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Rostock. (PM) Hin und her gerissen dürfen die Fans der Rostock Piranhas nach Ende der Heimpartie am Freitag gewesen sein. Einerseits hat man eine sehr...

Logo der Rostock PiranhasRostock. (PM) Hin und her gerissen dürfen die Fans der Rostock Piranhas nach Ende der Heimpartie am Freitag gewesen sein. Einerseits hat man eine sehr gute Mannschaftsleistung von beiden Teams und damit ein hochklassiges Duell auf dem Eis gesehen, andererseits steht eine 3:7 – Niederlage in den Büchern. Hier stimmt doch irgendetwas nicht?!? Leider doch, aber den Spielverlauf spiegelt das Ergebnis nicht wider.

 

Eigentlich war alles perfekt. Petr Sulcik und Vitalij Blank hatten im Laufe der Woche ihre Verträge verlängert, die Schillingallee war gut gefüllt und die Fans trommelten und sangen was das Zeug hielt. Und so begann die Partie auch nach dem Geschmack der Zuschauer. Harte Pässe, schnelle Spielzüge und jede Menge Siegeswillen auf dem Eis. Nachdem die Gäste bereits nach 39 Sekunden in Unterzahl waren, dachten alle, jetzt geht’s gleich gut los. Ging es auch, allerdings für die Indianer, die durch Christoph Koziol in der 2. Minute in Unterzahl in Führung gingen. Vier Minuten später glich Erik Heiduk (6.) mit einem Slapshot aus der neutralen Zone heraus aus und blamierte den Hannoveraner Goalie Jimmy Hertel, der das Spielgerät unter seiner Fanghand durchrutschen ließ. Jawoll, solche Spiele wollen wir sehen. Temporeich und immer der süße Geruch eines Tores in der Luft. Alexander Weller (7.) antwortete umgehend und brachte die Gäste abermals in Führung. Als Jens Stramkowski (14.) den Ausgleich erzielte war dem Zuschauer klar, die Piranhas wollen dieses Spiel gewinnen und sind bereit, alles zu investieren.  Und vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn die Raubfische bis zur Pausensirene genau so weiter gemacht hätten. Aber da waren sie wieder, diese Flüchtigkeitsfehler in der Abwehrarbeit und sie wurden von den Hannoveranern erstklassig ausgenutzt. REC – Trainer Wolfgang Wünsche musste einiges in der Defensive umbauen, da den Piranhas mit den Verteidigern Vitalij Blank und Petr Zib gleich zwei Leistungsträger verletzungsbedingt fehlten. Und so ging man mit einem 2:4 in die erste Pause, denn Christoph Koziol und Brendan Sanders schoben in der 19. Minute noch zweimal ein.

 

Das war dann wohl der Wendepunkt in der Partie. Weiterhin spannend und schnell wurde weiter gespielt aber, 5,- € ins Phrasenschein, „wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu“. Die Gäste verwandelten fast alle hochkarätigen Torchancen in Zählbares, während Schüsse der Piranhas entweder abgefälscht vorbei gingen, in den Schlittschuhen der Verteidiger hängen blieben oder in der Matratze vom Indianer-Goalie Hertel landeten. Eine sehr dankbare Aufgabe, die der Schlussmann zu bewältigen hatte. Brendan Sanders erzielte in der 27. Minute das einzige Tor im Mitteldrittel. Endstand nach zwei gespielten Abschnitten 5:2

 

Die Raubfische steckten trotzdem nicht auf und kamen in Überzahl durch Kevin Gall (45,) später zum Spieler des Tages gewählt, zum Anschlusstreffer. „Visier auf und ran da“, war das Motto nach dem Treffer. Leider wurden die Piranhas nicht für ihren Einsatz belohnt, sondern kassierten zwei Kontertore durch Artur Grass (51.) und Jeffrey Keller (56.). Und so war die Entscheidung gefallen und es hieß 7:3 für Hannover.

 

Durch die Effektivität der Chancenverwertung, die kompakte Spielweise der Hannoveraner, die immer wieder die richtigen Ideen hatten und nicht zuletzt die sehr guten individuellen Leistungen einzelner Rothäute geht dieser Sieg auch absolut in Ordnung. Das Endergebnis allerdings lässt eine drückende Überlegenheit der Gäste vermuten. Dies war absolut nicht der Fall. Die Piranhas steigern sich deutlich im Vergleich zu den Spielen gegen Timmendorf, Braunlage und den HSV. Und so macht sich doch, mit ein wenig Abstand, ein gutes Gefühl breit. Es geht wieder bergauf und wenn die Verletzten zurück an Bord sind, kommt auch die Sicherheit in der Abwehr wieder. Da sollten noch einige Saisonsiege drin sein. Vielleicht schon am kommenden Sonntag mit einer Trotzreaktion in Lagenhagen?!? Die Scorpions stehen nun mit 7 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, die Indians sind auf vier Punkte an die Piranhas herangekommen. Auch Timmendorf ist mit 6 Punkten Rückstand auf den REC noch in Schlagdistanz. Spannung also in der Liga. Und so soll es doch auch sein.

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