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Umfrage – Teil 1 Wie ist Ihre Meinung? In der DEL werden zur Saison 2021/2022 die Stellen für U 23-Spieler auf dem Spielbericht von... Umfrage zur Erhöhung der U 23-Stellen in der DEL und zur Anzahl der Kontingentstellen

Axel Kammerer – © A. Chuc (https://chuc.info)

Umfrage – Teil 1

Wie ist Ihre Meinung?

In der DEL werden zur Saison 2021/2022 die Stellen für U 23-Spieler auf dem Spielbericht von zwei auf drei je Team erhöht.
Junge Spieler bekommen dadurch bessere Chancen, in die DEL zu gelangen. Die Anzahl der Kontingentstellen wurde nicht verändert und ist weiterhin bei höchstens neun je Mannschaft auf dem Spielbericht. 21 Spieler darf jede Mannschaft bei einem Spiel einsetzen. Es bleiben somit noch neun freie Plätze für Deutsche Spieler über 23 Jahren, eine weniger als bisher. Eine Folge davon ist, dass viele Deutsche Ü 23-Spieler aus der DEL in die DEL2 oder Oberliga wechseln. Ebenso wurde dadurch eine Möglichkeit eines Wechsels für Deutsche Spieler über 23 Jahren aus der DEL2 in die DEL erschwert. Eine Reduzierung der Kontingentstellen, hätte dies zumindest ausgleichen können. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Axel Kammerer (Sportlicher Leiter EV Landshut): Es ist längst überfällig, die Kontingentstellen zu reduzieren. Nicht nur ständig darüber zu diskutieren, sondern es umzusetzen. Gerade nach den herausragenden Erfolgen der deutschen Nationalmannschaft (Olympia Silber 2018, Viertelfinale 2019, starker 4. Platz WM 2021). In erster Linie geht es um das deutsche Eishockey, da darf man es den eigenen hierzulande ausgebildeten Spielern nicht unnötig schwer machen, sondern muss ihnen die bestmögliche Plattform bieten, um in der DEL zu spielen und sich optimal entwickeln zu können. Dem Bundestrainer sollte man die größtmögliche Auswahl an deutschen Spieler bieten. Mit einer Reduzierung der Kontingentspieler würde sich auch die Qualität dieser Spieler verbessern, da die Verantwortlichen mehr auf Qualität als auf Quantität achten müssten. Der Gewinner wären sicherlich auch die deutschen Spieler, die von Top-Imports inspiriert werden würden, sowie natürlich auch die Zuschauer. Die eigenen deutschen Spieler sind mittlerweile so gut ausgebildet, leistungsfähig und topmotiviert, sie brauchen keinen Freifahrtschein, aber sie brauchen auch Unterstützung der DEL und der Clubs. Man darf sie nicht unnötig benachteiligen.

Chris Straube/Andre Mücke (Trainer Lausitzer Füchse): Wir finden die Regelung gut, denn es gibt die Chance die U23 Spieler mehr einzusetzen und somit die Entwicklung der Talente zu forcieren. Es wäre sogar denkbar, in Zukunft auf vier U23 Spieler zu erhöhen, denn dann muss der Trainer die jungen Spieler einsetzen. Für die Ü23 Spieler ist es sicherlich hart, aber unserer Meinung nach ist für die Sportler, die es nicht geschafft haben, die DEL2 ein Sprungbrett um es erneut in die DEL zu schaffen. Die Kontingentstellen würden wir so belassen, um das Spielniveau und die Preisstabilität zu gewährleisten.

Klub-Statement Red Bull München: Die Entscheidungen bzgl. der U23-Regelungen wurden von der Ligagesellschaft und den Klubs aus nachvollziehbaren Gründen bereits vor längerem getroffen. Gerade bei Red Bull München ist deutlich erkennbar, dass viele junge Nachwuchsspieler regelmäßig Einsatzzeiten im Profibereich bekommen und sie sich nicht zuletzt deshalb positiv entwickelt haben.

Günter Oswald (GOS Eishockey, Spielerberater, ehemaliger Nationalspieler): Grundsätzlich finde ich die sportliche Entwicklung des deutschen Eishockeys mit Beginn der Ära Marco Sturm und dem gesamten DEB-Team bis zum heutigen Tag sehr positiv. Aus diesem Grund sind die während dieses Zeitraums eingeführten Regelungen, (U/Ü23 DEL, U/Ü24 DEL2, U21 DEL2 sowie die Änderung der Nachwuchsaltersklassen) nicht leicht verständlich und diskutierbar, aber auf den ersten Blick als erfolgreich zu bewerten.
Die in der Ausgangsfrage aufgeführten negativen Erkenntnisse aus diesen Regelungen sind sicherlich den aktuellen Verantwortlichen bekannt. Es liegt also in deren Händen aus den gesammelten Erfahrungen im Interesse des gesamten deutschen Eishockeys, was zwangsläufig den deutschen Eishockeyspielern helfen sollte, gezielt und sinnvoll nachzubessern. Hierfür gibt es aus meiner Sicht genügend Ansätze.

(Jörg Reich)

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