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Iserlohn. (MK) Geschafft! Die Iserlohn Roosters haben am Mittwochabend vor restlos ausverkauftem Haus die Serie gegen den EHC Red Bull München durch einen knappen...
Mika Noronen wirft sich völlig übermotiviert auf den am Boden liegenden Colten Teubert - © by Red Bull Media, Lars Schroeers

Mika Noronen wirft sich völlig übermotiviert auf den am Boden liegenden Colten Teubert – © by Red Bull Media, Lars Schroeers

Iserlohn. (MK) Geschafft! Die Iserlohn Roosters haben am Mittwochabend vor restlos ausverkauftem Haus die Serie gegen den EHC Red Bull München durch einen knappen aber verdienten 3:2 Sieg ausgeglichen. Wolf, Raymond und Teubert hatten bis zur 51. Minute eine 3:0 Führung herausgeschossen. Dann machten es die Münchener durch einen Doppelschlag noch einmal spannend.

 

 

 

Roosters wie aufgedreht, München hypernervös

„Junge, Junge die waren ja wie aufgedreht“, so der Kommentar eines Sitzplatzbesuchers nach dem ersten Drittel. Recht hatte er, denn die Iserlohn Roosters ließen insbesondere in den ersten zehn Minuten durch ihre aggressive, explosive und mit hohem Tempo gepaarte Spielweise überhaupt keinen Zweifel daran, wer das Eis als Sieger zu verlassen hat. Giuliano traf bereits nach 51 Sekunden nur das Torgestänge. Teubert und Connolly scheiterten in der 3. Minute an EHC-Keeper Noronen. Für den ersten Torschrei des Abends sorgte dann nach 3:28 Minuten Kapitän Wolf, der den Puck abfing, Noronen umspielte und eiskalt zum 1:0 einnetzte. Danielsmeier verpasste in der 5. Minute nach prima Zuspiel von Gödtel nur um Zentimeter das 2:0. Der sichtlich angefressene Noronen kassierte in der 7. Minute die erste Strafe gegen München in der Serie und zugleich in diesem Spiel. 28 Sekunden später war der Münchner Keeper erneut bezwungen. Raymond hatte von der blauen Linie abgezogen und auf 2:0 erhöht. Strafen gegen Foster (10.) und etwas später gegen Raedeke (14.) nahmen den Roosters etwas den Offensivschwung, allerdings leistete Münchens Smaby seinem Kontrahenten Raedeke nur 21 Sekunden später Gesellschaft auf der Strafbank. Wolf (15.) hatte eine weitere Gelegenheit für die Roosters. Teubert rutschte in den Torraum nach, woraufhin Noronen sich erst einmal auf ihn „legte“. Die teilweise hypernervösen Münchner legten nun so langsam ihre Nervosität ab und hatten in der 16. Minute durch Lewis Pfostenschuss ihre beste Chance im Anfangsdrittel. Die letzte Großchance verpasste Iserlohns Dupont, der nach Connolly-Querpass an Noronen scheiterte. Das 2:0 nach den ersten zwanzig Minuten ging vollauf in Ordnung.

 

 

Roosters lassen Powerplaychancen ungenutzt verstreichen

Daniel Sparre (links) und Brodie Dupont im Wortgefecht - © by Red Bull Media, Lars Schroeers

Daniel Sparre (links) und Brodie Dupont im Wortgefecht – © by Red Bull Media, Lars Schroeers

Im zweiten Drittel kamen die Gastgeber nicht mehr in ihren Playoff Trikots aufs Eis zurück, sondern in der „Third-Edition“, den Ausweichtrikots. Offensichtlich hatte es die eine oder andere Verwechslung im ersten Abschnitt gegeben, da die Trikots beider Teams doch sehr ähnlich in weiß gehalten waren. Sparre hatte die erste Chance für die Gäste im Mitteldrittel, scheiterte aber an Ersberg. Während der Strafe gegen Ex-Rooster Holzmann blieben die Roosters allerdings blass. Erst danach hatten Mulock (26.) per Rückhand und Brennan, der ein Zuspiel vor dem Münchner Tor verpasste die ersten IEC Chancen. Gödtels Strafe (29.) konnten Palmieri aus spitzem Winkel und Richmond von der blauen Linie nicht nutzen. Die nächsten Strafen gingen an München. Smaby (32.) und 71 Sekunden später Duncan bescherten den Roosters für 50 Sekunden eine doppelte Überzahl, die aber nicht genutzt wurde. Münchens hatte sogar Glück dass Keeper Noronen, der phasenweise in „Bernie Englbrecht Manier“ agierte, seinem Kollegen Urbas nicht folgen musste. Warum sein Nachschlagen unbestraft blieb, wissen wohl nur die Referees. Dessen Gegenüber Ersberg hatte Glück, dass die von Duncan geschossene Scheibe in der 35. Minute im Torraum keinen Abnehmer fand. Noronen kassierte dann einen Moment seine wohlverdiente Strafe, die aber ebenfalls ungenutzt blieb. Somit blieb es nach spannenden vierzig Minuten beim 2:0.

 

Doppelschlag bringt München zurück ins Spiel

München startete zwangsläufig mit etwas mehr Offensivpower ins Schlussdritte. Ersberg war aber mehrfach zur Stelle. Haydars dumme Strafe gegen Wolf (Stockschlagen 2+10) nahm den Gästen dann auch erst einmal wieder den Schwung. Allerdings schafften die Roosters den so wichtigen dritten Treffer erneut nicht. Das „gefährliche“ Ergebnis von 2:0 hatte damit weiter Bestand. Herpich (47.) für München und auf der anderen Seite Wolf im Slot (48.) hatten die nächsten Großchancen im Hexenkessel. Die vermeintliche Vorentscheidung dann in der 51. Minute. Giuliano hatte sich die Scheibe erkämpft, legte quer zu Teubert, der von der blauen Linie abzog und zum 3:0 traf. Dennoch wurde es noch einmal spannend. Mit einem Doppelschlag durch Palmieri und Carciola innerhalb von 26 Sekunden (55.) stand es urplötzlich 3:2 und es war alles wieder offen. Eine Strafe gegen Sertich sorgte in der Schlussphase für banges Zittern unter den knapp 5000 Zuschauern. Letztendlich half den Gästen aber auch die Herausnahme von Keeper Noronen nichts mehr. Iserlohn hatte seinen Heimsieg unter Dach und Fach. Am Freitag treffen beide Teams in München erneut aufeinander. Dann entscheidet sich wer die Saison beenden muss. Aus der best of three Serie ist nun eine best of one Serie geworden.

 

Jeff Giuliano (links) und Toni Ritter im Laufduell - © by Red Bull Media, Lars Schroeers

Jeff Giuliano (links) und Toni Ritter im Laufduell – © by Red Bull Media, Lars Schroeers

Getrübt wurde der Iserlohner Sieg durch das Ausscheiden von Verteidiger Richard Jares. Er zog sich einen Kieferbruch zu und muss damit die Saison vorzeitig beenden.

 

 

 

 

Iserlohn Roosters – EHC Red Bull München 3:2 (2:0/0:0/1:2)

Tore: 1:0 (03:28) Wolf, 2:0 (06:51) Raymond (Raedeke/Foster); 3:0 (50:59) Teubert (Giuliano), 3:1 (54:05) Palmieri (Lewis/Brückner), 3:2 (54:31) Carciola (Urbas/Richmond),

Strafen: Iserlohn 10 – München 28

Schiedsrichter: Daniel Piechaczek, Georgij Jablukov

Zuschauer: 4967

 

Iserlohn: Ersberg – Jares, Kopitz; Raymond, Brennan; Orendorz, Teubert; Hommel – Giuliano, Foster, Frosch; Mulock, Danielsmeier, Gödtel; Raedeke, Sertich, Wolf; Dupont, Connolly, Macek

München: Noronen – Lewis, Petermann; Brückner, Smaby; Richmond, Meirandres; Ritter – Haydar, Barta, Urbas; Seidenberg, Duncan, Holzmann; Palmieri, Carciola, Sparre; Bois, Merl, Herpich

 

Three Stars

1st Star: Giuliano

2nd Star: Teubert

3rd Star: Wolf

 

Stimmen nach dem Spiel

 

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