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Herne. (PM) Es war ein spannendes Spiel und über 1.900 Zuschauer sahen einen hervorragend aufgelegten HEV, der in dieser packenden Partie gegen den EHC...

Logo des Herner EVHerne. (PM) Es war ein spannendes Spiel und über 1.900 Zuschauer sahen einen hervorragend aufgelegten HEV, der in dieser packenden Partie gegen den EHC Neuwied zu Recht mit 6:2 als Sieger vom Eis ging.

Schon seit Wochen galt das Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Neuwied als abschließendes Highlight des Jahres. Grund dafür war die Ankündigung der EHC-Fans, gleich mit acht Fan-Bussen an den Gysenberg zu kommen. Und so war es dann auch. Gut 600 Fans kamen am Sonntag nach Herne, um ihr Team tatkräftig zu unterstützen. „Gemeinsam. Besonders. Lautstark“ so die Devise der Bären aus Neuwied. Und zunächst ging die Gäste-Taktik auf. Denn in der 8. Spielminute traf Felix Köbele in Überzahl zur 1:0 Führung. Doch der HEV ließ sich davon nicht abschrecken und arbeitete weiter nach vorne. Belohnt wurden die Gysenberger dann fünf Minuten vor Drittelende durch den 1:1 Ausgleichstreffer von Robin Loecke.

In einem intensiven Eishockeyspiel gehörte das Mitteldrittel ganz klar dem HEV. Jiri Svejda und Dominik Luft sorgten mit ihren Treffern für eine bis dahin verdiente 3:1 Führung. Der EHC sah sich immer mehr in die Defensive verlagert und versuchte sein Glück im Konterspiel. Doch Benjamin Voigt im Tor des HEV hatte einen hervorragenden Abend erwischt und trug mit seiner Leistung maßgeblich zum Erfolg seiner Mannschaft bei.

Mit viel Schwung wollten die Bären aus Neuwied dann ins Schlussdrittel starten. Der Schwung jedoch endete bereits nach 27 Sekunden, als Jakub Rumpel mit dem 4:1 schon für eine Vorentscheidung sorgte. Und Sören Hauptigs Treffer nur eine Minute später sorgte dann für eine kleine Regelkunde: Hauptigs Schuss ging so schnell ins Netz und wieder heraus, dass Hauptschiedsrichter Kowert es nicht wahrnahm. Da aber bei dem Schuss die Trinkflasche von EHC-Schlussmann Kiian Aaltonen nur von innen aus dem Tornetz getroffen sein konnte, beratschlagte sich der Unparteiische bei der nächsten Unterbrechung mit seinen Assistenten und entschied dann rückwirkend auf Tor für den HEV. Dementsprechend wurde die Spielzeit auf die Sekunde des Treffers zurückgestellt. Kurios aber regelkonform. Im Anschluss gelang dem EHC zwar noch der 5:2 Anschlusstreffer durch Kapitän Brian Gibbons aber es blieb nur bei einer Ergebniskosmetik. Jiri Svejda setzte mit seinem zweiten Treffer des Abends in doppelter Überzahl den Schlusspunkt in einer begeisternden Eishockeypartie.

„Der Sieg für den HEV geht absolut in Ordnung auch wenn ich finde, dass er zu hoch ausgefallen ist“, erklärte EHC-Trainer Arno Lörsch auf der anschließenden Pressekonferenz. Sein Gegenüber Frank Petrozza zeigte sich hingegen stolz über die Leistung seiner Mannschaft: „Mein Team hat heute toll gekämpft und alles gegeben. Jetzt haben die Jungs erst einmal ein paar Tage frei“.
Viel Zeit zur Erholung bleibt den Gysenbergern aber nicht. Bereits am zweiten Weihnachtstag muss der HEV wieder ran. Dann gastieren die Ice Aliens aus Ratingen in der Gysenberghalle. „Wir müssen absolut konzentriert in die Begegnung gehen. Es ist aber auch eine Vorbereitung auf das anstehende Derby“, weiß Petrozza. Denn am 2. Januar kommen die Moskitos aus Essen nach Herne. Im letzten Vergleich der beiden Mannschaften in der Vorrunde will der HEV endlich den ersten Derby-Sieg einfahren. Dabei hoffen alle Beteiligten auf eine ähnlich tolle Kulisse wie gegen Neuwied. Dann hätte das Sportjahr 2015 schon den ersten Höhepunkt.

Tore: 0:1 (07:40 Min.) Köbele (Schmitz/Maaßen)(PP+1); 1:1 (14:58 Min.) Loecke (Luft/Brinkmann); 2:1 (34:11 Min.) Svejda (Dreischer/Rumpel); 3:1 (36:15 Min.) Luft (Brikmann/Ackers); 4:1 (40:27 Min.) Rumpel (Svejda/Dreyer): 5:1 (41:41 Min.) Hauptig (Nieberle/Schneider); 5:2 (42:50 Min.) Gibbons (Ochmann/Hergt); 6:2 (56:10 Min.) Svejda (Dreischer/Kreuzmann)(PP+2)

Strafen:
Herner EV: 14 Min.
EHC Neuwied: 18 Min.

Zuschauer: 1.917
++

Neuwied verliert Spitzenspiel in Herne

Logo des EHC Neuwied Die Bären700 mitgereiste Fans sehen eine 2:6-Niederlage beim Tabellendritten
Eine Niederlage, die deutlicher klingt, als das Spiel war: Der EHC Neuwied hat das Auswärtsspiel in der Eishockey-Oberliga West beim Herner EV mit 2:6 (1:1, 0:2, 1:3) verloren. Dennoch feierten die rund 700 mitgereisten Fans die Neuwieder Mannschaft nach Spielende auf fremdem Eis.

Eishockey, Herner EV, EHC Neuwied Die erste Ãœberzahlsituation nutzte der EHC zudem zur verdienten Führung: Felix Köbele traf nach acht Minuten zum 1:0. In der Folge war die Partie über weite Strecken ausgeglichen, Herne erarbeitete sich jedoch ein leichtes Chancenplus. Der Aufwand der Gastgeber wurde in Minute 15 auch belohnt: Robin Loecke traf zum 1:1 – dabei blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Im zweiten Abschnitt stand die Partie ebenfalls lange auf des Messers Schneide. Beide Teams erarbeiteten sich Chancen, doch ein Treffer wollte zunächst nicht gelingen. Bis Herne mit einem Doppelschlag auf 3:1 davonzog: Thomas Dreischer (35.) und Dominik Luft (37.) schossen die Gastgeber gegen Ende des zweiten Drittels klar in Führung. „In der Phase kann es aber auch 3:1 für uns stehen“, sagt EHC-Trainer Arno Lörsch. „Wir treffen zwei Mal den Pfosten und einmal die Latte, Da hat uns ein wenig das Glück gefehlt.“

Auch zu Beginn des letzten Drittels erwischte der HEV den Gegner eiskalt: Bereits 27 Sekunden nach Wiederanpfiff besorgte Jakup Rumpel das vorentscheidende 4:1 (41.). Nur eine Minute später hatten die Gastgeber erneut im Tor gesehen, der Schiedrichter ließ die Partie zunächst jedoch eine ganze Zeit lang weiterlaufen. Bei der nächsten Spielunterbrechung entschied der Hauptschiedsrichter nach Beratung mit seinen Linesman dann plötzlich doch auf Tor – eine äußerst fragwürdige Entscheidung. Doch Sören Hauptig wurde ein Treffer zum 5:1 zugesprochen (42.).

„Dennoch hat die Mannschaft auch in dieser Phase noch eine tolle Moral bewiesen“, lobte Lörsch. „Wir machen schnell das 2:5, versäumen es aber in der Folge, einen weiteren Treffer nachzulegen. Besonders unsere US-Reihe hatte heute kein Scheibenglück.“ EHC-Kapitän Brian Gibbons hatte zwar jenen Treffer zum 2:5 beigesteuert (53.), mehr Punkte aber sammelten er und seine Sturmpartner Josh Myers und Josh Rabbani nicht. Der sechste Treffer von Herne zum 6:2-Endstand durch Jiri Svejda (57) war nur noch Ergebniskosmetik.

„Ich bin nicht sauer auf die Mannschaft“, sagte Lörsch. „Die Jungs haben gerade zu Spielbeginn eine sehr gute Partie gezeigt. Da waren wir gut im Spiel. Am Ende hat sich bemerkbar gemacht, dass wir von der Qualität her nicht die Tiefe im Kader haben wie etwa Herne.“ Der Bärentrainer lobte zudem die lautstarke Anhängerschaft: „Das war überragend. Da kann man nicht oft genug den Hut vor ziehen.“

EHC Neuwied: Aaltonen, Neurath – Ochmann, Hergt, Becker, Dennis Schlicht, Christian Neumann, Schmitz – Gibbons, Maaßen, Rabbani, Bruch, Myers, Köbele, Wasser, Sven Schlicht, Niestroj, Bill, Fabian Neumann.

Tore: 0:1 Felix Köbele (8.), 1:1 Robin Loecke (15.), 2:1 Thomas Dreischer (35.), 3:1 Dominik Luft (37.), 4:1 Jakup Rumpel (41.), 5:1 Sören Hauptig (42.), 5:2 Brian Gibbons (43.), 6:2 Jiri Svejda (57.).

Die Trainerstimmen zum Spiel

Kleine Rauferei vor der Neuwieder Bank

Stimmungswettstreit nach dem Spiel

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