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  New York. (LM) 4 Teams standing – Einen Monat nach Beginn der NHL-Playoffs sind nur noch vier Teams im Rennen um den Stanley...

 

NHL Playoffs 2015New York. (LM) 4 Teams standing – Einen Monat nach Beginn der NHL-Playoffs sind nur noch vier Teams im Rennen um den Stanley Cup. Die Finalspiele in den Conferences stehen an, und damit die vorletzte Analyse der Stärken und Schwächen der vier Mannschaften, die sich bis hierhin durchgesetzt haben. Selbstverständlich wage ich auch wieder einen Tipp (Alle vier Finalisten wurden korrekt vorhergesagt, insgesamt 11 von 12 Seriensiegern).

Eastern Conference

 

New York Rangers vs. Tampa Bay Lightning – Spitzentorwart gegen Topsturm

Genau wie in der Western Conference (LINK), erwartet  die Eishockeyfans im Osten der NHL eine Premiere. Das Finale zwischen den New York Rangers und den Tampa Bay Lightning gab es noch nie in den Playoffs der National Hockey League.

 

New York holte gegen die Washington Capitals noch einen 1:3 Rückstand auf, und gewann das siebte Spiel im Madison Square Garden knapp mit 2:1 nach Verlängerung. Tampa siegte in sechs Spielen gegen Montreal. Dabei hatten die Lightning bereits mit 3:0 geführt, verpassten es in Spiel vier zuhause jedoch, die Serie zu beenden. In Runde eins siegte New York in fünf Spielen gegen Pittsburgh, Tampa Bay setzte sich knapp in sieben Partien gegen Detroit durch.

 

In der regulären Saison waren die „Bolts“ in allen drei Begegnungen siegreich. Vor allem das Torverhältnis von 15:7 spricht dabei eindeutig für das Team aus Florida.

 

Tampa Bay Lightning – Der Kapitän ist an Bord

Stürmerstar Steve Stamkos - (C) by Media

Stürmerstar Steve Stamkos – (C) by Media

Die Erleichterung war in seinem Gesicht deutlich zu erkennen. Steven Stamkos strahlte und ließ seiner Freude freien Lauf, als er in Spiel zwei gegen die Montreal Canadians endlich sein erstes Tor in diesen Playoffs erzielte. Durch den Treffer im direkten Duell gegen Carey Price hatte der Kanadier eine saisonübergreifend Durststrecke von elf Playoffspielen beendet. In den weiteren Begegnungen der zweiten Runde traf Stamkos noch zwei weitere Mal ins Tor der Canadians. Für Tampa ist es ungeheuer wichtig, dass der Kapitän endlich auch in der Endrunde trifft.

 

Denn die zweite Reihe um Tyler Johnson wurde von Montreal besser kontrolliert, als von Detroit in Runde eins. Johnson ist mit acht Toren und zwölf  Punkten zwar noch immer Topscorer der Lightning, aber im Conference Halbfinale traf der 24jährige „nur“ in zwei Partien[1].

 

Kucherov übernimmt Verantwortung

Doch der Talentpool der Lightning ist so groß, dass immer wieder andere Spieler in den Vordergrund treten können. Im Halbfinale war das Nikita Kucherov. Der Moskauer war vor allem im entscheidenden Spiel sechs mit zwei Toren und einer Vorlage ein wichtiger Faktor.

Gegen Montreal sammelte Kucherov insgesamt sieben Punkte (3 Tore, 4 Vorlagen).

 

Weiterhin überzeugen konnte auch Torhüter Ben Bishop. Der 30jährige wurde zwar in Spiel vier nach drei Gegentoren durch die Nummer zwei Andrei Vaslevsky ersetzt, aber mit Ausnahme dieses Spiels zeigt Bishop erneut gute Leistungen. In seinen ersten Playoffs hielt der in Denver geborene Bishop bis jetzt 93,1% aller Schüsse, und Griff im Durchschnitt nur bei 1,81 Gegentoren pro Spiel hinter sich.

 

 

Blinddarm-OP bei Callahan

Ryan Callahan - © by Media

Ryan Callahan – © by Media

Eine große Schwächung für die Mannschaft von Coach Jon Cooper könnte ein Ausfall von Ryan Callahan sein. Ausgerechnet gegen das Team, bei dem Callahan bis zum Trade im letzten Frühjahr Kapitän war, könnte  der Flügelstürmer jetzt fehlen. Der ehemalige New York Ranger musste sich vor Spiel 5 einer Blinddarmoperation unterziehen. Zwar lief Callahan nur 72 Stunden später wieder einige Runden auf dem Eis, aber wann der 24jährige ins Eastern Conference Final einsteigen kann, ist noch unklar.

 

Die Specials Team der Lightning sind solide, oder einfach mittelmäßig, je nach Sichtweise. In Überzahl liegt die Erfolgsquote bei 18%, beim Penalty Killing sind es 86,7 %. Auch bei den Faceoffs ist die Mannschaft aus Florida mit 50,6 % erfolgreicher Bullies Durchschnitt[2].

 

Obwohl Tampa schon 2011 bereits im Conference Finale stand, ist dies die erste echte Bewährungsprobe für diesen Kader. Vor vier Jahren wurde das Team noch von Martin St. Louis und Vincent Lecavalier angeführt, im Tor stand Dwayne Roloson. Stamkos, Bishop und Victor Hedman sind jetzt die neuen Führungsspieler für die „Bolts“.

 

New York Rangers – Minimalisten

 

Zwölf Playoffspiele haben die Rangers in diesem Jahr gespielt. Alle Zwölf Spiele wurden mit nur einem Tor Differenz entschieden. In der Serie gegen die Washington Capitals lautete die Tordifferenz nach sieben umkämpften Partien nur 13:12 für die Blueshirts. Knapper als New York kann sich eine Mannschaft kaum durchsetzen[3]. Positiv formuliert sind die Rangers ihrer Favoritenrolle gerecht geworden.

 

Mit Kris Kreider und Derek Stepan haben vor allem die Jungs aus der zweiten Reihe das Comeback nach dem 1:3 Rückstand in Runde zwei möglich gemacht. Kreider war in Spiel fünf und sechs mit drei Toren ein wichtiger Faktor, Stepan erzielte den Siegtreffer in der Verlängerung von Spiel sieben. Dazu kommt noch Center Derick Brassard aus der ersten Reihe mit zwei Toren und zwei Vorlagen gegen die Capitals. Wichtigster Spieler ist aber weiterhin Henrik Lundqvist. Gegen Washington hielt „King Henrik“ 94,6 % der Schüsse der Capitals, und ließ nur 1,64 Tore pro Partie zu.

 

Nash & St. Louis weiter wenig treffsicher

Rick Nash - © by Media

Rick Nash – © by Media

Ein Problem für New York sind weiterhin die Leistungen von Martin St. Louis und Rick Nash. Die beiden Superstars sind noch immer in einem kleinen Tief, zumindest was die Punkteausbeute betrifft. Nash zeigt zumindest großen Einsatz, und gehört immer zu den auffälligsten Spielern. Fast vier Torschüsse gab der Stürmer pro Spiel gegen Washington ab, alleine die Quote stimmt nicht.  Zwei Tore in zwölf Spielen sind zu wenig für einen Spieler, der in der Vorrunde noch 42 Treffer erzielen konnte. Bei St. Louis ist die Situation sogar noch schlimmer. Nach 21 Toren in der regulären Saison ist der ehemalige Kapitän der Lightning, in dieser Endrunde noch ohne eigenen Torerfolg.

 

Auch die bisher so überzeugende Abwehr der Rangers könnte gegen Tampa echte Probleme bekommen. Dan Boyle war nach einem Check in Spiel sieben des Eastern Conference Semifinals sichtbar angeschlagen, und fällt mit einer Gehirnerschütterung bis auf weiteres aus. Ob die Mannschaft von Alain Vigneault ohne den erfahrenen Veteranen weiterhin das beste Unterzahlspiel der vier verbliebenen Mannschaften (89,3 %) stellen kann, muss abgewartet werden.

 

Außerdem sollten die „Blueshirts“ irgendwann anfangen ihre Bullies zu gewinnen. Nur 44,8 % der Anspiele konnten die Rangers gewinnen, der mit Abstand schlechteste Wert der verbleibenden Mannschaften.

 

Dennoch bleibt New York der Favorit im Osten. Nach der Niederlage im Stanley Cup Finale 2014 ist die Mannschaft nicht in ein Loch gefallen, sondern stärker zurückgekommen. Und letztlich interessiert es die Fans im und um den Madison Square Garden nicht, ob die Rangers alles Playoffspiele mit nur einem Tor Vorsprung gewinnen. Wichtig ist nur der Stanley Cup!

 

Tipp: Welcher Stil setzt sich durch? Die Rangers mit ihrer defensiven Ausrichtung, oder Tampa mit dem schnellen „Coast to Coast“-Hockey? Egal welches Spielweise dominieren wird, am Ende ist Lundqvist der entscheidende Faktor. New York gewinnt in 6 Spielen.

 

Spiel 1: In New York Samstag 16.05.15 21:00 Uhr MEZ

Spiel 2: In New York Dienstag 19.05.15 2:00 Uhr MEZ

Spiel 3: In Tampa Bay Donnerstag 21.05.15 2:00 Uhr MEZ

Spiel 4: In Tampa Bay Samstag 23.05.15 2:00 Uhr MEZ

Spiel 5: In New York Montag 25.05.15 2:00 Uhr MEZ

falls notwendig

Spiel 6: In Tampa Bay Mittwoch 27.05.15 2:00 Uhr MEZ

falls notwendig

Spiel 7: In New York Samstag 30.05.15 2:00 Uhr MEZ

falls notwendig

 


 

[1] Gegen die Red Wings erzielte er noch in 3 Spielen jeweils 2 Tore

[2] Rang 8 von 16 Playoffteams

[3] New York hat einen neuen Rekord aufgestellt. Die Rangers lagen in Spiel 5 bis 1:41 Minute vor Ende der Partie noch in Rückstand. Keine Mannschaft lag zu einem so späten Zeitpunkt in einer Partie, die sie gewinnen musst, noch zurück, und gewann dann am Ende noch die Serie.

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