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Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters haben die Playoff-Serie gegen den ERC Ingolstadt ausgeglichen. Nach einem hart umkämpften 6:3 Sieg am Freitagabend steht die Serie...
Jubel bei Mike York und Dylan Wruck - © by Eishockey-Magazin (JB)

Jubel bei Mike York und Dylan Wruck – © by Eishockey-Magazin (JB)

Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters haben die Playoff-Serie gegen den ERC Ingolstadt ausgeglichen. Nach einem hart umkämpften 6:3 Sieg am Freitagabend steht die Serie zwischen den Roosters und dem amtierenden Deutschen Meister 1:1.

 

Dieses Spiel hatte einen Helden: Iserlohns Kapitän Mike York führte im dritten Drittel sein Team mit drei Treffern zum 6:3 Sieg gegen Ingolstadt. Mit seinen 37 Lenzen befindet er sich gerade in seinem mindestens dritten sportlichen Frühling und zeigte am Freitagabend einmal mehr seine Leaderqualitäten. Trickreich agiert York wie eh und je, aber in den Playoffs kann der Oldie offenbar auch kämpferisch noch eine Schippe drauflegen und ist somit ein tolles Vorbild für die vielen jungen Spieler im Iserlohner Kader. Wäre das Spiel nach zwei Dritteln beendet gewesen, dann hätte dieser Artikel wohl mit einem tragischen Helden beginnen müssen: Verteidiger Kevin Lavallee hatte das 2:3 für Ingolstadt durch seine vertändelte Scheibe verschuldet. Sein Weg zurück zur Bank schien in diesem Moment kilometerlang zu sein. So nah liegen oft Freud und Leid, Sieg und Niederlage oder Held und Loser beieinander. Aber der Reihe nach …

 

Nach einer Trauerrede durch Klubchef Wolfgang Brück für  den verstorbenen ehemaligen ECD-Präsidenten Heinz Weifenbach und einer veränderten Einlaufshow sollte das mit Spannung erwartete Spiel  beginnen. Nach allerdings nur sechs Sekunden war erst einmal eine 15-minütige Unterbrechung angesagt. Das Eis musste vom Konfettiregen erst einmal gereinigt werden. Dann aber konnte das Match um 19:45 Uhr endlich richtig beginnen.

 

Iserlohn hatte zwar die ersten Chancen, aber den Führungstreffer erzielten die Panther. Aus spitzem Winkel traf Buck fast von der rechten Torlinie aus in die Lücke zum 0:1. Die Roosters danach nervlich angeschlagen und im Spielaufbau sichtlich nervös. Das wurde besonders deutlich, als Panther Boucher die erste Strafe im Spiel absitzen musste, aber bei den Roosters nichts zusammen lief. Wie aus dem Nichts fiel aber in der 15. Minute durch Liwings Schuss von der blauen Linie der 1:1 Ausgleich, der im rechten Giebel einschlug. Nur 25 Sekunden später schloss Foster einen Konter im Slot nach Zuspiel von Friedrich zur 2:1 Pausenführung ab.

 

Ingolstadt kam im zweiten Drittel besser aus der Kabine und schaffte in der 24. Minute durch Buck aus dem Slot den 2:2 Ausgleich. Ross´ Strafe ließen die Roosters fast ohne Torchance verpuffen. Nervös und fahrig überließen sie in dieser Phase den Panthern die Regie. Die machten daraus aber fast zu wenig. Erst Lavallees völlig überflüssiger Scheibenverlust neben dem eigenen Tor sorgte für die erneute Ingolstädter Führung durch Boucher zum 2:3. Ein Wirkungstreffer, den die Roosters erst einmal verdauen mussten. Während Sylvesters Strafe schossen die Bayern aus allen Lagen, aber mit Glück, Geschick und Lange im Tor blieb es beim 2:3. Brocklehursts Strafe eröffnete den Sauerländern in der Schlussminute noch einmal die Möglichkeit zum Ausgleich. Wruck aber konnte die freiliegende Scheibe nicht ins Tor bugsieren.

 

Im Schlussdrittel schienen die Spielanteile weiter unverändert. Ingolstadt hielt zunächst die Zügel weiter fest in der Hand. Ein Mann jedoch hatte etwas dagegen. Iserlohns Kapitän Mike York avancierte im Schlussdrittel mit drei Treffern innerhalb von nicht einmal zehn Minuten zum Mann des Abends. Nach Sullivans Pass stand er genau richtig und glich zum 3:3 in der 49. Minute aus. Knapp vier Minuten später schloss er einen Angriff zur 4:3 Führung ab. Und seinen dritten Geniestreich netzte er in der 58. Minute zum 5:3 ein. Spannend wurde es trotzdem noch einmal. Raedekes Strafe ließ die Gäste noch einmal Morgenluft wittern. Mit sechs gegen vier Feldspieler versuchten sie bis in die Schlussekunden alles. Exakt eine Sekunde vor Spielende schlug Teuberts Schuss ins verwaiste Ingolstädter Tor zum 6:3 Endstand ein.

 

In der best of seven Serie steht es somit nun 1:1. Bereits am Sonntag treffen beide Teams in Ingolstadt zu Spiel drei um 14:30 Uhr erneut aufeinander.

 

 

Iserlohn Roosters – ERC Ingolstadt (2:1/0:2/4:0)

Tore: 0:1 (05:43) Buck (MacMurchy/Schopper), 1:1 (14:03) Liwing (York/Wruck), 2:1 (14:28) Foster (Friedrich/Whitmore), 2:2  (23:38) Buck (MacMurchy/Schopper), 2:3 (32:31) Boucher (Brooks), 3:3 (48:07) York (Sullivan), 4:3 (53:17) York (Petersen/Wruck), 5:3 (57:36) York (Wruck), 6:3 (59:59) Teubert ENG 6-4

Strafen: IEC 8 – ERC 18

Schiedsrichter: Bauer – Schukies

Zuschauer: 4967 (ausverkauft)

 

Roosters: Lange – Sullivan, Liwing; Jares, Lavallée; Orendorz, Teubert, – Raedeke, Sylvester, Macek; York, Wruck, Petersen; Bassen, Connolly, Blank; Foster, Whitmore, Friedrich

ERC: Pielmeier – Köppchen, Kohl; Picard, Köppchen; Kronthaler, Brocklehurst; Schopper – Buck, Taticek, MacMurchy; Hahn, Laliberte, Greilinger; Ross, Boucher, Brooks; Gawlik, Hager, Szwez

 

 

Three Stars:

Gold: York

Silber: Buck

Bronze: Liwing

 

Am Rande der Bande

+++ Die Unterbrechung kurz nach Anpfiff hat offensichtlich einen Zusatzbericht nach sich gezogen. Offensichtlich gibt es auch Anmerkungen der Panther bezüglich der „Unruhen“ hinter der Spielerbank der Panther.

 

 

+++ Für die Pressevertreter ist der Besuch bei den Roosters mittlerweile zu einem Dauerärgernis geworden. Zum wiederholten Male (Düsseldorf, München und nun Ingolstadt) mussten Medienvertreter Bierduschen über sich ergehen lassen. Laptops, Handys und  Rundfunktechnik wurden in Mitleidenschaft gezogen. Während am Freitagabend auf der Gegenseite die Polizei einen „prominenten“ Becherwerfer vor die Tür setzte, scheint die Security derartige Vorgänge auf der Stehplatzseite, als „normal“ anzusehen.

+++ Frei nach dem Motto nach dem Spiel ist vor dem Spiel, werden die Iserlohn Roosters am Samstagmittag wieder gen Ingolstadt aufbrechen. Eine Eiszeit ist in Ingolstadt nicht eingeplant.

 

Fotostrecke zum Spiel

Stimmen zum Spiel

 

 

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