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Frankfurt. (StA) Neuer Trainer, neues Glück. So, oder so ähnlich hieß die Gemütslage bei einigen Spielern der Löwen Frankfurt. Heute spielten sich allerdings weniger...
Unter Martin Jiranek gaben die Löwen gegen Halle den ersten Punkt ab  - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Unter Martin Jiranek gaben die Löwen gegen Halle den ersten Punkt ab – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Frankfurt. (StA) Neuer Trainer, neues Glück. So, oder so ähnlich hieß die Gemütslage bei einigen Spielern der Löwen Frankfurt. Heute spielten sich allerdings weniger die Spieler in den Mittelpunkt, sondern die unfähigen Schiedsrichter. Wie häufig unfaire Checks als faire ausgelegt wurden oder harmlose Rempler eine Strafe nach sich zogen konnte gar nicht gezählt werden. So musste das Spiel zwischen Frankfurt und Halle im Penalty-Schießen enden, denn ein richtiger Spielfluss war auf Grund der Leistung der eigentlich neutralen Gestalten auf dem Eis nicht möglich. In diesem siegten die Löwen durch den Penalty von Patrick Schmid mit 4:3.

Ausgangslage Halle stand bereits vor dem Spiel mit dem Rücken zur Wand. In Frankfurt musste das Team punkten, um nicht bereits nach zwei Spielen nahezu aussichtslos in der Tabelle zurückzuliegen und somit drohte die Playoffs zu verpassen. Die Löwen feierten einen Start nach Maß. 16 mal durften sie sich am Freitag in Rostock den Frust der Woche von der Seele schießen.

Personalien Frankfurt musste Tom Fiedler, wegen einer Spieldauerstrafe aus dem Spiel in Rostock, ersetzen. Boris Ackers musste ebenso wie Lance Monych auf der Tribüne Platz nehmen. Lanny Gare fehlte wegen einer Grippe, Michael Schmerda auf Grund einer Verletzung am Knie und Steven Bär befindet sich noch nicht wieder in der Verfassung für ein Spiel. Dafür standen Sven Breiter, Christoph Koziol und Ibrahim Weißleder im Kader der Frankfurter. Die Gäste aus Halle reisten nahezu vollständig an. Einzig Tim Katzer war nicht mit von der Partie. Im Tor spielte James Johnson und Dustin Haloschan stand als Backup parat.  Auf Seiten der Bulls stand mit Daniel Sevo ein ehemaliger Löwen im Aufgebot.

Spielverlauf & Analyse

Die Bulls begannen ihrem Namen entsprechend sehr aggressiv, mussten sie doch etwas gut machen aus dem letzten Spiel und heute unbedingt drei Punkte holen. Die besseren Chancen zu Beginn hatten allerdings die Hausherren. Doch mit der körperbetonten Spielweise der Mannschaft von der Saale kamen die Löwen nicht sonderlich gut zurecht, so fingen sie sich in der ersten Hälfte des 1. Drittels bereits acht Strafminuten ein und waren knapp drei Minuten mit 3:5 in Unterzahl auf dem Eis. Halle verpasste es in dieser Phase allerdings in Führung zu gehen, denn sie scheiterten immer wieder an der gut stehenden Verteidigung der Frankfurter. Die größte Chance im ersten Abschnitt hatte Norman Martens, als er drei Minuten vor Schluss alleine auf Johnson zulief, doch an dessen rechtem Schoner scheiterte. Das es nicht mit 0:0 in die Drittelpause ging, lag an einem katastrophalen Fehler in der sonst so guten Verteidigung der Löwen, als sie sich einfach überrennen ließen und dann den Puck nicht wegbekamen. Miklik nutze die Chance zum 0:1.

Die Löwen kamen mit Wut aus der Kabine und drängten auf den Ausgleich. Das körperbetonte Spiel der Gäste hatten sie sich abgeschaut und fuhren nun auch die Checks zu Ende. Für ein Highlight sorgte Sven Breiter, als er seinen zwei Köpfe größeren Gegenspieler zu Boden checkte. Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe es aus Sicht der Hausherren, zum 1:1 rumpelte. Wenige Zeigerumdrehungen später hätten die Gäste fast die erneute Führung erzielt, doch Robin Slanina scheiterte mit einem verdeckten Schuss an Kovacic. Der Ausgleichstreffer tat den Frankfurtern allerdings nicht gut, denn plötzlich waren die Hallenser wieder besser  und kamen zu weiteren guten Torabschlüssen. Dann passierte, was passieren musste und was sich ausschließlich die Schiedsrichter zuschreiben lassen mussten. Denn durch ihre andauernde Blindheit auf dem Eis fuhren die Spieler viele zu harte Checks. Böse erwischt hat es bei einer solchen Aktion den Frankfurter Breiter, als er mit voller Wucht von hinten gegen das Plexiglas  gecheckt wurde und mit einer blutenden Wunde im Gesicht liegen blieb. Wer nun hoffte, die Schiris würden die Augen endlich aufbekommen, sah sich getäuscht, denn was die sich leisteten, hielten gerade die Löwen für nicht möglich. So konnte man nach 40 Minuten froh sein, dass nur ein Spieler verletzt wurde.

Im letzten Drittel dauerte es keine zwei Minuten, ehe die Löwen durch Liesegang mit 2:1 im letzten Drittel in Führung gingen, doch sechs Minuten später rutschte ein Schuss von Slanina, von der blauen Linie, ins Tor zum 2:2 Ausgleich. Koziol hatte im weiteren Verlauf seine Löwen wieder in Führung zu bringen, doch er bugsierte den Puck am leeren Tor vorbei. Die Frankfurter bauten nun Druck auf und hätten in zwei Powerplays die Führung erzielen können, wenn nicht sogar müssen. Halle versteckte sich zwar keinesfalls, schien aber in der ersten beiden Drittel viele Kräfte liegen gelassen haben, denn sie konnten die Checks nicht mehr so zu Ende fahren. Als die Löwen 43 Sekunden vor dem Ende der 60 Minuten durch einen Abstauber von Norman Martens in Führung gingen, glaubte jeder an einen Sieg der Frankfurter. Doch hier hatten sie die Rechnung ohne die Hallenser gemacht. Die benötigten nämlich nur 11 Sekunden, um den Ausgleich zu erzielen. So ging es mit 3:3 in die Overtime, die allerdings torlos endete und das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen musste.

Daniel Sevo scheiterte als erster Schütze an Kovacic. Nils Liesegang fand seinen Meister in Johnson. Ivan Kolozvary war der erste Schütze, der den Puck im Tor unterbringen konnte. Der nächste Schütze war Manuel Neumann. Er tunnelte Johnson zum Ausgleich. Robin Sochan trat nun als letzter Schütze für die Gäste an, doch sein Versuch blieb am Schläger von Kovacic hängen. Patrik Schmid war nun auf Seiten der Gastgeber an der Reihe. Sein Schuss ins kurze Eck konnte Johnson nicht parieren und Somit sicherte er den Frankfurtern den Zusatzpunkt.

Ausblick: Die Löwen haben am Freitag erneut ein Heimspiel gegen Rostock. Halle muss in fünf Tagen erneut nach Hessen reisen und tritt bei den Roten Teufeln aus Bad Nauheim an.

Pressekonferenz

Jirí Otoupalík: Es war ein spannendes Spiel bis zum Schluss. Dann ging es ins Penalty und das ist immer eine Lotterie. Wir haben eine gute Leistung gezeigt und mit Herz gespielt. Ich glaube, wir haben den einen Punkt verdient.

Martin Jiranek: Erstmal ein Dankeschön an alle Zuschauer. In Frankfurt ist immer eine gute Atmosphäre. Das war heute wie Play-off-Spiel. Wir müssen genau auf diese Spiel vorbereitet sein. In den Playoffs muss man genauso ein Spiel gewinnen. Die Jungs haben heute Charakter gezeigt.

Löwen Frankfurt – Saale Bulls Halle 4:3 (0:1, 1:0, 2:2)

Torfolge:

0:1 (19:05) Martin Miklik; Kai Schmitz, Christian Köllner

1:1 (26:10) Jakup Rumpel; Patrik Schmid, Nils Liesegang

2:1 (41:18) Nils Liesegang; Patrick Schmid, Manuel Neumann PP1

2:2 (48:51) Ivan Kolozvary; Robin Slanina, Robin Sochan

3:2 (59:17) Norman Martens; Patrik Schmid, Nils Liesegang

3:3 (59:28) Robin Slanina; Ivan Kolozvary, Robin Sochan

4:3 (65:01) Patrik Schmid

Schiedsrichter: Oberdörfer; Gazzo, Paule

Strafminuten: Frankfurt 16 + 10 (Mayr) РHalle 12 + 5+SD (K̦llner)

Zuschauer: 3371

Löwen Frankfurt: Kovacic; Neumann – Baumgartner, Schenkel – Schoofs, Kreuzmann – Kirschbauer, Stokowski; Weißleder – Pohanka – Martens, Schmid – Liesegang – Rumpel, Breiter – Mayr – Koziol, Domogalla, Ziolkowski

Saale Bulls Halle: Johnson; Sochan – Köllner, Sevo – Wunderlich, Schmitz; Slanina – Kolozváry – Bigam, Thiede – Miklik – Zille, Lupzig – MaÅ¡ek – Schubert, Veltwisch, Lemmer, Schön

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