Gastgeber, die viel Druck auf das Gehäuse des VSV ausübten, aber die letzte Portion Zielsicherheit bzw. Glück nicht hatten.

Andrew Kozek setzte in der 6. Minute ein erstes Zeichen, traf mit seinem Schuss ins kurze Eck aber nur die Stange. Drei Minuten später hatte schon wieder das Aluminium etwas dagegen, dass die Black Wings in Führung gingen. In weiterer Folge tasteten sich die Oberösterreicher an dieses inzwischen schon in der Luft hängende 1:0 heran, fanden aber keinen Weg, die Scheibe über die Linie zu bugsieren. Immer wieder ging ein Raunen durch die gut gefüllte Keine Sorgen EisArena, Grund zum Jubeln boten die Linzer den Fans aber in den ersten 20 Minuten noch keinen. Vom VSV war nur sporadisch etwas zu sehen, in den Kontern waren die Kärntner aber stets gefährlich, auch hier zeichnete sich Torhüter Mike Ouzas aber stets aus.

Also ging es mit einem 0:0 in den zweiten Abschnitt und die Dominanz der ersten zwanzig Minuten war mit der Pause auch dahin. Das Match war nun deutlich ausgeglichener, der VSV hielt mit viel Einsatz dagegen und die Black Wings hatten teilweise richtig stark zu kämpfen. In der 25. Minute wurde es Rob Hisey dann zu bunt, der Stürmer zog über die rechte Seite zur Mitte, schloss sehenswert ins rechte Kreuzeck ab und sorgte damit endlich für die verdiente 1:0 Führung. Andrew Kozek hätte beinahe nachgelegt, doch dann wurde es richtig spannend. Zuerst rettete die Innenstange für Mike Ouzas, wenig später musste man zwei aufeinander folgende Unterzahlsituationen gegen eines der besten Power Plays der EBEL überstehen.

Es war brenzlig, mitreißend – und erfolgreich, das Linzer Penalty Killing. Mitten in die immer intensiver werdende Villacher Angriffslawine dann ein folgenschwerer Gegenangriff. In der 37. Minute wurde Jason Ulmer freigespielt, ließ den Villacher Schlussmann mittels Haken aussteigen und schoss zum 2:0 ein. Wichtig für die Nerven der Fans an der Unteren Donaulände, denn mit diesem Zweitorevorsprung ging es auch in die zweite Pause.

Kaum wieder am Eis, durften die Black Wings erneut jubeln. Brian Lebler fälschte einen Schuss von Robert Lukas ab – das 3:0! Das sorgte für zusätzliche Beruhigung, einzig die Torausbeute ließ weiterhin zu wünschen übrig. Fast im Minutentakt wurden große Chancen ausgelassen, um den Zwischenstand weiter nach oben zu schrauben. Das gelang schließlich mittels Power Play Tor in der 54. Minute. Dorion zog von der blauen Linie ab, Andrew Kozek fälschte noch entscheidend ins Netz ab. Wenig später erhöhte Rob Hisey sogar auf 5:0 und brachte die nun deutliche Überlegenheit auch auf das Scoreboard.

Richtig zum feiern wurde es dann 11 Sekunden vor dem Ende. Stefan Gaffal durfte kurz vor dem Ende noch seinen ersten Bundesligatreffer bejubeln, auf den er schon so lange gewartet hat. Er fixierte auch den 6:0 Endstand.

Die heiße Phase in der Erste Bank Eishockey Liga setzt sich auch in der kommenden Woche fort. Schon übermorgen müssen die Linzer die Auswärtsreise nach Ungarn antreten, wo man in Szekesfehervar schlechte Erinnerungen aus der Vergangenheit zu bekämpfen hat. Das nächste Heimspiel gibt es am kommenden Freitag – den Schlager gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg!

Black Wings Linz – VSV 6:0 (0:0, 2:0, 4:0)
Tore: 1:0 Hisey (25.), 2:0 Ulmer (37.), 3:0 Lebler (43.), 4:0 Kozek (54./PP), 5:0 Hisey (57.), 6:0 Gaffal (60./PP).