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Frankfurt (StA) „Wir haben Fehler gemacht“, so die Worte von Geschäftsführer Stefan Krämer vor dem ersten Testspiel in der Frankfurter Eissporthalle. Er versuchte gar...

Frankfurt (StA) „Wir haben Fehler gemacht“, so die Worte von Geschäftsführer Stefan Krämer vor dem ersten Testspiel in der Frankfurter Eissporthalle. Er versuchte gar nicht erst die letzte Saison zu rechtfertigen. Es war für die Löwen Fans eine miserable Saison. Kein Derbysieg, das frühe Aus in den Playoffs und die verpasste Qualifikation für den DEB-Pokal.

„Es wurde viel verändert“, fuhr er fort und meinte damit nicht nur den Kader. Mit Ackers, Schenkel, Mayr, Breiter und Bauscher gehören nur noch fünf Spieler der letzten Saison dem aktuellen Team an. Von diesen haben nur Schenkel, Breiter und Bauscher die komplette Saison gespielt. Mayr wechselte im Winter zu den Löwen und Ackers verletzte sich in der Vorbereitung und fiel dadurch fast das komplette Jahr aus. Weiterhin wurde der Trainer gewechselt. Clayton Beddoes musste seinen Posten räumen und vom Ligakonkurrenten Dortmund wurde Frank Gentges verpflichtet. Dieser brachte gleich sechs Spieler von seinem alten Team mit. Die Kooperation mit den Bietigheim Steelers wurde beendet und eine Neue mit den Adler Mannheim abgeschlossen. Der DEL Club stattete daraufhin die zwei jungen Talente Steven Bär und Felix Stokowski mit einer Förderlizenz aus. Auch bei der Vergabe der zwei Kontingentstellen hatten die Löwen letzte Saison ein nicht ganz so glückliches Händchen. Zwar kann man Ryan Fairbarn kaum einen Vorwurf machen, doch wurde in dieser Saison darauf geachtet, dass beiden Plätze mit Offensivspielern belegt werden. Dieses scheint man sich von den letztjährigen Topteams der Oberliga abgeschaut zu haben. Zudem wurde ein neuer Hauptsponsor gefunden.

Frank Gentges und die Löwen wollen erfolgreich in die Saison starten – © by Eishockey-Magazin

Leider bringen einige Veränderungen auch einen negativen Effekt mit sich. Der Betreiber der Eissporthalle hat die Wunderkerzen vor dem ersten Bully wegen Brandschutzbestimmungen verboten und das Anzünden soll geahndet werden, womit ein Stück der Fankultur verschwindet.

Die Position im Tor ist klar an Boris Ackers vergeben. Er hatte im letzten Jahr nach seiner Verletzung einen schweren Stand und ist nach eigener Aussage zu früh zwischen die Pfosten zurückgekehrt. Frank Gentges möchte, dass er sich wieder wohlfühlt und wieder zu dem Rückhalt wird, der er vor seiner Verletzung war. Als Backup-Goalie wurde Jan Kremer vom EHC Dortmund verpflichtet.

In der Verteidigung wurden Manuel Neumann, Florian Kirschbauer (beide EHC Dortmund), Bastian Krämmer (Landshut Cannibals), Kapitän Peter Baumgartner (Hannover Indians), Pascal Schoofs, Dennis Dörner (beide Bietigheim Steelers) verpflichtet. Zusätzlich stoßen die beiden Förderlizenzspielern Steven Bär und Felix Stokowski, zu dem aus der letzten Saison einzig übriggebliebenen Verteidiger Thomas Schenkel. Mit Peter Baumgartner hat man den gewünschten Führungsspieler für die Abwehr verpflichtet. 2010 ist er DEL Champion mit den Hannover Scorpions geworden. Ihm zur Seite wird Steven Bär spielen, dem er mit seiner Erfahrung zusätzliche Sicherheit geben soll. Den zweiten Block bilden die beiden Dortmunder Manuel Neumann und Florian Kirschbauer. Pascal Schoofs wird mit dem einzigen Verteidiger der schon in der letzten Saison für die Löwen spielte, Thomas Schenkel, ein Duo bilden. Bastian Krämmer hat die Aufgabe Felix Stokowski an die Oberliga heran zu führen und Dennis Dörner wird immer dort einspringen, wo er gerade benötigt wird.Für das Power-Hockey, wie es Duisburg oder Bad Tölz in der letzten Saison zelebrierten und die Löwen in der neuen Saison spielen wollen, werden vier Reihen benötigt.

Der 1. Block wird aus Michael Schmerda, Branislav Pohanka (beide EHC Dortmund) und Patr

Will in dieser Saison zurück in die Erfolgsspur: Boris Ackers – © by Eishockey-Magazin (TU)

ick Schmid (Bietigheim Steelers) bestehen. Dieser hat in der Vorbereitung am meisten überzeugt.

Die zweite Angriffsreihe hätte eigentlich aus Sven Breiter, Nils Liesegang (EHC Dortmund) und Lance Monych (Ratinger Ice Aliens) bestehen sollen. Sven Breiter hatte zwar schon einen Vertrag bei den Icefighters Leipzig unterschrieben, doch aus beruflichen Gründen kehrte er in das Rhein-Main-Gebiet zurück und bekam erneut einen Vertrag bei den Löwen. Als die Meldung am 28. August veröffentlich wurde, erhielt sie innerhalb weniger Zeit über 650 Likes auf Facebook, welches die unendliche Freude unter den Anhängern am besten ausdrückt. Keine andere Statusnachricht hat in diesem Umfang für Furore gesorgt. Zur Saisoneröffnung hat sich allerdings Lance Monych verletzt und wird längere Zeit ausfallen. Die Löwen haben bereits reagiert und den Slowaken Jakob Rumpel vom slowakischen Zweitligisten Trnava verpflichtet. Letzte Saison war er in Dänemark bei Frederikshavn White Hawks unter Vertrag. Sehr wahrscheinlich wird der Neuzugang aus der Slowakei den Platz des ehemaligen Ratingers einnehmen.

Am meisten Potential nach oben weist der dritte Block um Tom Fiedler, Norman Martens (beide Dresdner Eislöwen) und eigentlich Danny Albrecht (Lausitzer Füchse) auf. Gerade die Zweikampfquote in der eigenen Zone muss noch verbessert werden. Vielleicht wird diese Reihe auch am kritischsten gesehen, weil sie ausschließlich aus Zweitligaspielern besteht und dadurch eine gewisse Erwartungshaltung geboten ist. Eine Hiobsbotschaft gibt es zudem für den ehemaligen Lausitzer, der sich im Training einen Muskelriss im Oberschenkel zugezogen hat und mehrere Wochen ausfallen wird. Marvin Bauscher erhielt darauf kurzfristig erneut einen Vertrag.Roland Mayr spielte den Großteil der Vorbereitung mit den beiden jungen Spieler Christoph Ziolkowski (EV Duisburg) und Adam Domogalla (Krefelder EV 1981 U18) zusammen, welches auch wunderbar funktioniert hat. Mayr hat seine Führungsrolle gut angekommen und der Block sorgte für reichlich Unruhe in der gegnerischen Verteidigung.

Sven Breiter bleibt nun doch in der Mainmetropole Frankfurt – © by Eishockey-Magazin

Im letzten Freundschaftsspiel spielte er allerdings im 3. Block mit Fiedler und Martens. Marvin Bauscher nahm dafür seinen Platz in der vierten Reihe ein. Es bleibt abzuwarten, ob es nur ein Versuch vom Trainer war oder es sich dabei um eine Reaktion auf den Ausfall von Danny Albrecht handelt.

Im Rückblick auf die letzte Saison war es gerade das zweite Drittel, in dem die Löwen ihre Probleme hatten. Konnten sie das erste Drittel eines Spiels noch offen gestalten, war es sehr häufig der zweite Abschnitt, der einen positiven Ausgang unmöglich gemacht hat. Dieses gilt es in jedem Fall abzustellen und wenn dann noch Boris Ackers wieder zu seiner Form findet, in den Testspielen hat er bereits zwei Shutouts erzielt, die Löwen von der Verletzungsmisere der letzten Saison verschont bleiben, die vielen Neuzugänge ein Team bilden und es dem Trainergespann um Frank Gentges gelingt alles aus der Mannschaft rauszuholen, dann scheint in dieser Saison alles möglich. Auch wenn der Aufstieg in die 2. Bundesliga ein entferntes Ziel ist und dafür alle Faktoren zusammen kommen müssen, wünschen sich eines die Fans auf jeden Fall: Endlich wieder einen Derbysieg! Die erste Chance ist dafür gleich am 2. Spieltag bei den Roten Teufeln aus Bad Nauheim geboten.

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