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Köln. (HHK) Das war eine herbe Enttäuschung für die Kölner Haie. Im schlechtesten Heimspiel der laufenden Saison, ja vielleicht dem schlechtesten, seit Uwe Krupp...
Kölns Chris Minard und Norm Milley im Zweikampf - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Kölns Chris Minard und Norm Milley im Zweikampf – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Köln. (HHK) Das war eine herbe Enttäuschung für die Kölner Haie. Im schlechtesten Heimspiel der laufenden Saison, ja vielleicht dem schlechtesten, seit Uwe Krupp das Traineramt bei den Haien vor fast drei Jahren übernommen hat, verlor der KEC gegen die Grizzly Adams Wolfsburg mit 0:3. Damit fielen die Haie in der Tabelle hinter die Niedersachsen auf den 4. Platz zurück und müssen allmählich um einen Platz unter den Top-6-Mannschaften bangen.

Die Kölner Haie stellten die Veranstaltung in  der Lanxess-Arena unter das Motto „Pänz om Ies“; für Leser, die des kölschen Dialekts nicht mächtig sind, folgt hier die Übersetzung „Kinder aufs Eis“. Alle Nachwuchsspieler waren eingeladen zu diesem Spiel mit ihren Eltern, Freunden und Bekannten. Darüber hinaus präsentierte sich der für die Nachwuchsarbeit verantwortliche Stammverein an einem eigenen Stand im Umlauf und schickte seine Kleinschülermannshaft (U12) zu einem Spiel gegen den EHC Wolfsburg aufs Eis, das der Kölner Nachwuchs souverän gewann. Es wurden spezielle Trikots im Design des Haie-Gründungsjahrs von 1972 verkauft, Freundschafts-Armbänder konnten gegen eine Spende erworben werden und der Preis der so genannten Tripp-Charity  war ein Trikot mit der Nr. 5 Uwe Krupp, das der Haie-Coach natürlich mit seinem Autogramm versehen hatte. Alles in allem dürfte eine hübsche Summe für den KEC „Die Haie“ e.V. als Ergebnis dieser zahlreihen Aktionen herausspringen.

Auch beim Eröffnungsbully war der „Haie e.V.“ präsent, denn der seit vielen Jahren außerordentliche engagierte Präsident Rainer Maedge warf den ersten Puck ein, übrigens einen Tag vor seinem 70. Geburtstag. Zuvor standen die viel beschäftigten Kleinschüler Spalier beim Einlauf der Haie-Profis.

Die erste klare Torchance erarbeiteten sich die Gäste. Der in Köln bestens bekannte Sebastian Furchner tanke sich auf der linken Angriffsseite durch und prüfte mit einem halbhohen Schuss KEC-Torhüter Danny aus den Birken. Als in der 10. Minute der Wolfsburger Aaron Brocklehurst auf die Strafbank musste, erlebten die Kölner Fans endlich wieder ein Powerplay, das vom lange verletzungsbedingt  ausgefallenen Andreas Holmqvist dirigiert wurde Der Schwede zeigte auch gleich mal wieder zwei seiner knallharten Schüsse von der blauen Linie, konnte aber Sebastian Vogl im Wolfsburger Tor nicht gefährden. Eher überraschend gingen die Gäste in der 15. Minute in Führung. Die Kölner kümmerten sich nicht um Marco Rosa, der aus dem Hintergrund unbedrängt Maß nehmen konnte.

Moritz Müller, die Bambini Rik Gaidel und Maik Kindler, sowie Marcel Ohmann - © by Media

Moritz Müller, die Bambini Rik Gaidel und Maik Kindler, sowie Marcel Ohmann – © by Media

Im zweiten Drittel war es minutenlang allein Danny aus den Birken, der die Haie im Spiel hielt. Bis zum powerbreak war von der Kölner Offensive nichts zu sehen! Urplötzlich aber kam das Kölner Angriffsspiel ins Rollen, innerhalb von rund fünf Minuten schossen Marcel Müller & Co. achtmal auf das Wolfsburger Tor, ohne den guten Sebastian Vogl überwinden zu können. Die Kölner Drangphase endete mit schnell aufeinander folgenden Strafzeiten von Björn Krupp und Marcel Müller.

Für das letzte Drittel erwarteten die mehr als 14.000 Kölner Fans ein Aufbäumen ihrer Mannschaft. Doch schon nach 17 Sekunden  musste Marcel Müller wegen eines Stockschlags auf die Strafbank und die Überzahl nutzten die Gäste 12 Sekunden später zum zweiten Tor. Danny aus den Birken ließ einen Schuss von Dennis Kohl abprallen und gedankenschnell staubte Sebastian Furchner ab. Kein Abwehrspieler hinderte den Ex-Kölner am Torschuss.

Aus dem Schlussdrittel ist nur noch eine Szene aus der 54. Minute zu erwähnen. Andreas Falk, noch einer der besten Kölner Akteure an diesem Nachmittag, verfehlte eine Scheibe in der neutralen Zone. Der überragende Marco Rosa zog auf und davon und überwand Danny aus den Birken zum dritten Mal.

Das nach dem Spiel alle Nachwuchsspieler des KEC nochmals auf das Eis kamen, erlebten nur noch wenige Zuschauer mit.      

Fazit von Uwe Krupp (der Haie-Homepage entnommen): „Man kann den Spielern nicht den Vorwurf machen, dass sie nicht kämpfen“, so der Haie-Coach weiter, „ich sehe sie arbeiten und kämpfen, aber es muss jetzt auch der letzte Spieler verstehen, dass wir uns in einer Phase der Saison befinden, in der es nicht darum geht, gut zu spielen, sondern es geht um Resultate. Die Mannschaft hat hohe Erwartungen an sich selbst, doch diesen Erwartungen laufen wir momentan hinterher. Wir müssen unsere Identität wieder finden und uns zusammen raufen. Momentan sind wir nicht gut genug.“

Statistik:

Tore: 0:1 (14:20) Rosa (Abid, Aubin); 0:2 (40:29 PP) Furchner (Kohl, Haskins); 0:3 (52.40) Rose (Aubin, Abid)

Strafen: Haie 12 – Grizzlys 6

Torschüsse: Haie 31 – Grizzlys 29

Schiedsrichter: Jablukov, Oswald (Leven, Schelewski)

Zuschauer: 14.3946

Aufstellungen:

Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Tjernqvist, Krupp; Mo. Müller, Holmqvist; Ankert, Lüdemann – Ma. Müller, Falk, Minard; Gogulla, Stephens, Tripp; Ohmann, Collins, Weiß; Schmölz, Hagos, Zerressen

Grizzly Adams Wolfsburg: Vogl (Dshunussov); Bina, Likens; Brocklehurst, Kohl; Wurm, Palin; Keller – Abid, Roda, Aubin; Furchner, Haskins, Milley; Polaczek, Fauser, Mayer; Danner, Pohl, Höhenleitner

Three Stars:

*** Rosa

**  Brocklehurst

*  Furchner

 

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