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Oberfranken-Derby Nr. 4 als Hauptgericht und die Mighty Dogs zum Nachtisch? Oberfranken-Derby Nr. 4 als Hauptgericht und die Mighty Dogs zum Nachtisch?
Bayreuth. (PM) Wer hätte das gedacht? Sechs Spieltage vor Ende der Hauptrunde befindet sich der EHC Bayreuth als Aufsteiger in der Spitzengruppe der Oberliga... Oberfranken-Derby Nr. 4 als Hauptgericht und die Mighty Dogs zum Nachtisch?

Logo der Bayreuth TigersBayreuth. (PM) Wer hätte das gedacht? Sechs Spieltage vor Ende der Hauptrunde befindet sich der EHC Bayreuth als Aufsteiger in der Spitzengruppe der Oberliga Süd, ist mit 68 Punkten Dritter und ist bereits für die Play-Offs qualifiziert.

 

Und nun ist es wieder soweit – am kommenden Freitag um 20:00 Uhr erwartet der Tabellenführer VER Selb die Tigers in der Netzsch-Arena zum Spitzenspiel. Und zum „kleinen Frankenderby“ ist Schlusslicht ERV Schweinfurt am Sonntag um 18:00 Uhr zu Gast im Tigerkäfig.

 

Ganz Eishockey-Oberfranken fiebert wieder dem Derby zwischen den ewigen Rivalen entgegen, die Halle wird traditionell rappelvoll sein. Auch aus „Bindlach-Süd“, wie es im Selber Volksmund heißt, werden wieder zahlreiche Schlachtenbummler erwartet, so dass vor allem das Herz des Wölfe-Schatzmeisters wieder höher schlagen wird.

Die Favoritenstellung liegt ganz klar bei den Wölfen, stellen sie doch mit 168 Toren den besten Sturm und mit nur 94 Gegentoren die beste Hintermannschaft der Liga. Vor allem die Stürmer brennen regelmäßig ein Feuerwerk ab. Nicht umsonst haben die Hochfranken bereits 87 Punkte eingesammelt und rangieren mit 7 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, die ihnen kaum mehr zu nehmen ist. Es ist auch ein Derby der Sturmreihen. Sechs der acht besten Scorer kommen aus Oberfranken. Aber nicht nur das – Piwowarczyk (30 Tore + 47 Assists), Mudryk (22 + 47) und Geisberger (26 + 41) bilden die drei Topscorer der Liga. Mit Fiedler, Routinier Heilman und Moosberger stehen weitere absolute Könner nicht weit dahinter, dazwischen haben sich die drei Topscorer des EHC auf Platz fünf, sechs und acht in dieser Statistik geschoben: Geigenmüller (33 + 29), Bartosch (22 + 37) und Kolozvary.Auch die Defensive um Schadewaldt und Martell zählt zu den besten der Liga. Dazu stieß noch mit dem 19jährigen Markus Nägele ein hoffnungsvolles Talent zum Liga-Primus, der zuletzt beim DEL-Club Wolfsburg bzw. mit Förderlizenz bei den Hannover Scorpions unter Vertrag stand und für mehr Breite im Defensivbereich sorgen soll. Mit dem Deutsch-Finnen Suvelo verfügt Coach Cory Holden außerdem noch über den vielleicht stärksten Oberliga-Goalie. Beim 8:3 Sieg im Tigerkäfig vor einigen Wochen zeigten die Wölfe erstmals richtig ihre Klasse. Die Bayreuther Kufenflitzer sind also krasser Außenseiter und wären sicherlich mit einem Punktgewinn mehr als zufrieden. Aber wie so oft – Derbys haben nun mal ihre eigenen Gesetze und es lässt sich gut leben mit der Außenseiterrolle.

 

Da steht das Duell mit den Mighty Dogs klar im Schatten des großen Derbys. Der Tabellenletzte war mit dem ausgegebenen Ziel Play-Off-Runde in die Saison gestartet, konnten aber zu keiner Zeit die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen. Großes Verletzungspech kam dazu, unter anderem verletzten sich gleich beide Goalies. Auch die Nachverpflichtungen des tschechischen Defenders Vojta und des zweitliga-erfahrenen Hüters Fous brachte nicht die erforderliche Stabilität in die Schweinfurter Hintermannschaft. Dabei stehen vor allem in der Offensive mit Stähle, Filobok, Litesov und Nemirovsky bewährte Kräfte in deren Reihen, spielen aber zum Teil weit unter ihren Möglichkeiten. Zuletzt versuchte man noch mit einem Trainerwechsel – der Deutsch-Kanadier Robert Torgler ersetzte den Finnen Jukka Ollila – die Talfahrt zu stoppen, was aber nicht gelang. Am letzten Wochenende gab es dann doch ein erstes Lebenszeichen, nach neun neun Pleiten in Folge ließ man mit einem 6:5 in Regensburg aufhorchen. Unterschätzen darf man die Unterfranken also nicht. Neben dem 4:3-Sieg gegen die Tigers zu Saisonbeginn überraschten sie einige Male gegen deutlich höher eingeschätzte Teams wie Bad Tölz, Füssen oder Peiting. Die Tigers revanchierten sich mit 6:2 und 9:1 aber eindrucksvoll in den weiteren Begegnungen für die Auftaktniederlage.

 

Die Tigers fahren in jedem Fall hochmotiviert nach Selb, wollen sie doch das 3:8 aus dem letzten Aufeinandertreffen vergessen lassen. Das wird natürlich nicht leicht, vor allem, da der Kader doch ziemlich ausgedünnt daherkommt. Potac, Schadt, Pleger, Müller, Göldner – die Verletztenliste ist nicht gerade kurz. Inwieweit Neuzugang Tilla seine Verletzung vom Sonntag auskuriert hat, ist noch offen. Aber die Mannschaft genießt vollstes Vertrauen von Coach Sergej Waßmiller und hat in den letzten Spielen auch mit der dezimierten Truppe bewiesen, . Es gilt, den Abstand zum 5. Platz zu halten, damit man in den Play-Offs zuerst Heimrecht hat. Und am Sonntag sind zwar drei Punkte fest eingeplant, jedoch sind die Mighty Dogs nicht zu unterschätzen, denn die wollen hier sicherlich nicht nur zum Punkte abliefern nach Bayreuth fahren wollen.

 

Ein herzliches Willkommen auch den zahlreichen Anhängern, die ihrer Mannschaft nach Bayreuth folgen.

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