Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Peißenberg/Buchloe (chs) Die Piraten des ESV Buchloe mussten am Freitagabend einen herben Rückschlag im Kampf um den zweiten Tabellenrang der Zwischenrundengruppe A hinnehmen. Mit...

Logo der Buchloe PiratesPeißenberg/Buchloe (chs) Die Piraten des ESV Buchloe mussten am Freitagabend einen herben Rückschlag im Kampf um den zweiten Tabellenrang der Zwischenrundengruppe A hinnehmen. Mit 6:1 (1:0, 3:1, 2:0) unterlagen die Gennachstädter klar und deutlich dem TSV Peißenberg und haben damit die große Chance verschenkt, vorübergehend am Zweitplatzierten EC Pfaffenhofen vorbei zu ziehen. Doch mit einer schwachen Leistung, bei der die Ostallgäuer über weite Strecken die notwendige Konzentration und den erforderlichen Biss vermissen ließen, zogen die Piraten auch in dieser Höhe verdientermaßen den Kürzeren. Das sah der sichtlich bediente ESV-Trainer Bohdan Kozacka nach dem Spiel genauso, dem bei seinem Team besonders die nötige Leidenschaft gefehlt habe.

 

Es gibt Tage, an denen funktioniert rein gar nichts. Genau so einen „gebrauchten“ Tag erwischten die Spieler des ESV an diesem Abend in Peißenberg. Die heimischen Eishackler begannen vom Start-Bully weg deutlich aktiver und aggressiver, wohingegen die Buchloer sich sichtlich schwer taten, überhaupt richtig ins Spiel zu finden. Offensiv agierten die Mannen von Bohdan Kozacka zu einfallslos und ungefährlich, sodass die mitgereisten Anhänger kaum nennenswerte Chancen ihrer Mannschaft zu sehen bekamen. Zudem merkte man auch spürbar das Fehlen des gesperrten Mittelstürmers Peter Westerkamp. Ganz anders präsentierten sich die zuletzt oft kritisierten Oberbayern. Sie erarbeiteten sich immer wieder gute Einschussmöglichkeiten, die zu Beginn aber fast fahrlässig ausgelassen wurden. Ein Grund dafür war unter anderem der beste Buchloer – Tormann Stefan Horneber – der sich als gewohnt sicherer Rückhalt zeigte. TSV-Kontingentspieler Milan Kopecky traf nach knapp 5 Minuten nur die Außenumrandung des Tores und wenige Augenblicke später verzog Dominik Ebentheuer hauchdünn (5.). Nach 13 Minuten war aber auch Horneber dann bei einem feinen Querpass von Martin Weckerle machtlos, den Milan Kopecky am langen Eck nur noch zur 1:0 Führung über die Linie drücken musste. Und die Hausherren drängten immer weiter auf den Buchloer Kasten. Martin Weckerle fand aber bei einem Flachschuss aus zentraler Position wiederum seinen Meister in Horneber (16.), ebenso wie Sebastian Buchwieser mit einem schönen Sololauf (16.). So ging es nur mit einem 1:0 Rückstand für die Buchloer in die erste Drittelpause.

Dort muss ESV-Coach Kozacka offenbar die richtigen Worte gefunden haben, denn die Freibeuter kamen deutlich verbessert aus der Kabine. Und prompt fiel bereits 26 Sekunden nach Wideranpfiff der Ausgleich. Marc Weigant hatte mit einem fantastischem „No-look -Pass“ Oliver Braun vor dem Tor bedient, der TSV-Schlussmann Felix Barth aus kurzer Distanz nicht den Hauch einer Chance ließ. Doch mitten in der eigentlich guten Buchloer Anfangsphase leisteten sich die Piraten zwei fatale Undiszipliniertheiten, die den Knackpunkt in dieser Begegnung bedeuten sollten. Innerhalb einer Minute waren die Buchloer zwei Mal auf Grund unnötiger Strafzeiten lediglich zu dritt auf dem Eis. Und beide Male nutzten die Peißenberger ihre Ãœberzahl bereits nach nur wenigen Sekunden. Zunächst traf Kapitän Andreas Dornbach mit einem satten Schlagschuss in den Winkel (25.), ehe Martin Weckerle vor dem Tor zum 3:1 abstaubte (26.). Dieser Doppelschlag nahm den eigentlich super gestarteten Buchloern sofort wieder den Wind aus den Segeln. Und es kam obendrein noch schlimmer: Nach einem Konter erhöhten die Gastgeber sogar auf 4:1 in Person von Milan Kopecky, der seinen zweiten Treffer an diesem Abend markierte (30.). Die Freibeuter blieben nach Vorne weiterhin zu unstrukturiert und verzettelten sich zunehmend in Einzelaktionen. Christian Wittmann prüfte zwar nach einem sehenswerten Solo den Peißenberger Tormann, der mit dessen Flachschuss aber keine Probleme hatte. Ein wenig Glück hatten die Eishacker kurze Zeit später aber auch, als der Puck nach einem abgefälschten Schuss von Verteidiger Andreas Widmann nur am Torgestänge landete (36.).

Im letzten Abschnitt zeigte sich gleiche Bild. Die Buchloer zu unpräzise und ideenlos, als dass sie die Eishackler noch einmal ernsthaft in Gefahr hätten bringen können. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Tobias Kastenmeier (47.), der mit der Trage vom Eis gebracht werden musste. Zum Glück kehrte der ESV- Stürmer wenig später trotz einer Hüftprellung wieder zurück. Die Hausherren dagegen hatten noch immer nicht genug und spielten sich am Ende in einen wahren Rausch. Nachdem Sebastian Buchwieser noch am Pfosten scheiterte (51.), schraubte der TSV den Spielstand durch Martin Hinterstocker (55.) und Robert Balzarek (59.) sogar noch auf 6:1 in die Höhe. Die Piraten hingegen ließen in Person von Patrick Weigant noch zwei Alleingänge liegen, die die ganze Miesere an diesem rabenschwarzen Abend noch einmal unterstrichen.

 

Zwar bedeutet diese schmerzhafte Niederlage noch nicht das Aus im Rennen um die Halbfinal-Playoffs, aber die Buchloer bleiben damit weiterhin 2 Punkte hinter dem Tabellenzweiten  Pfaffenhofen. Zudem haben die Piraten noch ein denkbar schweres Restprogramm vor sich: Am Sonntag (17 Uhr) gastiert erst einmal die Top-Mannschaft aus Sonthofen zum Allgäu-Derby in Buchloe bevor der ESV dann am letzten Zwischenrundenspieltag in Miesbach antreten muss.

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert