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Iserlohn. (MK) Nein, ein Offensivspektakel konnte man zwischen Iserlohn und Mannheim eigentlich nicht erwarten. Iserlohns „neue“ Spielweise und Adlertrainer Hans Zach stehen mit ihren...
Michael Wolf feierte mit zwei Toren ein glänzendes Comeback  - © by Eishockey-Magazin (JB)

Michael Wolf feierte mit zwei Toren ein glänzendes Comeback – © by Eishockey-Magazin (JB)

Iserlohn. (MK) Nein, ein Offensivspektakel konnte man zwischen Iserlohn und Mannheim eigentlich nicht erwarten. Iserlohns „neue“ Spielweise und Adlertrainer Hans Zach stehen mit ihren taktischen Ausrichtungen für Beton, Disziplin und Defensive. Dennoch boten sich beide Teams am Sonntag eine kämpferisch hochklassige Partie. Iserlohn machte am Ende weniger Fehler als Titelmitfavorit Mannheim und gewann auch Dank des tollen Comebacks von Kapitän Wolf mit 3:2. Insbesondere die Schlussphase bot Dramatik pur. Aber der Reihe nach.

Die Gäste aus der Kurpfalz hatten bereits in der 2. Minute durch den etwas überrascht wirkenden Schneider ihre beste Chance im Anfangsdrittel. Der Mannheimer Neuzugang vergab seinen Nachschuss aber frei vor Iserlohns Keeper Ersberg. Iserlohn benötigte nach dem spielfreien Freitag einige Minuten Anlaufzeit, um ins Spiel zu finden. Connolly (5.), Macek (6.) und der erstmals wieder mitwirkende Wolf (7.) scheiterten aber. Auch eine Strafe gegen Kink, nach völlig überflüssigem Bandencheck gegen Kopitz, konnten die Gastgeber nicht nutzen. Iserlohn nun weiter kontrolliert in der Offensive zu finden. Dupont (11.), Sertich (15.), Foster (17.) und Raedeke (19.) scheiterten aber allesamt. Auf der anderen Seite bissen sich die Adler die Zähne an der massierten Iserlohner Deckung aus. Hospelt (16.) und Reul (20.) mit einem verdeckten Schuss sorgten zumindest für etwas Gefahr. Somit blieb es nach zwanzig Minuten beim torlosen Remis.

Auch das zweite Drittel blieb über weite Strecken alles andere als ein Offensivspektakel. Endras klärte in der 22. Minute gegen Raedeke. Dann setzten die Adler aber vermehrt Akzente in der Offensive. Verdienter Lohn war Hospelts Treffer zum 0:1 in Überzahl (27.) Exakt sieben Sekunden hatte Teubert für die Roosters auf der Strafbank gesessen, als Hospelt von der blauen Linie ins linke Eck getroffen hatte. Iserlohn tat sich danach schwer und konnte Strafen gegen Goc und Sifers nicht nutzen.
Allerdings erwies Sifers seinem Team einen Bärendienst, denn 14 Sekunden nach seiner ersten Strafe kassierte er völlig unnötig die nächste Hinausstellung. Und dieses Mal fanden die Roosters in Person von Kapitän Wolf ein Mittel gegen Endras & Co. Der Nationalspieler traf per Direktschuss (38.) zum 1:1 Pausenstand nach zwei Dritteln.

Iserlohns Rückhalt im Tor: Erik Ersberg - © by Eishockey-Magazin (JB)

Iserlohns Rückhalt im Tor: Erik Ersberg – © by Eishockey-Magazin (JB)

Im Schlussdrittel konnten die Adler zunächst die frühe Strafe gegen Kopitz nach nur 47 Sekunden nicht nutzen. In der Folgezeit blieben klare Chancen weiterhin Mangelware. In der 48. Minute rettete Endras gegen den allein auf ihn zustürmenden Foster. Besser machte es Fosters Teamkollege Wolf, der einen Moment später freistehend aus dem linken Bullykreis abzog, zum 2:1 traf und Endras keine Chance ließ. Was für ein Comeback für Iserlohns Kapitän, der mit einem Doppelpack die Weichen auf Sieg stellte. Mannheim ließ nun sein starres und Zach-typisches Defensivkonzept mehr und mehr fallen, was den Roosters wiederum zu Konterchancen verhalf. Eine davon nutzte Foster in der 55. Minute zum 3:1 nach Vorarbeit von Dupont. Trotzdem wurde es noch einmal spannend. Iserlohns Ray-mond kassierte knapp drei Minuten vor dem Ende eine Strafe. Adlercoach Zach setzte alles auf eine Karte, nahm Keeper Endras vom Eis und schaffte mit 6-4 Feldsielern durch Sifers 84 Sekunden vor Spielende den 3:2 Anschlusstreffer. Trotz aller Bemühungen gelang der Ausgleich aber nicht mehr.

Die Roosters bleiben damit auf Pre-Playoff Kurs. Aus den letzten 14 Spielen konnten die Sauerländer 35 von 42 möglichen Punkten gewinnen. Das Polster zu Platz elf beträgt aktuell vier Zähler.

Mannheim verpasste den Sprung auf Platz drei.

Am kommenden Wochenende reisen die Adler weiter nach München und Hamburg. Die Roosters reisen am Dienstag zunächst nach Nürnberg, ehe am Freitag Wolfsburg zum Seilersee kommt.

Iserlohn Roosters – Adler Mannheim 3:2 (0:0/1:1/2:1)
Tore:
0:1 Hospelt (Wagner) 26:42 5-4PP, 1:1 Wolf (Sertich) 37:56 5-4PP, 2:1 Wolf (Sertich) 48:41, 3:1 Foster (Dupont) 54:46, 3:2 Sifers (Schneider) 58:36 6-4PP
Strafen: IEC 8 – Adler 8
Schiedsrichter: Didier Massy, Stefan Vogl
Zuschauer: 4560

Iserlohn: Ersberg – Raymond, Brennan; Jares, Kopitz; Orendorz, Teubert; Danielsmeier – Mulock, Sertich, Wolf; Raedeke, Connolly, Macek; Giuliano, Foster, Dupont; Hommel, Frosch, Gödtel
Mannheim: Endras РSifers, Wagner; Fischer, Goc; Reul, Vernace; Mauer РMagowan, Hospelt, Hecht; Buchwieser, Kink, Schneider; H̦fflin, Gamache, Arendt; Rheault, El-Sayed, Plachta

Three Stars:
1st Star: Wolf
2nd Star: Ersberg
3rd Star: Endras

 

Stimmen nach dem Spiel

 

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