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Schönheide. (PM) Die Oberligaspiele mit Beteiligung des EHV Schönheide 09 haben es derzeit in sich und sind nichts für schwache Nerven. Nachdem die Erzgebirgler...

Logo der Schönheider WölfeSchönheide. (PM) Die Oberligaspiele mit Beteiligung des EHV Schönheide 09 haben es derzeit in sich und sind nichts für schwache Nerven. Nachdem die Erzgebirgler bereits am Freitag in Jonsdorf das volle Programm mit Verlängerung und Penaltyschiessen abspulen mussten, ging auch das Heimspiel am Sonntag über die volle Distanz. Dieses Mal hatten allerdings die Wölfe das bessere Ende für sich und schlugen in einer wahren Zitterpartie die Tornados vom ELV Niesky mit 6:5 (2:1, 2:2, 1:2, 1:0) nach Penaltyschiessen.
Wenn es die knapp 550 Zuschauer im Schönheider Wolfsbau am Sonntag nur vorher gewusst hätten, dann hätte wohl auch Jeder ein kleines Fläschchen Beruhigungstropfen am Mann gehabt. Von Beginn an entwickelte sich nämlich eine spannende und ausgeglichene Partie zwischen beiden Teams, in welcher sich zunächst die Gäste aus der Lausitz leichte Vorteile erspielten und schon in den Anfangsminuten EHV-Goalie Sebastian Modes mehrfach auf die Probe stellten. Mit der ersten Strafe gegen die Nieskyer kippte dann allerdings das Spielgeschehen schnell, denn die Wölfe nutzten das nachfolgende Powerplay eiskalt und gingen durch Miroslav Jenka mit 1:0 (7.) in Führung. Generell traten die Tornados sehr aggressiv auf, fanden aber im ersten Drittel noch nicht das richtige Maß bei ihren Aktionen. Nicht unfair aber ungestüm kassierten die Gäste in der Folge weitere Strafzeiten, was der EHV 09 erneut auszunutzen wusste und in der 11. Minute das 2:0 durch Petr Kukla folgen ließ. Mit etwas mehr Glück im Abschluss hätten die Wölfe die Führung durchaus weiter ausbauen können, doch stattdessen machten es die Tornados in der 18. Minute wieder spannend und kamen durch Mojmir Musil zum 2:1-Anschlusstreffer.
Im Mittelabschnitt ging es dann Schlag auf Schlag. Dem Nieskyer Ausgleich durch Jörg Pohling (25.) folgte die erneute EHV-Führung durch Miroslav Jenka zum 3:2 (31.). Die Tornados antworteten kurz darauf mit dem 3:3 (36.), doch auch die Wölfe ließen nicht locker und gingen nur 15 Sekunden später durch Julius Michel wieder mit 4:3 in Führung. Petr Kukla hatte kurz vor der zweiten Pause den nächsten Wölfetreffer auf der Kelle, traf bei seiner Einzelaktion aber leider nur die Latte des Gästegehäuses.
Das Schlussdrittel war dann an Dramatik kaum zu überbieten. Nachdem den Tornados in der 46. Minute der 4:4-Ausgleich durch Marco Noack gelang, lauerten beide Mannschaften defensiv kontrolliert auf einen Fehler des Gegners. Das Spiel stand sprichwörtlich auf des Messers Schneide und jedem Zuschauer war klar, dass der nächste Treffer spielentscheidend sein könnte. Der Schock für den Wölfeanhang folgte dann auch in der 57. Minute, als die Gäste aus Niesky mit dem 5:4 durch Sven Becher erstmals in der Partie in Führung gingen. Viel Zeit blieb den Wölfen nicht mehr, doch eine Strafe gegen Nieskys Mojmir Musil in der letzten Spielminute brachte EHV-Coach Norbert Pascha auf den Plan, welcher mit einer Auszeit erst einmal die Gemüter beruhigte und taktische Anweisungen an sein Team weiter gab. Zusätzlich nahm er Goalie Sebastian Modes für einen sechsten Feldspieler vom Eis und versuchte somit, in doppelter Überzahl doch noch zum Ausgleich zu kommen. 37 Sekunden standen noch auf der Stadionuhr, als der Hauptschiedsrichter nach einem Gewühl vor dem Gästetor auf Penalty für den EHV 09 entschied. Was war passiert? Ein Tornadospieler hatte regelwidrig den Puck im eigenen Torraum mit der Hand blockiert und damit eine klare Torchance verhindert. Die quasi letzte Ausgleichschance im Spiel für den EHV 09 ließ sich Petr Kukla dann auch nicht entgehen, als er ELV-Torfrau Ivonne Schröder beim Strafschuss zum 5:5 “vernaschte“.
In der anschließenden Verlängerung hatten die Wölfe dann noch gut eine Minute Überzahl, konnten aber daraus kein weiteres Kapital schlagen. Da auch den Tornados kein weiterer Treffer gelang, musste das Penaltyschiessen über Sieg und Niederlage entscheiden. Das Jonsdorfspiel sicher noch im Kopf, schienen sich die Wölfefans dabei keine großen Hoffnungen zu machen, denn am Freitag versagten gleich fünf EHV-Spielern beim Shootout die Nerven. Um es vorweg zu nehmen, dieses Mal kam alles anders, denn mit Kilian Glück, Petr Kukla und Julius Michel trafen gleich alle drei EHV-Schützen ins Schwarze. Den Gästen gelangen nur zwei Versuche durch Vitezslav Jankovych und Jörg Pohling, währenddessen Andreas Brill an Sebastian Modes scheiterte.
So spannend wie das letzte Wochenende, könnte auch das nächste werden. Am Freitag, dem 18.01.13, um 19:30 Uhr steigt das vierte und letzte Derby der Saison gegen die Wild Boys Chemnitz im Schönheider Wolfsbau. “Wetten dass…“, es wieder heiß auf dem Eis wird!?

 
Statistik:
Tore:
1:0 Jenka (Seidl, Kukla) 06:12 5-4
2:0 Kukla (Jenka, Losch) 10:25 5-3
2:1 Musil (Linke, Jankovych) 17:06
2:2 Pohling (Noack) 25:00
3:2 Jenka (Losch, Kukla) 30:11 5-4
3:3 Becher (Noack, Brill) 35:54
4:3 Michel (Hered, Seidl) 36:09
4:4 Noack (Linke) 45:22
4:5 Becher (Noack) 56:04
5:5 Kukla (Penalty) 59:23
6:5 Michel (Penalty) 65:00 GWS
Strafen: EHV 12 ELV 20
Zuschauer: 541

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