Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Rosenheim. (PM SBR) Die Starbulls Rosenheim haben das erste Spiel der Meisterrunde gegen die Blue Devils Weiden mit 3:1 für sich entschieden. Vor knapp... Starbulls besiegen Weiden mit 3:1 und sind wieder Spitzenreiter
Lukas Steinhauer

Lukas Steinhauer – © by L. Schirmer

Rosenheim. (PM SBR) Die Starbulls Rosenheim haben das erste Spiel der Meisterrunde gegen die Blue Devils Weiden mit 3:1 für sich entschieden.

Vor knapp 2.000 Zuschauern im Rosenheimer emilo-Stadion begannen die Hausherren druckvoll, konnten sich im weiteren Spielverlauf auf ihren souveränen Torwart Lukas Steinhauer verlassen und sahen ab Mitte des zweiten Drittels dank einer 3:0-Führung einem ungefährdeten Heimsieg entgegen. Der Treffer zum 3:1, den der engagiert und tapfer, aber letztlich zu ungefährlich agierende Tabellenachte aus der Oberpfalz in der Schlussphase in Überzahl noch erzielzte, war nur noch Ergebniskosmetik. Die Starbulls haben sich damit die Tabellenführung zurückgeholt und führen das Klassement nun mit drei Punkten Vorsprung auf Landshut und Deggendorf an.

Eine turbulente Woche, die dem Eishockey-Standort Weiden die größte Medienpräsenz seiner Geschichte beschert hat, liegt hinter den Blue Devils. Dem Emotionsausbruch von Assistenzkapitän Marcel Waldowsky vor laufender Kamera, der bundesweit und darüberhinaus Wellen schlug, folgten ein Trainerwechsel (Ken Latta für Milan Mazanec) und schließlich die Ankündigung der beiden vereinsführenden Vorstände, sich mit Ablauf ihrer Amtszeit nach dieser Saison zurückzuziehen. Entsprechend gespannt durfte man auf den ersten Auftritt der Mannschaft nach diesen aufwühlenden Ereignissen sein.

Das Gastspiel beim heimstarken Tabellenzweiten Starbulls Rosenheim war freilich gleich eine der größtmöglichen Herausforderungen zum Auftakt der Meisterrunde. Neutrainer Latta, der bis Anfang der Woche noch Coach von Nord-Oberligist Rostock Piranhas war, musste auf Stürmer Philipp Siller (Gehirnerschütterung) und Verteidiger Daniel Willaschek (krank). Verzichten. Stammkeeper Johannes Wiedemann musste überraschend auf der Bank Platz nehmen, stattdessen hütete der mit einer Förderlizenz ausgestattete Josef Lala (Nürnberg Icetigers) das Tor der Oberpfälzer.

Die Anfangsminuten gehörten noch klar den favorisierten Hausherren, die – mit Ausnahme von Peter Lindlbauer – in Bestbesetzung auflaufen und mit vier Sturmreihen agieren konnten. Schon nach wenigen Sekunden hatte Dominik Daxlberger nach geschicktem Zuspiel von Michael Baindl die Chance zur Führung, doch Keeper Lala war auf dem Posten. Rosenheim blieb am Drücker. Michael Fröhlich schnappte sich einen Abpraller, verlud den Torwart, wurde beim Versuch, die Scheibe ins leere Tor zu schieben, dann aber durch einen langen Schläger noch effektiv gestört. Sekunden später ließ der frei vor dem Tor auftauchende Starbulls-Verteidiger Maximilian Vollmayer dem bis dahin schon viel beschäftigten Josef Lala keine Abwehrchance und ließ die Starbulls-Fans unter den 1.980 Zuschauern jubeln – 1:0 (5.).

Doch mit dem verdienten Führungstreffer war die Rosenheimer Anfangsdominanz beendet. Stattdessen war plötzlich Weiden am Drücker und hätte durch Josef Straka ausgleichen können. Der tschechische Topscorer scheiterte erst nach Zuspiel von Sturmpartner Martin Heinisch (6.), ehe er tatsächlich die Scheibe über die Torlinie schob. Allerdings hatte der Hauptschiedsrichter schon abgepfiffen – Glück also für die Starbulls (8.). Fabian Zick und Florian Krumpe hätten in einem nun ausgeglichenem ersten Spielabschnitt das 2:0 nachlegen können, scheiterten aber ebenso am Torwart wie auf der Gegenseite Marcel Waldowsky. Danach rettete auf beiden Seiten einmal das Torgestänge. Weitschüsse von Weidens Ralph Herbst (18.) und Rosenheims Matthias Bergmann (20.) landeten jeweils am Pfosten.

Weiterhin ausgeglichen, jedoch mit weniger Torgefahr auf beiden Seiten, begann der zweite Spielabschnitt. Weidens Matt Abercrombie zeigte einige Male seine Klasse, unter anderem als er sich per Körpertäuschung in gute Schussposition brachte, dann aber an Lukas Steinhauer scheiterte (24.). Der Rosenheimer Torwart agierte über die gesamte Spielzeit fehlerlos und bekam von beiden Trainern nach der Partie ein Sonderlob ausgesprochen. Er machte nun durchaus den Unterschied aus. Denn bei Rosenheims zweiten Treffer, der aus heiterem Himmel fiel, sah der junge Gästekeeper nicht gut aus. Michael Baindl brachte die Scheibe mit der Rückhand relativ ungefährlich vor das Tor. Lala klatschte zur Seite ab und machte die kurze Ecke nicht rechtzeitig zu, Daxlberger staubte aus spitzem Winkel erfolgreich zum 2:0 ab (25.). Vier Minuten später erhöhte Michael Fröhlich gar auf 3:0. Im Slot von der Gästeabwehr völlig vergessen, versenkte er einen Rückpass vom hinter dem Tor stehenden Bergmann direkt (29.) – Torwart Lala reagierte erst, als das Spielgerät schon im Tor lag.

Bei zwei Breakchancen hätte Weiden auf 3:1 verkürzen können. Lukas Steinhauer fischte eine von Tom Pauker auf das Tor gebrachte Scheibe aber spektakulär mit der Fanghand aus dem Winkel (32.) und blieb auch gegen den alleine auf ihn zufahrenden Gästekapitän Herbst Sieger (35.) – Baindl hatte in Überzahl die Scheibe in der Vorwärtsbewegung leichtfertig verloren. Das Überzahlspiel war insgesamt, und ganz im Gegensatz zum letzten Spiel gegen Peiting, diesmal der Schwachpunkt der Starbulls. Kaum ein Spielzug gelang, kaum ein gefährlicher Abschluss war zu protokollieren.
Die Gäste konnten dagegen ihr erstes und einziges Überzahlspiel in ein Tor ummünzen. Als Martin Heinisch traf, lief aber schon die 56. Spielminute. Und eine nennenswerte Torchance auf den Anschlusstreffer konnten sich die tapferen Oberpfälzer in der Folge nicht mehr erspielen. Dass der Treffer zum 3:1 nicht früher fiel, war erneut Lukas Steinhauer zu verdanken. Er fischte unter anderem einen etwas verunglückten, aber gefährlichen Schuss von Adam Schusser aus dem kurzen Eck (53.) und störte den frei vor ihm bedienten Heinisch effektiv (54.). Weil aber auch sein Gegenüber Josef Lala im letzten Spielabschnitt noch die ein oder andere Rosenheimer Torchance zunichte machte, ging der 3:1-Heimerfolg durchaus in Ordnung.

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert