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Krefeld. (MR) Mit einer engagierten Mannschaftsleistung, Kampf über 65 Minuten und einem überragenden Christian Wendler im Tor bot Krefeld dem favorisierten Gast aus Frankfurt...

Krefeld. (MR) Mit einer engagierten Mannschaftsleistung, Kampf über 65 Minuten und einem überragenden Christian Wendler im Tor bot Krefeld dem favorisierten Gast aus Frankfurt Paroli und musste sich beim 4:5 erst im Penaltyschießen geschlagen geben (0:2 / 2:1 / 2:1 / 0:0 / 0:1).

Dabei verlief der erste Abschnitt genau so, wie die meisten der 266 Zuschauer das erwartet bzw. befürchtet hatten – früh, zu früh gingen die Löwen durch einen Doppelschlag des Duos Liesegang / Rumpel mit 2:0 in Führung. Dass dem Krefelder Marc Schaub bei einer unsanften Bandenbegegnung eine Kufe brach, gerade als die Gastgeber sich in Überzahl im Angriffsdrittel festgesetzt hatten, war nicht gerade förderlich. Überhaupt hatten die Gäste aus der Mainmetropole die überwiegenden Spielanteile im Startabschnitt, und sie gingen mit den Gegenspielern nicht gerade zimperlich um (nach Ackers musste auch Dreischer behandelt werden), doch selbst in Unterzahl blieb der Favorit am Drücker. Christian Wendler im Tor, der vor der Saison vom Main an den Rhein gewechselt war, behielt jedoch die Übersicht und damit sein Team im Spiel.

Der Mittelabschnitt begann mit einer erneut überharten Aktion – da Krefelds Giesen benommen vom Eis gebracht werden musste, war für den Löwen Schmerda das Spiel vorzeitig beendet. Die daraus resultierende 5-minütige Überzahl verging wie im Fluge, wobei vor allem Wendler sich einigen Kontern von Liesegang, Fiedler und Ziolkowski erwehren musste, wohingegen Zerressen, Grein, Lankes und Maas ihre Versuche (auch) nicht unterbringen konnten. Zur Spielmitte war Wendler aber machtlos, als ihm ein Spring-Puck über die Linie hoppelte (Baumgartner). Dieser dritte Gegentreffer setzte allerdings ein „jetzt erst recht“ bei den Gastgebern frei, auf einmal klappte es besser. Setzte Routinier Grein noch die Scheibe aus kürzester Distanz neben den Kasten, konnte Schaub durch konsequentes Nachsetzen das Spielgerät über die Linie arbeiten (31.). Youngster Niederehe  zeigte seine Schnelligkeit und ebenfalls viel Zug zum Tor, einen Konter konnte Giesen nur unfair unterbinden, und Frankfurt biss wieder zu. Dass sie in dieser Überzahl nicht erneut vorlegen konnten, schien sie allerdings zu verunsichern. Dass dann Youngster Steenssens in der letzten Minute vor der zweiten Pause mit seinem ersten Oberligatreffer sein Team ganz nah heranbrachte, war sicher nicht die Beruhigung der Frankfurter Gemüter, obwohl Coach Gentges auf der Bank erstaunlich ruhig blieb das Spiel über.

Gästecoach und ehemaliger KEV Spieler: Frank Gentges – © by Eishockey-Magazin (DR)

Krefeld kam gut in den (vermeintlichen) Schlussabschnitt, Solder setzte sich an der Bande ein und durch, Zerressen gegen Liesegang, doch gegen die Kombination Fiedler auf Pohanka war man machtlos, und Frankfurt wieder mit zwei Toren vorn (44.). Es war André Grein, der mit seiner ganzen Routine einen fast gemütlichen und ungestörten Konter fahren, Gästegoalie Ackers austanzen und zum umjubelten 3. Treffer einlochen konnte (46.). Jetzt wurde der Löwe nervös, während die Seidenstädter das Momentum auf ihrer Seite hatten. Oesterreich hatte gar den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte aber am Gestänge. Gegen die besonders gefährlichen Löwen Rumpel, Breiter und Liesegang blieb weiterhin in letzter Instanz Wendler der Sieger, auch während zweier Strafzeiten gegen Krefeld wurde sehr gut und effektiv verteidigt und kein Treffer mehr gefangen. 61 Sekunden vor der Schlusssirene konnten sich die Gäste nur mit Icing befreien, was KEV-Trainer Elmar Schmitz zu einer Auszeit veranlasste. Wendler blieb daraufhin direkt auf der Bank, ein weiterer Stürmer stand beim Bully bereit. Und das für Unmöglich gehaltene passierte – vom Bully weg gut nachgesetzt, und dann rissen alle die Arme hoch – Dreischer hatte die Scheibe über die Linie zum Ausgleich geschoben (60.)!

Da die Overtime auch keinen Sieger brachte, auch wenn es dramatisch hin und her ging, Handschuhe und auch ganze Spieler im Tor landeten, der Puck wollte diesem Beispiel nicht folgen. Und so musste der Zusatzpunkt im Penaltyschießen ermittelt werden. Die ersten drei Schützen auf jeder Seite scheiterten, danach legte Frankfurts Liesegang vor, was Schaub egalisierte. Den nächsten Schuss von Rumpel hatte Wendler schon so gut wie sicher, als er mit dem Schlittschuh an sein Gestänge kam und damit das Tor verschob. Gemäß den Regularien bekam Rumpel und Frankfurt dafür ein „technisches Tor“, also einen gültigen Treffer zugesprochen. Da Grein anschließend seinen Versuch nicht verwandeln konnte, war das technische Tor gleichzeitig das Game Winning Goal, und zwei Punkte gehen nach Frankfurt.

Für Krefeld müssen nun am Sonntag in Ratingen weitere Punkte folgen, um nach den Worten von Trainer Schmitz diesen heutigen Punktgewinn zu vergolden. Erwartungsgemäß ist Gästetrainer Gentges vor allem mit dem Auftreten seines hochbezahlten Teams nicht zufrieden.

Das Spiel KEV’81 – Löwen Frankfurt:

Tore: 0:1 (1:26) Rumpel (Liesegang); 0:2 (3:34) Rumpel (Liesegang); 0:3 (29:07) Baumgartner (Breiter); 1:3 (30:41) Schaub (Beckers, Klein); 2:3 (39:43) Steenssens; 2:4 (43:23) Pohanka (Fiedler); 3:4 (45:57) Grein; 4:4 (59:06) Dreischer (Schaub, Zerressen) 6.Feldspieler; 4:5 (65:00) Rumpel GWS

Strafen: KEV – 6; Löwen – 9 + Diszi Schoofs + SD Schmerda

Schiedsrichter: Zsolt Hefler

Zuschauer: 266

Es spielten: KEV’81 – Christian Wendler (Damon Bonness) – Tom Giesen, Michél Ackers; Robin Steenssens, Pascal Zerressen; Lorenzo Maas, Kai Oltmanns – Sven Schiefner, André Oesterreich, Philipp Hendle; Thomas Dreischer, André Grein, Marc Schaub; Niklas Solder, Jan Lankes, Artem Klein; Robin Beckers, Raphael Niederehe, Christian Schlesiger, David Bineschpayouh

Frankfurt – Boris Ackers (Jan Kremer) – Bastian Krämmer, Manuel Neumann; Florian Kirschbauer, Peter Baumgartner; Pascal Schoofs, Thomas Schenkel; Felix Stokowski, Steven Bär – Patrick Schmid, Bronislav Pohanka, Michael Schmerda; Jakub Rumpel, Sven Breiter, Nils Liesegang; Norman Martens, Tom Fiedler, Roland Mayr; Christoph Ziolkowski

Best Players:

Christian Wendler (KEV’81)

Jakub Rumpel (Löwen)

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