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Straubing (ma) Die Tigers hatten sich für dieses Spiel viel vorgenommen. Bekam man doch durch den Sieg zwei Tage zuvor in Iserlohn die Möglichkeit...
Harrison Reed traf für die Tigers - © by Eishockey-Magazin (EF)

Harrison Reed traf für die Tigers – © by Eishockey-Magazin (EF)

Straubing (ma) Die Tigers hatten sich für dieses Spiel viel vorgenommen. Bekam man doch durch den Sieg zwei Tage zuvor in Iserlohn die Möglichkeit den letzten Tabellenplatz zu verlassen und diesen an Schwenningen abzugeben. Dieses Unterfangen wurde jedoch schwerer als gedacht und zuletzt auch unmöglich, weil die Tigers zu viele Geschenke an die Gäste verteilten.

 

Die Hausherren, die im ersten und im zweiten Abschnitt die besseren Möglichkeiten hatten, verteilten immer wieder Geschenke an die Gäste. Mit welchem Fuß Dylan Yeo heute aufgestanden ist weiß man nicht genau, es war jedenfalls der Falsche. Der Kanadier erlebte einen rabenschwarzen Tag. Sein Fehlpass quer im eigenen Drittel zum Gegner leitete die Führung für die Gäste ein. Herberts Vasiljevs war der Nutznießer und ließ Goalie Strahlmeier alt aussehen. Dylan Yeo, dem noch mehr Fehler unterliefen, bekam in den ersten vierzig Minuten drei mal die Gelegenheit der Wiedergutmachung. Aber genau so, wie Röthke und Brandl, brachte er den Puck aus aussichtsreichen Positionen nicht im Tor von Tomas Duba unter. Es dauerte bis zur 31. Minute ehe die Tigers bei doppelter Überzahl jubeln konnten. Harrison Reed bekam die Scheibe genau auf den Schläger serviert und sah die Lücke im Gehäuse. Mit einem gerechten Unentschieden hätten die Tigers in die Pause gehen können, wenn da nicht noch ein weiteres Geschenk den Gästen überreicht werden sollte. Bei vier gegen vier in dem beide Teams mehr Platz auf dem Eis hatten, standen sich Karl Stewart und Andy Canzanello im Weg. Diesen Freiraum nutzte Marcel Müller und konnte mit einem platzierten Schuss die Pinguine mit 1:2 (40.) in Führung bringen.  Das war bitter für die Tigers, hatten sich doch mehr vom zweiten Abschnitt als die Gäste.

 

Das letzte Drittel begann mit gleich zwei Schrecksekunden für die Straubinger. Zuerst verletzte sich Baine Down nach einem fairen Zweikampf an der Bande am Fuß und vom nächsten Bully weg lief Istvan Sofron alleine auf Dustin Strahlmeier zu und vergab jedoch. Aber es waren die Gäste, die im letzten Abschnitt als erstes zuschlugen. Andreas Driendl schoss die beruhigende 1:3 (45.) Führung für die Krefelder heraus. Die Partie wurde fortan auch intensiver, was die Zweikämpfe anging. Auch dadurch bedingt, dass für die Schiedsrichter so manches Foul unentdeckt blieb. Die Tigers hatten über die gesamte Spielzeit heute Mühe mit ihrem Überzahlspiel. Mehrmals boten sich die Chancen, auch vor leerem Gehäuse, aber die Krefelder ihrerseits konnten diese Situationen mit Glück und Geschick überstehen. Sie wurden durch ihre Konter immer stärker in den letzten zehn Minuten, als die Tigers ihr Spiel weiter öffnen mussten, um den zwei Tore Rückstand vielleicht doch noch aufholen zu können. Wenigstens wurden die Zuschauer noch unterhalten. Während einer Unterbruchung wollten Oliver Mebus und Sacha Treille ihre Gedanken etwas tiefer austauschen. Nach gefühlten zehn Schlägen von Mebus ohne Wirkung reichte Treille eine rechte Gerade, um den Kampf für sich zu entscheiden. Aber am Endstand änderte sich im Verlaufe der Schlussminuten nichts mehr. Thomas Brandl versiebte die letzte Großchance des Spiels. Auch das Herausnehmen von Torwart Strahlmeier 132 Sekunden vor Endes des Spiels brachte nicht den gewünschten Effekt. Die Tigers hatten es überwiegend selber in der Hand für die nötigen Punkte zu sorgen, aber heute wurden im Spielaufbau und im Abwehrbereich zu viele Fehler produziert, was auch beide Trainer nach dem Spiel ansprachen.

Larry Mitchell - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Larry Mitchell – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

 

Stimmen zum Spiel:

Rick Adduono (Krefeld): „Es war heute erwartet schwer gegen Straubing zu spielen. Larry macht hier einen guten Job, das spürt man. Mein Team hat hart gearbeitet, vor allem unser Unterzahlsystem hat sehr gut funktioniert. Tomas Duba hat heute in den wichtigen Phasen der Mannschaft den nötigen Rückhalt gegeben. Ich bin mit meinem Team sehr zufrieden.

 

Larry Mitchell (Straubing): „Seitdem ich wusste, dass heute Herr Aumüller und Herr Brill das Spiel leiten würden, war mir klar, was auf uns zukommen würde. Es ist schwer zu spielen, wenn man nicht weiß was erlaubt ist und was nicht. Ich gratuliere Krefeld zum Sieg. Sie sind heute besser mit den Gegebenheiten von Ãœber- und Unterzahl zurechtgekommen. Wir hatten heute nach einer guten Serie von Siegen für uns zu viele Fehlpässe. Ich glaube heute waren es mehr Fehlpässe, als in den letzten elf Spielen zusammen. Normalerweise, wenn du nach vierzig Minuten 25 zu 13 Schüsse auf deiner Seite hast, dann sollte man eigentlich in Führung liegen. Aber ich glaube, dass wir alleine vier bis fünf mal vor dem leeren Tor nicht treffen konnten. Positiv ist, dass ich nach etwa zehn Jahren es heute geschafft habe kein Wort mit den Schiedsrichtern zu sprechen. Wie ich weiß haben wir noch mehrmals das Vergnügen und da müssen wir alle diszipliniert genug sein und uns unter Kontrolle halten. Zur Verletzung von Blaine Down kann ich nicht viel sagen. Wir müssen erst die morgigen Untersuchungen abwarten. Er hat mir in einem kurzen Gespräch nach dem Spiel bestätigt, dass es in einem fairen Zweikampf wohl unglücklich für ihn ausging. Wir drücken alle Blaine die Daumen, dass es keine schlimme Verletzung ist.“

 

Straubing Tigers – Krefeld Pinguine: 1:3 (0:1/1:2/0:1)

Tore: 0:1 (4:23) Vasiljevs (Beechey/Mebus), 1:1 (30:35) Reed (Sturm/Yeo) 5-3 PP, 1:2 (39:14) Müller (Pietta), 1:3 (44:34) Driendl (Müller)

Strafen: 18 + 10 für Treille / 22 + 10 für Mebus

Schiedsrichter: Aumüller / Brill

Zuschauer: 4242

 

 

Straubing Tigers: Strahlmeier – Ondruschka, Yeo; Canzanello, Kramer; Dotzler, Sturm; Gödtel – Röthke, Brandl, Down; Reed, Gomes, Schönberger; Stewart, Meunier, Wörle; Treille, Wiederer, Loibl

Krefeld Pinguine: Duba – Fischer, St-Pierre; Weilhager, Sonnenburg; Hanusch, Mebus – Müller, Pietta, Mieszkowski; Sofron, Driendl, Schymainski; Hauner, Perrault, Courchaine; Vasiljevs, Long, Beechey;

 

Three Stars

1st Star: Müller (Krefeld)

2nd Star: Duba (Krefeld)

3rd Star: Strahmeier (Straubing)

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