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Selb. (PM) Die Selber „Wölfe“ müssen im Spitzenspiel der Eishockey-Oberliga die Tabellenführung an den EC Peiting abgeben. Die Schuld daran liegt auch am Unparteiischen...
Heftige Kritik von Seiten der Wölfe muss derzeit Schiedsrichter Mario Linnek hinnehmen - © by Eishockey-Magazin (SR)

Heftige Kritik von Seiten der Wölfe muss derzeit Schiedsrichter Mario Linnek hinnehmen – © by Eishockey-Magazin (SR)

Selb. (PM) Die Selber „Wölfe“ müssen im Spitzenspiel der Eishockey-Oberliga die Tabellenführung an den EC Peiting abgeben. Die Schuld daran liegt auch am Unparteiischen Mario Linnek, der in der Schlussphase entscheidend in das Spiel eingreift.

VER Selb: Suvelo (Kümpel) – Schütt, Meier; T. Schneider, R. Schneider; Jeschke, Fischer, Roos – Piwowarczyk, Geisberger, Mudryk; Lehmann, Hördler, Hendrikson; Neumann, Heilman, Schiener.

Schiedsrichter: Linnek (Berlin); Zuschauer: 2562 (zahlende); Tore: 4. Min. Lehmann (T. Schneider; 4-4) 1:0, 5. Min. Velebny (Gillam) 1:1, 37. Min. Piwowarczyk (Mudryk) 2:1, 38. Min. Magg (Pufal; 4-4) 2:2, 58. Min. Simon (5-4) 2:3, 60. Min. Pufal (empty-net) 2:4; Strafminuten: Selb 24 + 10 für Lehmann + 10 für Piwowarczyk; Peiting 22.

Fast 3000 Zuschauer, unter ihnen auch Ligenleiter Oliver Seeliger, gaben dem Schlagerspiel zwischen dem Spitzenreiter und seinem schärfsten Verfolger einen würdigen Rahmen. Die Stimmung war fantastisch. Bis zur 58. Minute. Danach kochten die Emotionen hoch, was nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit und den vergangenen Jahren an Schiedsrichter Mario Linnek lag. Der griff nach einem Gerangel vor dem Selber Tor beim Stand von 2:2 entscheidend in die spannende Schlussphase ein. Von den Gästen musste nur ein Spieler auf die Strafbank, von den „Wölfen“ mit Schütt und Hördler gleich zwei. Keiner verstand warum. Auch Ligenleiter Seeliger nicht. „Da hat das Fingerspitzengefühl gefehlt.“ Als der Schiedsrichter dann auch noch ein klares Halten an Piwowarczyk nicht ahndete, bedankte sich der Peitinger Simon mit dem Treffer zum 2:3. Die Gäste konnten sich das lachen nicht verkneifen.

Die Selber dagegen kochten. „Gegen Linnek hat man keine Chance“, skandierten die erbosten Anhänger, die sich ihrem Kleingeld und vieler Feuerzeuge entledigten, um dem Mann im schwarz-weiß gestreiften Trikot nicht nur verbal ihre Meinung zu geigen. Neben den Ordnern musste auch die Polizei eingreifen, um Linnek heil in die Kabine zu begleiten. Stocksauer war auch VER-Vorstandsmitglied Thomas Manzei nach dem Spiel. „Zu solchen Begegnungen müssen auch die besten Schiedsrichter eingeteilt werden“, entsandte er eine Forderung an den deutschen-Eishockeybund. Selbst Gästetrainer Peppi Heiß, ehemaliger Nationaltorwart, brachte Verständnis für die aufgebrachten VER-Fans auf. „Aber so etwas gleicht sich immer aus in einer Saison.“

Eishockey gespielt wurde übrigens auch. Von Beginn an ging es zwischen den beiden Spitzenmannschaften richtig zur Sache. In der vierten Minute durfte der VER-Anhang erstmals jubeln. Lehmanns Schuss rutschte Gästekeeper Hechenrieder durch die Fanghand ins Netz. Die Führung sollte aber nicht lange Bestand haben. Nur knapp eine Minute später hatte Velebny freie Schussbahn und versenkte die Scheibe im Winkel zum 1:1. Beide Teams lieferten sich in der Folge einen offenen Schlagabtausch. In Überzahl erspielten sich die Hausherren einige gute Möglichkeiten, scheiterten aber am guten ECP-Keeper Hechenrieder, der seinen Lapsus vom 1:0 mehrfach wettmachte.

Nach zehn Minuten brachte dann der schon mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangene Linnek erstmals die Selber Fans gegen sich auf. Mehrere Fouls der Peitinger binnen weniger Sekunden blieben ungeahnt, dafür musste VER-Verteidiger Meier nach einem blitzsauberen Check auf die Strafbank. Eine aufmerksame Defensive und Torhüter Suvelo verhinderten aber einen Rückstand für den Tabellenführer. Der setzte dann in eigener Überzahl wieder die Akzente. Das Peitinger Gehäuse war nun unter Dauerbeschuss, nur der Puck wollte nicht hinter die Linie.

Im zweiten Drittel wurde die Partie etwas zerfahren. Kombination waren nun eher Mangelware, dafür gab es Zweikämpfe zuhauf schon in der neutralen Zone. Um jeden Puck wurde hart gekämpft. Das war die Zeit für die Fans, wieder an der Stimmungsschraube zu drehen. Die „Wölfe“-Anhänger peitschten ihre Mannschaft nach vorne – mit Erfolg. In der 37. Minute bediente Mudryk seinen Sturmpartner Piwowarczyk, der zur umjubelten Führung einschoss. Doch die Freude darüber währte erneut nicht lange. Wieder antworteten die Gäste fast postwendend. Magg tauchte alleine vor dem Selber Tor auf und verwandelte eiskalt. Im Schlussdrittel waren die Hausherren der Führung näher als Peiting, Bis die ominöse 58. Minute und Schiedsrichter Linnek ins Spiel kam. Keine Rolle mehr spielte dann das 2:4. Da hatten die „Wölfe“ längst alles auf eine Karte gesetzt und Suvelo vom Eis genommen. Andreas Pöhner

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