Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Köln (HHK) Die Neuauflage des vorjährigen Halbfinales – seinerzeit gewannen die Haie die Best-of-Five-Serie 3:0 –  endete vor knapp 10.000 Zuschauern in der Lanxess-Arena...
Kölns Daniel Tjernqvist behakt Marco Rosa (rechts) - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Kölns Daniel Tjernqvist behakt Marco Rosa (rechts) – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln (HHK) Die Neuauflage des vorjährigen Halbfinales – seinerzeit gewannen die Haie die Best-of-Five-Serie 3:0 –  endete vor knapp 10.000 Zuschauern in der Lanxess-Arena mit einem nicht unverdienten 3:1-Sieg der Grizzly Adams Wolfsburg.

Die Kölner Haie konnten über weite Strecken nicht an ihre tadellose Leistung des Viertelfinals gegen die Adler Mannheim anknüpfen. Der Sturm zeigte eklatante Abschlussschwächen, in der Defensive gab es teilweise große Lücken und auch der gegen Mannheim überragende Danny aus den Birken zeigte Schwächen. Kaltschnäuzig nutzten die Wolfsburger ihre wenigen Torchancen und darüber hinaus bot Torhüter Sebastian Vogel eine starke Leistung.  Um dessen Einsatz hatte man in der VW-Stadt gebangt, doch der angekündigte Nachwuchs – Sohn Tristan Sebastian – kam bereits am Tag vor diesem Spiel zur Welt und so konnte Sebastian Vogl die Reise nach Köln antreten.

Bei den Haien fehlte der an der Hand operierte Charlie Stephens, der sich als zusätzlicher Coach an der Bande nützlich machte. Ihn ersetzte der zuletzt auf die Tribüne verbannte Rok Ticar, der wie über weite Strecken der Vorrunde mit Marcel Ohmann und Philip Riefers die 4. Angriffsreihe bildete. Die Gäste mussten auf Verteidiger Brett Palin und die Angreifer Brent Aubin und Aleksander Polaczek verzichten

Die Haie waren von der ersten Sekunde an im Bilde und bestürmten das Wolfsburger Tor, doch Wolfsburgers Torhüter Sebastian Vogl hielt sehr sicher. Den ersten gefährlichen Angriff der Gäste mit Matt Dzieduszycki und Marco Rosa sahen die Zuschauer in der 4. Minute und das war der Auftakt zu einer ganzen Reihe guter Chancen der Gäste. Eine erste Kölner Strafzeit blieb ungenutzt, erst ab der 15. Minute übernahmen die Haie wieder das Kommando auf dem Eis mit einem sehr agilen, wenn auch manchmal etwas unglücklich spielenden Marcel Müller. Sekunden vor Ende des Auftaktdrittels hatte „Malla“ die letzte gute Kölner Einschussmöglichkeit, kurz vorher setzte Björn Krupp einen Schuss von der blauen Linie knapp neben das Gästetor.

Der zweikampfstarke Mika Hannula besaß in der zweiten Minute des mittleren Spielabschnitts die erste Kölner Torchance, dann setzte sich Marcel Ohmann gleich dreimal binnen weniger Sekunden stark in Szene. Es folgten Chancen für Philip Gogulla und Björn Krupp, und schließlich bediente Moritz Müller seinen Verteidigerkollegen Andreas Holmqvist mit einem Querpass vor das Wolfsburger Tor. Vohl zu nah, um gefährlich für Sebastian Vogl zu werden.  Die Kölner Führung schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch nach dem Powerbreak waren die Gäste plötzlich hellwach und brandgefährlich. Zunächst prüfte Robert Bina zweimal Danny aus den Birken und dann kam Patrick Pohl in zentraler Position frei zum Schuss – keine Chance für aus den Birken. Eine Minute später sah der Kölner Goalie allerdings nicht gut aus, als er einen Schuss von Jeff Likens fallen ließ, Ramzi Abid blitzschnell reagierte und auf 0:2 erhöhte. Hier fehlte allerdings auch die Unterstützung eines Kölner Verteidigers beim Nachschuss.

Tyler Haskins (links) und Torsten Ankert "begrabbeln" sich - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Tyler Haskins (links) und Torsten Ankert „begrabbeln“ sich – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Das Kölner Publikum feuerte ein Team weiter lautstark an und er ergaben sich durchaus Chancen zum Anschluss. Doch auch ihre beiden ersten Überzahlspiele konnten die Haie nicht zu einem Treffer nutzen.

Die Vorentscheidung fiel früh im Schlussdrittel. Philip Riefers verlor die Scheibe im eigenen Drittel, Tyler Haskins bediente Norm Milley und der ließ Danny aus den Birken aussteigen. Wieder – wie beim ersten Gegentor- stand die 4. Kölner Sturmreihe auf dem Eis – vorerst zum letzten Mal, denn erst in der Schlussminute erhielten Ticar & Co. wieder Eiszeit.

In der 46. Minute endlich Torjubel in der Lanxess-Arena – dafür konnten die knapp 25 Gästefans bei den Toren ihres Teams beim besten Willen nicht sorgen. Alexander Weiß überwand Vogl aus kurzer Distanz. Zwei Minuten später leitete Mirko Lüdemann mit einem rasanten Antritt die nächste Kölner Torchance ein, doch Rob Collins konnte die nicht nutzen. Die Gastgeber schossen aus allen Lagen, doch so richtig gefährlich waren diese Schüsse nur selten. Zu erwähnen wäre ein Volleyschuss von Philip Gogulla nach Zuspiel von Rob Collins.

Knapp vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nahm Uwe Kupp seine Auszeit und ersetzte Danny aus den Birken durch einen sechsten Feldspieler. 40 Sekunden später nahm auch Pavel Groß die Auszeit und vom anschließenden Billy in der Wolfsburger Abwehrzone entstand das 1:4. Jeff Lakens traf aus der eigenen Zone heraus ins leere Kölner Tor.

Trainerstimmen;

Pavel Groß: Ich bin glücklich, dass wir hier gewonnen haben. Köln hat die beste Defensive, die sehr aggressiv spielt. Aber wir haben einen Weg gefunden, Tore zu schießen. Es war eine ausgeglichene und sehr harte Partie.

Uwe Krupp: Wir hatten zwar in einigen Bereichen mehr Spielanteile, doch Wolfsburg war vor dem Tor besser.

 

Statistik:

Kölner Haie – Grizzly Adams Wolfsburg 1:4 (0:0, 0:2, 1:2)

Tore

0:1 (30:14) Patrick Pohl (Benedikt Kohl, Vincenz Mayer); 0:2 (31:16) Ramzi Abid (Jeffrey Likens, Marco Rosa); 0:3 (42:53) Norman Milley (Tyler Haskins, Sebastian Furchner); 1:3 (45:17) Alexander Weiß (John Tripp); 1:4 (57:36) Jeffrey Likens (Norman Milley, Tyler Haskins)

Strafen: Haie 12 – Grizzlys 10

Torschüsse: Haie 34  – Grizzlys 27

Schiedsrichter: Piechaczek, Schukies (Kowert, Schelewski)

Zuschauer: 10.081

Aufstellungen:

Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Tjernqvist, Krupp; Holmqvist, Mo. Müller; Lüdemann, Ankert; Kranjc – Gogulla, Collins, Minard; Ma. Müller, Falk, Hannula; Tripp, Hagos, Weiß; Ohmann, Ticar, Riefers

Grizzlys: Vogl (Dschunussow) – Likens, Wurm; Bina, Brocklehurst;  Kohl; Keller – Dzieduszycki, Rosa, Abid; Furchner, Haskins, Milley; Höhenleitner, Fauser, Danner; Mayer, Pohl, Bassen

Three Stars:

***  Vogl

**  Likens

*  Rosa

 

Fotostrecke zum Spiel

Eishockey-Magazin

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert