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Meister! Ice Dragons schaffen auch gegen Diez-Limburg den Sweep! Meister! Ice Dragons schaffen auch gegen Diez-Limburg den Sweep!
Herford. (PM HEV) Wenn mit dem Schlusspfiff alle Dämme brechen, das komplette Team Schläger, Helme und Handschuhe in die Luft schmeißt, in die Arme... Meister! Ice Dragons schaffen auch gegen Diez-Limburg den Sweep!

Herford. (PM HEV) Wenn mit dem Schlusspfiff alle Dämme brechen, das komplette Team Schläger, Helme und Handschuhe in die Luft schmeißt, in die Arme des Goalies springt und ein großes Spielerknäuel erst das Tor aus der Verankerung reißt und dann an der Bande klebt, dann muss etwas ganz besonderes passiert sein!

Unfassbar die Emotionen, als die Ice Dragons nach 47 Spielen, knapp 100 Eistrainingseinheiten und einer langen Sommervorbereitung für ihre Anstrengungen und Entbehrungen belohnt wurden und die Schiedsrichter das 3. Finalspiel am Donnerstagabend am Diezer Heckenweg abpfiffen. Mit 5:4 gewannen die Ice Dragons auch dieses 3. Spiel, konnten nach Soest und Neuwied auch den Vorrundenmeister der EG Diez-Limburg „sweepen“ und sich den ganz großen Traum erfüllen! Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle der EG Diez-Limburg, die ein großartiger, fairer Gegner in einer engen, umkämpften und spannenden Finalserie war!

Auch das 3. Spiel der Serie bot einen würdigen Rahmen! Knapp 1.000 Zuschauer, darunter mehr als 250 Schlachtenbummler aus Herford, waren gekommen, um Spiel 3 dieser hochklassigen, engen Serie zu sehen und ihre Mannschaften anzufeuern. Und sie bekamen einiges geboten. Auf der einen Seite die gastgebenden Rockets, die, mit dem Rücken zur Wand stehend, das Herforder Tor berannten und alles versuchten, einen Weg zurück in die Serie zu finden. Auf der andere Seite die Ice Dragons, die sich, gestützt auf den wieder mal überragenden Kieren Vogel, nicht aus der Ruhe bringen ließen, nach dem Motto „Defense first“ agierten und versuchten, den Sturmlauf der Rockets unbeschadet zu überstehen und dabei selbst durch Konter zum Abschluss zu kommen. Das sie dann noch durch Gleb Berezovskij in der 12. Minute in Führung gingen, der in eigener Unterzahl aggressiv den Spielaufbau der Gastgeber störte, von einem Fehler der Rockets profitierte und eiskalt zum 0:1 einnetzte, spielte dem Team von Jeff Job dabei natürlich gehörig in die Karten! Sie wussten, was sie nun erwartete, stellten geschickt die Passwege zu, gingen über die körperlichen Grenzen hinaus und hielten diese Führung bis zur 1. Pause.

Das die Rockets sich von einem knappe Rückstand nicht unterkriegen lassen, bewiesen die Gastgeber auch in diesem Spiel. Sie legten im zweiten Drittel nochmal eine Schippe drauf, schnürten die Ice Dragons in ihrem Drittel ein, sorgten für mächtig Wirbel vor Kieren Vogel. Der Ausgleich durch Tim Ansink in der 24. Minute, der sich nach sehenswerter Vorarbeit von Joey Davies und Matt Fischer die Ecke aussuchen konnte, war da hochverdient. Und es kam noch schlimmer für die Ice Dragons, als Florian Böhm in der 27. Minute eine Vorarbeit von Konstantin Firsanov zur 2:1 Führung nutzte. Die Ice Dragons wirkten nun angeschlagen, kamen immer wieder den einen berühmten Schritt zu spät, verloren mehr und mehr die defensive Ordnung. Doch Kieren Vogel und gleich 2 mal der Pfosten verhinderten einen größeren Rückstand. Fast 10 Minuten hielt die Umklammerung der Rockets in diesem 2. Drittel, dann kamen die Ice Dragons plötzlich wieder zurück! Gleb Berezovskij war es, der in Überzahl in der 36. Minute den umjubelten Ausgleich erzielte und seinem Team damit neue Kraft zu geben schien. Plötzlich war das Geschehen auf dem Eis wieder ausgeglichen und als Ben Skinner 1 Sekunde vor Schluss des Drittels eine tolle Passstafette über Fabian Staudt und Gleb Berezovskij zur erneuten Führung der Ice Dragons vergoldete, sprang ihm Killian Hutt mit solcher Wucht jubelnd in die Arme, das Skinner Mühe hatte, das Gleichgewicht zu halten, ein sicheres Indiz für die Bedeutung dieses Treffers!

Den besseren Start ins letzte Drittel erwischten dann die Ice Dragons. Zwar rannte die EG Diez-Limburg weiter an, doch das Team um Kapitän Fabian Staudt hatte sich wieder gefunden und konterte eiskalt! Es war der Kapitän höchstpersönlich, der, auf die Reise geschickt von Florian Kiel und Philipp Brinkmann, in der 44. Minute erst zwei Verteidiger und dann Goalie Constantin Schönfelder austanzte und auf 2:4 stellte! Doch die Euphorie war nach diesem Treffer wohl zu groß. Denn nur 18 Sekunden später war Joey Davies zur Stelle und verkürzte auf 3:4, gab seinem Team wieder neuen Mut. Es entwickelte sich wieder zur Nervenschlacht, geschickt verteidigende Ice Dragons gegen wütend anrennende Rockets. Und die Rockets schienen die besseren Nerven zu haben, glichen in der 55. Minute durch Matt Fischer aus, der es im Gewühl vor Kieren Vogel irgendwie schaffte, die Scheibe über die Linie zu stochern. Jetzt waren die Ice Dragons am Boden, oder? Nein! Denn nun griff sie wieder, die ultimative, allumfassende Eishockey-Wahrheit: Große Spieler entscheiden große Spiele! Killian Hutt, obwohl körperlich einer der kleinsten doch spielerisch einer der größten auf dem Eis, setzte keine 60 Sekunden später erst einer Scheibe im Drittel der Rockets aggressiv nach, sich dann gegen zwei Gegenspieler durch und fand einen weiteren großen Spieler: Fabian Staudt! Der Kapitän fackelte nicht lange, hielt direkt drauf, die Scheibe rutschte unter Schönfelder hindurch zum 4:5! Was nun folgte, war nichts für Fans mit Herzproblemen! Die Rockets schmissen alles nach vorne, die Ice Dragons hatten Mühe, die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu bugsieren. Doch sie kämpften, frenetisch angefeuert von den mitgereisten Herforder Fans, alle für den Sieg. Sie blockten die Schüsse mit jedem verfügbaren Körperteil, warfen alles, was sie hatten, in den Sturmlauf der Rockets! Und dann stand ganz hinten stand ja noch Kieren Vogel, der Fels in der Brandung, der immer wieder die Scheiben wegfischte, die doch durchkamen. So nutzte es den Rockets auch nichts mehr, dass sie kurz vor Schluss den Torwart vom Eis nahmen und als die Herforder Fans anfingen die letzten 10 Sekunden herunter zu zählen, mit dem Schlusspfiff in lauten Jubel auszubrechen, da brachen dann endlich, wie eingangs erwähnt, alle Dämme!
Für Jeff Job war es direkt nach dem Spiel nicht einfach, die passenden Worte zu finden, Gratulationen lehnte er im ersten Glücksgefühl ab, war einfach nur stolz auf seine Mannschaft: “Die Jungs haben sich das verdient, sie haben alles dafür getan, alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben!“

Torfolge:
0:1 Berezovskij (11:36) UZ1; 1:1 Ansink/Davies/Fischer (23:07); 2:1 Böhm/Firsanov (26:26); 2:2 Berezovskij/Skinner/Hutt (35:34) PP1; 2:3 Skinner/Staudt/Berezovskij (39:59) PP1; 2:4 Staudt/Kiel/Brinkmann (43:38); 3:4 Davies (43:56); 4:4 Fischer/P.Maier (54:27); 4:5 Staudt/Hutt (55:18)

Strafminuten:
Diez-Limburg 16 + 10 (P.Maier)

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