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Frankfurt. (StA) Es war für Frank Gentges und sechs Spielern ein Spiel gegen die jüngste Vergangenheit, denn vor der Saison wechselten neben dem Trainer,...

Frankfurt. (StA) Es war für Frank Gentges und sechs Spielern ein Spiel gegen die jüngste Vergangenheit, denn vor der Saison wechselten neben dem Trainer, Jan Kremer, Manuel Neumann, Florian Kirschbauer, Nils Liesegang, Branislav Pohanka und Michael Schmerda aus Dortmund an den Main. Erst letzte Woche wurde die Zahl um einen Weiteren auch sieben erhöht, weil Stephan Kreuzmann über den Umweg Kassel nach Frankfurt wechselte. Es hat aber auch ein Spieler die Löwen in Richtung Ruhrgebiet verlassen. Kevin Thau wechselte aus Hessen zu den Westfalen. Um den Wechsel von Kreuzmann zu realisieren, haben die Löwen den Vertrag mit Bastian Krämmer aufgelöst. Unter der Woche hat es auch bei den Dortmundern eine Veränderung gegeben. Lukas Pek wurde für Jake Brenk verpflichtet, der aus dringenden familiären Gründen zurück in die USA fliegt und als Spieler den Westfalen nicht mehr zur Verfügung steht. Mit seinem Weggang verloren die Westfalenelche ihren treffsichersten Stürmer. Es muss sich zeigen, ob Lukas Pek in seine Fußstapfen steigen kann. Der Einstand ist ihm am Freitag auf jeden Fall mit zwei Toren zumindest schon mal gelungen und auch Eingewöhnungsprobleme dürfte er nicht haben, denn mit Igor Bacek steht ein alter Wegbegleiter aus der Jugend in dem Kader des letztjährigen Oberliga Meisters.

Vor dem Spiel gab es eine Überraschung im Tor des Gastgebers. Es spielte nicht der zuletzt starke Jan Kremer, sondern Daniel Kovacic. Frank Gentges begründete den Wechsel damit, er müsse sich ein besseres Bild vom Neuzugang machen, um seinen Leistungsstand beurteilen zu können. Zu Beginn entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die Löwen hatten zwar etwas mehr Spielanteile, waren aber zunächst zu ungefährlich und auch, im sonst so überragenden Powerplay, blieben sie ohne direkten Zug aufs Tor. Die Westfalenelche verstanden es die Räume eng zu machen und erschwerten es damit der Heimmannshaft. Trotz zweimaliger Überzahl kurz hintereinander stand es auch nach sieben Minuten noch 0:0 in der Partie. Der Gast verlegte sein Spiel auf Kontern und kam ab und an gefährlich vor das Tor von Daniel Kovacic, doch mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Löwen das Kommando in der Eissporthalle. In der zehnten Minute hätte allerdings beinahe einer dieser Konter für die erste große Chance gesorgt, doch Kevin Thau konnte den Puck nicht unter Kontrolle bringen. Er wäre sonst alleine auf das Tor seiner ehemaligen Mannschaft zugelaufen. So bleib es noch torlos. Im Gegenzug gab es die dickste Gelegenheit für die Löwen. Steven Bär kam im Angriffsdrittel völlig frei zum Schuss, doch Steve Themm war auf dem Posten. Es ging nun hin und her und urplötzlich musste Kovacic sein ganzes Können aufbieten, um den Rückstand für sein Team zu verhindern. Aber auch die Antwort der Löwen ließ nicht lange auf sich warten. Nils Liesegang war es vorbehalten die nächste dicke Chance zu haben, als er durch zwei Verteidiger durchging und alleine vor Themm auftauchte. Doch dieser zeigte einen überragenden Reflex und hielt Puck fest. In der 16. Minute musste er sich allerdings geschlagen geben. Lance Monych verwertete ein Zuspiel von Ziolkowski zum 1:0 für die Löwen. Die Frankfurter spielten nun besser und schafften es die Konter der Gäste frühzeitig zu stoppen. Zwei Minuten vor Schluss hatten sie durch Monych und Bär noch eine Doppelchance, doch es blieb beim 1:0.

Steve Themm, hier noch im Huskies-Trikot, erwischte in Frankfurt einen Sahnetag – © by Eishockey-Magazin (OM)

Das zweite Drittel begann gut für die Löwen. Adam Domogalla hatte die erste riesen Chance für den Gastgeber. Im Slot konnte er den Puck unbedrängt annehmen, wollte dann noch Themm verladen, doch verstolperte dadurch die Chance auf das 2:0. Kurz darauf die nächste dicke Chance für die Löwen, die allerdings auch ungenutzt blieb. Dieses sollte sich rächen. Die beiden Slovaken Igor Bacek und Lukas Pek im Zusammenspiel, Bacek dann weiter auf Marc Haaf und dieser überwand Daniel Kovacic mit einem Schlenzer über dessen rechte Schulter ins linke obere Eck. Die Löwen zeigten sich sichtlich beeindruckt von der Spielweise der Elche, die fortan mindestens ebenwürdig waren und ihre Taktik mit schnellem Konterspiel nicht aufgaben. Gerade das ansonsten so schöne Zusammenspiel stimmte in der dieser Phase bei den Löwen nicht. Beinahe wäre es Florian Kirschbauer geglückt das 2:1 für die Frankfurt zu erzielen, sein Puck war auch im Tor, doch der Treffer wurde wegen Abseits nicht gegeben. Dieses weckte allerdings die Heimmannschaft und die Fans auf, die nun wieder das spielbestimmende Team waren. Doch nach zwei starken Minuten verflachte die Partie. Die restliche Zeit im zweiten Drittel war geprägt von Strafen und vielen Fehlpässen. Albrecht wurde nach 35 Minuten von Gentges in die Kabine geschickt, weil er keine Kraft/Lust hatte zurückzulaufen.

Auch der Beginn der dritten Drittels war geprägt von Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten. In den ersten neun Minuten ergaben sich keine Großchancen auf beiden Seiten. Zwar waren die Löwen bemüht die Spielkontrolle zurückzugewinnen, aber das gestaltete sich gegen tapfer kämpfende Elche schwierig. Ab der 49. Minute verbrachten B. Themm und Bacek zusammen fast zwei komplette Minuten auf der Strafbank. Die 5:3 Situation nutzte Frank Gentges mit einer Auszeit, um seiner Mannschaft in der doppelten Überzahl noch einmal letzte taktische Anweisungen zu geben. Die Eissporthalle kochte nun. Die Löwen schossen aus allen Lagen. Zuerst verzog Roland Mayr, dann scheiterte Kreuzmann an Themm, Baumgartner vergab allein vor dem Tor, Liesegang scheiterte,  eine Doppelchance für Liesegang doch Themm blieb immer Sieger. Nun durfte der 4. Spieler zurückkehren und es ergab sich noch eine Chance durch Schoofs, doch Themm hielt und damit war die Strafzeit rum. Die Löwen blieben allerdings am Drücker. In der 53. Minute eine erneut Weltklasseparade von Themm. Der Puck lag Zentimeter vor der Torlinie, Michael Schmerda wollte gerade einschieben, doch der Goalie der Elche schaffte das nahezu Unmögliche, hechtete nach dem Hartgummi und hielt das Unentschieden. Licau hätte kurz darauf beinahe für das 1:2 für die Elche erzielt, doch auch Kovacic zeigte, dass er ein Guter ist. Auch in der Folge rannten die Löwen immer wieder an. Die Elche blieben allerdings gefährlich und hätte Gabler mit dem Querpass in der 56. Minute gerechnet, hätte er die Chance auf die Führung gehabt. Die Löwen versucht es weiter. Diesmal scheiterte Patrick Schmid mit einem verdeckten Schuss an Steve Themm. Durch einen Fehler der Löwen ergab sich für Igror Bacek die große Chance auf das 1:2. Er wurde vor dem Tor der Löwen von einem Frankfurter angespielt, doch schoss knapp am Tor vorbei. Kurz darauf schoss Baumgartner und Schmid fälschte ab, doch Themms Schoner waren wieder im Weg. Die Löwen wollten nun unbedingt die drei Punkte, Liesgang versuchte es, Schmerda schoss drüber und dann war die reguläre Spielzeit rum. Die Elche jubelten zu Recht. Sie hatten sich mit allem was sie hatten gewehrt und somit das Unentschieden nach 60 Minuten verdient.
Es ging nun in die fünfminütige Overtime. Und beinahe wäre das Spiel nach 40 Sekunden vorbei gewesen. Pek nahm sich den Puck, spielte vor dem Tor auf Haaf, dieser wollte nochmal querlegen auf Pek, doch der hatte nicht damit gerechnet und so ging der Puck am Gehäuse vorbei. Die Frankfurter waren davon nicht geschockt. Sie schossen weiter aus allen Lagen, doch ihre Schüssen waren entweder zu zentral oder auf den immer schnell unten liegenden Themm. Aber auch die Elche versteckten sich nicht, sie lauerten weiterhin auf Konter und sowohl Bacek als auch Thau hätten das goldene Tor erzielen können. So ging es mit 1:1 ins Penaltyschießen.

Kevin Thau eröffnete für die Elche, doch Kovacic hielt. Für die Löwen lief Sven Breiter mit einem schnellen Sprint an, doch Themm hielt. Igor Bacek war der nächste Schütze für die Elche, sein Puck landete allerdings in der Fanghand von Kovacic. Tom Fiedler gelang der erste Treffer für Löwen. Von rechts war er angelaufen und versenkte das Gummi im linken Eck. Neuzugang Pek scheiterte als letzter Schütze am Schoner von Kovavic der somit den Löwen den Extrapunkt bescherte.

Pressekonferenz nach dem Spiel:

Krystian Sikorski: Direkt nach dem Spiel ist es schwierig etwas Geistreiches zu sagen. Sie haben von der erste Sekunden das umgesetzt, was sie sich vorgenommen haben, waren enorm unter Druck und haben viel Glück gehabt. Es war aber auch eine gute Leistung des Torwarts. Er selbst ist zufrieden mit dem Punkt und stolz auf sein Team

Frank Gentges: Das Spiel gegen Dortmund ist für ihn nichts besonders. Er ist in Frankfurt angestellt und den Rest hat er hinter sich gelassen. Sein Team hat sich viele Chance herausgespielt, allerdings war der Torwart überragend. Vom Spielverlauf her muss man das Spiel klar gewinnen. Dortmund stand trotzdem hinten gut und die Abpraller sind nicht bei den Frankfurtern gelandet. Mit dem ersten Wochenende von Kreuzmann ist er zufrieden. Leichte Kritik äußerte Gentges an den Fans, die heute nicht für die Stimmung gesorgt haben, die man gewohnt ist. Zusätzliche Unruhe soll es unter der Woche gegeben haben, weil andere Vereine in dem Team wildern und Spieler enorm hohe Angebote unterbreiten. Falls allerdings Spieler daraufhin einen Rausschmiss provozieren, wird eine saftige Ablöse fällig.

Strafminuten: Frankfurt 4 – Dortmund 12

Zuschauer: 2629

Schiedsrichter: Kubiak; Löw, Olejnik

1:0 Lance Monych (15:10) Vorlage: Christoph Ziolkowski

1:1 Marc Haaf (15:49) Vorlage: Igor Bacek, Lukas Pek

2:1 Tom Fiedler

Löwen Frankfurt: Kovacic; Bär, Baumgartner – Kirschbauer,  Kreuzmann – Schoofs – Schenkel, Ziolkowski; Breiter, Bauscher, Monych – Schmerda, Pohanka, Fiedler –  Mayr, Albrecht, Koziol – Domogalla, Liesegang, Schmid

EHC Dortmund: Themm; Linda, Turnwald – Themm B., Sondern –  Panek, Bitter – Hirtreiter; Schaafenort, Werth, Licau – Pek, Haaf, Bacek – Bergstermann, Gabler, Thau – Schulz, Proyer

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