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Rosenheim. (PM) Die Starbulls Rosenheim haben das Heimspiel gegen die Roten Teufel Bad Nauheim am 34. Spieltag der DEL 2 mit 4:2 gewonnen und... Starbulls gegen Nauheim mit zwei Toren zum Zunge schnalzen
Wade MacLeod - © by Eishockey-Magazin (RK)

Wade MacLeod – © by Eishockey-Magazin (RK)ac Leod

Rosenheim. (PM) Die Starbulls Rosenheim haben das Heimspiel gegen die Roten Teufel Bad Nauheim am 34. Spieltag der DEL 2 mit 4:2 gewonnen und brachten den Hessen damit die erste Niederlage nach fünf Auswärtssiegen in Folge bei. Manuel Edfelder und Wade MacLeod sorgten mit erfolgreich gekrönten Einzelleistungen für die Highlights in einer sehenswerten Partie vor 2.479 Zuschauern.

Die Gäste aus der Wetterau, die zehn ihrer letzten elf Spiel gewinnen konnten, begannen sehr selbstbewusst und bereiteten der Starbulls-Abwehr in den ersten Minuten große Probleme. Eugen Alanov hätte sein Solo nach nicht einmal einer Minute mit der Gästeführung krönen können. Bei einem Schlagschuss von Alexander Baum und nach einem weiteren Solo von Leon Niederberger musste Timo Herden im Rosenheimer Tor gute Paraden zeigen. Die Führung für die Hausherren in der 7. Spielminute fiel daher eher überraschend, war aber definitiv einen Zungenschnalzer wert. Manuel Edfelder bekam nahe der eigenen blauen Linie die Scheibe von Tobias Thalhammer serviert und versenkte sie wenige Sekunden später freistehend vor Gästekeeper Mikko Rämö flach im Eck – zwischenzeitlich hatte er auf dem Weg über fast zwei Drittel der Eisfläche vier Gegenspieler ausgespielt! Die Starbulls agierten plötzlich wie entfesselt, vor allem die neuformierte zweite Sturmreihe mit Tyler McNeely, Maximilian Vollmayer und Fabian Zick. In der 9. Minute konnte Rämö zunächst gegen Zick noch spektakulär retten, bei Vollmayers präzisem Handgelenkschuss ins linke untere Eck musste er sich dann aber geschlagen geben. J.C.Stretch hatte nur eine Minute später das 3:0 auf dem Schläger, zielte aber nach idealem Zuspiel von Dominik Daxlberger gegen die Laufrichtung des Gästekeepers knapp am Pfosten der offenen Torseite vorbei.

In der 12. Spielminute fasste sich Bad Nauheims Dominik Lascheit gegen die zu zögerlich agierende Abwehr der Gastgeber ein Herz, spurtete über die blaue Linie und versenkte die Scheibe nach kurzem Verzögern per Schlagschuss im linken Eck. Damit brachte er seine Farben zurück ins Spiel, denn die Gäste hatten im weiteren Verlauf wieder mehr Scheibenbesitz und bei einem abgefälschten Schlenzer von Joel Keussen schließlich auch die große Chance zum 2:2 (18.). Zuvor hätte Beppo Frank aber auf 3:1 stellen können, doch der Rosenheimer Verteidiger scheiterte nach einem Rückpass von Stretch am Gästekeeper und verfehlte Sekunden danach freistehend per Schlagschuss aus kurzer Distanz das Gästetor knapp (14.).

Im zweiten Spielabschnitt bekamen die Gäste aus der Wetterau früh die ganz große Möglichkeit zum Ausgleichstreffer. Über eine Minute durften sie mit zwei Spielern mehr agieren, fanden aber gegen leidenschaftlich kämpfende Gastgeber nur zu wenigen Einschussmöglichkeiten, die der starke Timo Herden vereitelte. Und dann sorgte Rosenheims Wade MacLeod für das absolute Highlight der Partie: Als die Starbulls wieder zu viert waren, kam er in der neutralen Zone an die Scheibe, spielte aus dem Stand Nauheims absichernden Dusan Frosch aus, ließ sich auch durch dessen unfaires Haken nicht stoppen, umkurvte auch noch Torwart Mikko Rämö und schob die Scheibe zum 3:1 über die Linie (24.). Und das, obwohl MacLeod zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als eineinhalb Minuten in Unterzahl auf dem Eis stand!

Dusan Frosch hatte wenige Minuten später die Chance zur Wiedergutmachung, musste aber einem starken Reflex von Rosenheims Keeper Timo Herden Tribut zollen. Das war aber auch schon die letzte Torgelegenheit der Roten Teufel im zweiten Drittel, in dem sich beide Abwehrreihen deutlich kompakter und konzentrierter präsentierten als noch vor der ersten Pause. Die Starbulls hatten zwar etwas mehr vom Spiel und kamen oft zum Abschluss, die ganz große Chance zu einem vierten Treffer aber blieb aus.

Im letzten Spielabschnitt kamen die Gäste wieder deutlich besser ins Spiel. Harry Lange (42./52.) und Nick Dineen hatten den Anschlusstreffer auf dem Schläger, doch der sichere Timo Herden im Tor der Starbulls ließ sich nicht überwinden. Fabian Zick (43.) und Leopold Tausch (45.), die jeweils vom rechten Bullykreis in den Slot zogen und frei vor Torwart Rämö zum Abschluss kamen, verpassten die Vorentscheidung zum 4:1 ebenso wie David Vallorani und C.J.Stretch, nachdem sie Bad Nauheimer Aufbauversuche abfingen. Nachdem Timo Herden mit Geschick und Glück eine von Dustin Cameron gefährlich abgefälschte Scheibe entschärft hatte, setzte Gästetrainer Petri Kujala bereits drei Minuten vor der Schlusssirene alles auf eine Karte und brachte für seinen Torwart einen zusätzlichen Feldspieler. Und tatsächlich bot sich Nick Dineen die große Chance zum 3:2, doch der Topscorer der Gäste geriet vor dem Tor ins Straucheln. Die Starbulls hatten Glück, dass Hauptschiedsrichter Westrich dabei kein Foul sah und Beppo Frank schlenzte die Scheibe überlegt über die gesamte Eisfläche ins verwaiste Bad Nauheimer Tor zum 4:1 (59.). Den Schlusspunkt setzten aber, ebenfalls noch in der vorletzten Spielminute, die Hessen. Eugen Alanov drückte gegen eine im Gefühl des gesicherten Heimsieges unaufmerksame Rosenheimer Abwehr einen Querpass von Andreas Pauli zum 4:2-Endstand aus kurzer Distanz ins Netz.

Das nächsten Heimspiel bestreiten die Starbulls Rosenheim bereits am Freitag um 19:30 Uhr. Zu Gast im Kathreinstadion sind dann die Heilbronner Falken.

 

 

 

Auswärtsserie gerissen: 2:4-Niederlage in Rosenheim – „War heute nicht mehr drin, nun Mund abwischen vor dem Derby am Freitag“

 

Dominik Lascheit - © by A. Chuc

Dominik Lascheit – © by A. Chuc

Auswärtsserie gerissen: nach zuletzt fünf Siegen in der Ferne unterlagen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend in Rosenheim mit 2:4 (1:2, 0:1, 1:1). Ein früher Doppelschlag der Bayern sowie das Rosenheimer 3:1 bei Bad Nauheimer Ãœberzahl ebneten am Ende den Sieg für die Starbulls, die damit ihre ansteigende Form der letzten Partien nun auch in Punkte ummünzen, während die Hessen nach zuletzt zehn Siegen aus elf Spielen den gerade erklommenen vierten Platz wieder an die Towerstars Ravensburg abgeben müssen, die mit 5:0 gegen Weißwasser gewannen. „Wir haben heute aggressiv angefangen, wie überhaupt beide Mannschaften offensiv stark begannen. Die zwei Gegentore zu Beginn waren ganz einfach Konzentrationsfehler, der Genickbruch war sicherlich das 3:1 für Rosenheim bei unserer eigenen Ãœberzahl. Heute hat es nicht gereicht, nun heißt es Mund abwischen, denn Freitag haben wir unser wichtiges Derby“, so EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.

Die Partie begann mit offenem Visier auf beiden Seiten: nach 120 Sekunden hatten die Gäste bereits drei Torschüsse und die Starbulls derer zwei auf ihrem Konto zu verbuchen. Die Hessen wollten von Beginn an dem zu erwartenden Anfangsdruck der Hausherren Paroli bieten – was sie in überzeugender Manier auch taten. Mit konsequentem Forechecking setzte man den Gegner unter Druck, der sich jedoch immer wieder spielerisch von hinten heraus befreien konnte. So auch in der 7.Minute, als Manuel Edfelder mit einem tollen Solo „coast to coast“ zum 1:0 erfolgreich war, nachdem er nicht aggressiv genug in seinem Vorwärtsdrang attackiert wurde. Bad Nauheim wollte antworten und kam zu einem sehenswerten Schlagschuss von Dustin Cameron, Timo Herden im Tor der Starbulls war beim strammen Laser des Kanadiers reflexartig zur Stelle. Ein einfacher Spielzug der Bayern brachte in der nächsten Szene das 2:0: Vollmayer hielt aus dem Slot heraus einfach mal drauf und überraschte damit Mikko Rämö, der die Scheibe unter seine Schoner hindurch passieren lassen musste, so dass die Roten Teufel nur 133 Sekunden nach dem ersten SBR-Treffer plötzlich mit zwei Toren hinten lagen. Höchst effizient agierten demnach die Rosenheimer, die sich fortan aber in die Verteidigung zurückgedrängt sahen, denn die Gäste machten enormen Druck. Lohn war der wichtige Anschlusstreffer durch Dominik Lascheit, der mit einem fulminanten Schlagschuss von der rechten Angriffsseite aus erfolgreich war. Die Kurstädter erhöhten anschließend noch einmal das Tempo und hatten bei zwei Lattentreffern von Keussen (18.) und Lange (19.) Pech, zudem prüfte Andreas Pauli die Stockhand mit einem Schuss aus dem Slot (19.), so dass durchaus mehr drin gewesen wäre nach 20 Minuten als ein 1:2-Rückstand.

Die große Chance auf den Ausgleich erhielten die Gäste gleich zu Beginn des Mittelabschnitts, als sie 75 Sekunden mit zwei Mann mehr agieren konnten, nachdem Frank und McNeely in die Kühlbox mussten. Nick Dineen hatte das Hartgummi fast schon über die Linie bugsiert, doch irgendwie schaffte es Herden, den Puck doch noch zu retten. Im direkten Gegenzug versetzte Wade MacLeod Dusan Frosch als letzten Mann und schaffte es sogar noch, Mikko Rämö zum 3:1 in Unterzahl zu überwinden (24.). Fortan kamen die Roten Teufel nicht mehr so richtig in Tritt in Sachen Spiel nach vorne, da Rosenheim defensiv gut stand und auf den vielleicht vorentscheidenden Fehler der Gäste wartete. Bad Nauheim musste natürlich mehr riskieren und kassierte darüber hinaus seinerseits zwei Strafzeiten, so dass der Fokus phasenweise eher auf das Halten des Spielstands als auf den Anschlusstreffer lag, zumal die Starbulls ihrerseits Rämö zu einigen Saves zwangen. Hoffnung war bei den rund 40 mitgereisten EC-Fans dennoch vorhanden, denn schließlich ist das zweite Drittel statistisch gesehen das schwächste der Kurstädter in dieser Saison, während man im letzten Abschnitt häufiger solche Zwei-Tore-Rückstände umbiegen konnte.

Und dementsprechend präsentierten sich dann auch die Hessen mit Beginn des Schlussabschnitts: Harry Lange prüfte nach wenigen Sekunden Timo Herdens Fanghand, während man sich anschließend minutenlang im gegnerischen Drittel festsetzte. Es fehlten aber ganz einfach die druckvollen Szenen und entsprechenden Torchancen, nachdem die Starbulls den Torraum gut abriegelten. Nur einmal lag die Scheibe nach einem Alanov-Schuss im Netz, allerdings hatte der Unparteiische kurz zuvor abgepfiffen, so dass die Aufholjagd ausblieb. Rosenheim verteidigte geschickt und ließ die Bad Nauheimer immer wieder erfolglos anrennen. Sicherlich auch das Derby am Freitag in Frankfurt im Hinterkopf sowie die vielen Partien der letzten Tage in den Beinen lief nicht mehr viel nach vorne für die Gäste. Die Herausnahme von Mikko Rämö mündete zwei Minuten vor Schluss im spielentscheidenden 4:1 durch Beppo Frank, Eugen Alanov sorgte mit dem 4:2-Endstand noch einmal für Ergebniskosmetik aus Sicht der Wetterauer. „Ich fand, dass es heute unser bestens Spiel bislang gegen Rosenheim war, aber da sieht man mal wieder, dass es nicht wichtig ist, dass der Trainer mit der Leistung zufrieden ist. Es zählt am Ende nur das Resultat“, so Petri Kujala.

Bereits am Freitag geht es für ihn und seine Mannen mit dem Match bei den Löwen weiter (Spielbeginn 19.30 Uhr), das Spiel wird live auf Sprade TV übertragen.

Starbulls Rosenheim – EC Bad Nauheim 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)
Tore:
1:0 (06:13) Edfelder (Thalhammer)
2:0 (08:26) Vollmayer (McNeely)
2:1 (11:56) Lascheit (Ketter, Spöttel)
3:1 (23:02) MacLeod (Renner, Herden) SH1
4:1 (58:13) Frank ENG
4:2 (58:51) Alanov (Pauli, Kohl)
Strafminuten: SBR 4 / ECN 4 +10 (Kaisler)
Zuschauer: 2.479

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