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Frankfurt. (StA) Zwei lange Wochen mussten die Frankfurter ohne Eishockey auskommen. Der Deutschlandcup sorgte für die Pause. Die Löwen haben die Unterbrechung genutzt, um...

Frankfurt. (StA) Zwei lange Wochen mussten die Frankfurter ohne Eishockey auskommen. Der Deutschlandcup sorgte für die Pause. Die Löwen haben die Unterbrechung genutzt, um zwei Torhüter, Danijel Kovacic und Lukas Steinhauer, zu testen. Kovacic war bis zum Sommer bei den Krefeld Pinguinen unter Vertrag und nun ablösefrei. Steinhauer ist die Nummer zwei beim DEL Klub EHC München und sollte Spielpraxis bekommen. Die Entscheidung ist für den ehemaligen Krefelder gefallen. Ausschlaggebend waren, laut Frank Gentges, mehrere Punkte. Auf der einen Seite hätte Steinhauer nur von Donnerstag bis Sonntag zur Verfügung gestanden und auch nur, wenn sich in München Niemand verletzt hätte, auf der anderen Seite steht mit Jan Kremer bei den Löwen bereits ein guter Goalie, der auch 92ger Baujahr ist, zwischen den Pfosten. Kovacic kann die komplette Woche in Frankfurt trainieren und hat in der letzten Woche einen soliden Eindruck hinterlassen. Zusätzlich könnte Gentges auf ihn auch in den Playoffs zurückgreifen, was bei Steinhauer sehr wahrscheinlich nicht der Fall gewesen wäre. Wenn in zwei bis drei Wochen Boris Ackers zurückkehrt, stehen den Frankfurter drei gute Torhüter zur Verfügung. Ein vierter wäre erst mal nicht notwendig.

Für zusätzliche Schlagzeilen sorgte, kurz vor dem Hessenderby gegen Kassel, der Huskies-Verteidiger Stephan Kreuzmann mit seiner Äußerung sofort nach Frankfurt wechseln zu wollen. Dieses machte in zu einer Persona non grata in Nordhessen. Doch wegen einer Klausel in seinem Vertrag, dass er bei einem Wechsel zu den drei Topvereinen der Oberliga-West, Frankfurt, Nauheim und Duisburg, Ablöse kostet, wird er sehr wahrscheinlich zu einem anderen Verein wechseln. Matthias Scholze, Pressesprecher der Löwen Frankfurt und Frank Gentges stellten klar, dass der Verein kein Geld an Kassel bezahlen werde.

Die Pause hatte noch etwas Gutes für die Löwen. Durch die Rückkehr von Felix Stokowski und Marvin Bauscher, noch mit Vollschutz, konnte sie wieder mit vier Reihen operieren. Verletzt fehlen nun nur noch Boris Ackers (Fingerbruch), Manuel Neumann (Halswirbelbruch), Norman Martens (Schulterverletzung) und Jakub Rumpel (Innenbandriss).

Die Krefelder reisten hingegen nur mit 16 Spielern an.

Die ersten Minuten des Spiels waren laut Krefeld-Trainer Elmar Schmitz eine Katastrophe und in den ersten sechs Minuten gelang den Frankfurtern auch alles. Jeder Schuss auf das Tor von Ex-Löwen Torwart Christian Wendler war drin. So war das Spiel bereits früh entschieden. Schmid in der 2. Minute, Pohanka in der 4., Schoofs in der 6. und nochmal Pohanka in der 6. Minute, sorgten für die schnelle Entscheidung in diesem Spiel. Gerade das Abwehrverhalten konnte dem Trainer der Krefelder nicht gefallen, so dass er bereits früh eine Auszeit nahm. Anschließend dauerte es danach auch fünf weitere Minuten, bis den Löwen der fünfte Treffer gelang, diesmal in Überzahl durch Tom Fiedler. Dass die schnellen Tore nicht unbehelligt an Christian Wendler vorübergingen sah man am sechsten Tor, als Peter Baumgartner den Puck mitnimmt, ihn einfach mal auf das Gehäuse knallt und die Scheibe hinter dem verdutzten Torhüter im Netz zappelte. Dieses Scheibenschießen konnte sich natürlich auch der Topscorer der Löwen nicht nehmen lassen. Liesegang wurde in der 18. Minute schön freigespielt von Thomas Schenkel und schloss eiskalt zum 7:0 ab. Dieses war bereits sein 9. Tor und sein insgesamt 32. Scorerpunkt.

Im 2. Drittel hatten noch gar nicht alle Zuschauer ihre Plätze eingenommen, da stand es auch schon 8:0. Michael Schmerda gelang der Treffer durch die Beine vom Goalie der Krefelder. Kurz darauf beinahe der neunte Streich, doch dieser wurde vom Schiedsrichtergespann um Hoppe nicht anerkannt. Auf dem Eis herrschte nun eine eher freundschaftliche Atmosphäre, so dass das Spiel mehr und mehr zu einem Trainingsduell verkam, was dem Torhunger der Löwen aber keinen Abriss tat. So zog in der 24. Minute Pascal Schoofs von der blauen Linie ab und Michael Schmerda fälschte den Puck unhaltbar zum 9:0 ab. Auch beim zehnten Treffer der Löwen gab der Krefelder Torhüter keine glückliche Figur ab, als Nils Liesegang den Puck eher mittig auf das Gehäuse schoss und von seinem Oberkörper der Puck hinter die Linie prallte. Es war die erste Vorlage von Jan Kremer in dieser Saison. Während Lorenzo Maas und Tom Fiedler auf der Strafbank saßen und somit im vier-gegen-vier mehr Raum auf dem Eis war, erhöhte Nils Liesegang mit einem schönen Schlenzer in die linke, kurze Ecke auf 11:0. Dieses war bereits sein dritter Treffer am heutigen Abend.

Erst in der 35. Minute tauchten die Krefelder richtig gefährlich vor dem Tor von Jan Kremer auf, doch anstelle des Pucks landete Robin Beckers im Gehäuse. Fast im Gegenzug machte Lance Monych durch ein geiles Tor das Duzend voll. Der eben noch gescholtene, aber auch oft alleingelassene, Wendler konnte sich kurz vor Ende des 2. Drittels einmal gegen Albrecht auszeichnen und wenige Sekunden später rettete er mit einem Sprint aus seinem Kasten. Die Krefelder machten sich das Leben durch Ungenauigkeiten im Passspiel immer wieder selbst schwer und luden die Heimmannschaft zu Kontern ein.

Mit Beginn des letzten Abschnitts wechselten beiden Trainer ihre Torhüter. Auf der Seite der Löwen gab Danijel Kovacic sein Debut für die Frankfurter und bei den Krefeldern stand nun Sven Budde zwischen den Pfosten. Die erste große Chance im dritten Drittel hatte Tim Fiedler nach Pass von Sven Breiter, doch er verzog freistehend vor dem Tor. Marcel Schaub hatte die erste Chance für die Krefelder im dritten Abschnitt und gab somit Danijel Kovacic die Möglichkeit sich auszuzeichnen. Lance Monych war es vorbehalten den dreizehnten Treffer der Partie zu erzielen. Mit dem Ehrentreffer durch Niklas Günter Solder begann die wilde Zeit in der Eissporthalle. Die Löwen Fans skandierten süffisant „Jetzt geht es los“, doch sie sollten Recht behalten, als sechs Tore innerhalb von fünf Minuten fielen. Im Powerplay traf Sven Breiter zum 13:1. 8 Sekunden später stellte Robin Becker den alten Abstand wieder her. Zusätzlich trafen in der Phase noch Adam Domogalla (15:2), Roland Mayr (16:2) und Kevin Sven Orendorz (16:3). Dann folgte der schönsten Spielzug des Abends, wenn nicht der kompletten Saison. Der  Löwen-Dreier Monych, Liesegang und Breiter, spielte sich mit mehreren One-Touch Pässen durch die Verteidigung der Krefelder und der Kanadier krönte mit seinem Hattrick diesen zum 17:3. Durch die Tore von Nils Liesegang (18:3), Christoph Koziol (19:3) und Tom Fiedler (20:3) elf Sekunden vor Schluss erreichten die Löwen zum zweiten Mal in Folge die 20 Tore-Marke.

Für den Krefelder Trainer war dieses nicht sonderlich verwunderlich. Auf Grund von personellen Engpässen stand ihm nur ein Rumpfkader zur Verfügung. Für sie geht es nur um den 5. Platz in der Tabelle. Solche Ergebnisse passieren, wenn man zwei Ligen zu einer zusammenfasst, die eigentlich nicht zusammengehören.

Frank Gentges war mit dem Ergebnis zufrieden. Sie haben gut ins Spiel gefunden und waren gleich zu Beginn ziemlich aggressiv. Er hat natürlich in Anbetracht des anstehenden Hessenderbys den Druck im Training erhöht. Gentges selbst hatte lange zu knabbern an der Punktabgabe in Krefeld im Hinspiel.

Zusätzlich gab er noch einen Ausblick auf das Spiel gegen Kassel. In diesem wird Jan Kremer im Tor stehen. Für ihn gibt es überhaupt keinen Grund zu wechseln, da Kremer überragend gespielt hat und somit auch gegen die Huskies im Tor stehen wird. Für den Trainer der Löwen hat die Meisterschaft Priorität und wer Meister werden will, muss das Spiel in Kassel gewinnen.

Bis dahin muss die Defensive stabiler spielen. Gerade mit dem Ausfall seines besten Verteidigers Manuel Neumann, fehlt ihm ein guter Mann hinten. Der Markt in Deutschland sei allerdings leer und so wird es auf einen Ausländer hinauslaufen. Gentges hat bereits zwei, drei gute Leute auf dem Zettel. Noch fehlt allerdings das OK von Löwen Geschäftsführer Stefan Kremer.

 

Die Löwen müssen wie am Sonntag in Kassel antreten und bestreiten das nächste Heimspiel am 25.11.2012 gegen den EHC Dortmund, dem ehemaligen Klub von Frank Gentges.

 

Krefeld hat am Sonntag spielfrei, bestreitet das nächste Spiel in Unna am 23.11. und das nächste Heimspiel erst am 09.12. gegen Hamm.

 

 

Torfolge:

1:0 1:45 Patrick Schmid (Nils Liesegang, Adam Domogalla)

2:0 3:46 Branislav Pohanka (Tom Fiedler)

3:0 5:06 Pascal Schoofs (Christoph Koziol)

4:0 6:00 Branislav Pohanka (Tom Fiedler, Michael Schmerda) PP1

5:0 11:13 Tom Fiedler (Thomas Schenkel, Branislav Pohanka) PP1

6:0 12:11 Peter Baumgartner

7:0 17:11 Nils Liesegang (Thomas Schenkel, Pascal Schoofs)

8:0 20:44 Michael Schmerda (Tom Fiedler)

9:0 23:43 Michael Schmerda (Pascal Schoofs)

10:0 26:01 Nils Liesegang (Jan Kremer)

11:0 31:43 Nils Liesegang (Lance Monych)

12:0 35:20 Lance Monych (Thomas Schenkel, Bastian Krämmer)

13:0 44:35 Lance Monych (Sven Breiter, Nils Liesegang)

13:1 45:57 Niklas Günter Solder (David Bineschpayouh, Philipp Moritz Hendle)

14:1 47:17 Sven Breiter (Nils Liesegang, Lance Monych) PP1

14:2 47:25 Robin Becker (Niklas Günter Solder, Raphael Leonhan Niederehe)

15:2 48:46 Adam Domogalla (Nils Liesegang)

16:2 49:54 Roland Mayr (Christoph Koziol, Marvin Bauscher)

16:3 50:59 Kevin Sven Orendorz (Philipp Moritz Hendele)

17:3 56:04 Lance Monych (Nils Liesegang, Sven Breiter)

18:3 57:31 Nils Liesegang (Chirstoph Ziolkowski)

19:3 57:41 Christoph Koziol

20:3 59:11 Tom Fiedler (Christoph Koziol, Pascal Schoofs)

 

Strafminuten: Frankfurt  2 – Krefeld 14 + 10 (M. Ackers)

Zuschauer: 4007

Schiedsrichter: Hoppe; Gut, Trottmann

Löwen Frankfurt: Kremer (ab 40:01 Kovacic); Stokowski, Baumgartner – Kirschbauer, Schoofs – Krämmer, Schenkel – Bär, Ziolkowski; Breiter, Bauscher, Monych – Schmerda, Pohanka, Fiedler –  Mayr, Albrecht, Koziol – Domogalla, Liesegang, Schmid

Krefeld: Wendler (ab 40:01 Budde); M.Ackers, Giesen – Oltmanns, Maas – Dreischer;  Orendorz, Bineschpayouh, Hendle –  Grein, Schaub, Schiefner –  Niederehe, Beckers, Solder

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